1. Kreisklasse, Staffel 1

Vor dreiwöchiger Pause: MTV will Tabellenführung ausbauen

Halvestorf und Diedersen können ihre Ausgangposition mit Siegen verbessern / Hauke noch immer ungehalten über Platzverweis

SSG Halvestorf II – SF Osterwald (Samstag, 18 Uhr).

Mit einem Heimerfolg gegen die Sportfreunde Osterwald will sich die Halvestorfer Landesliga-Reserve eine gute Ausgangsposition für die kommenden Partien verschaffen. Da der Liga-Primus aus Lauenstein in den kommenden drei Wochen spielfrei hat, könnte das Team von Spielertrainer Dirk John Cramb den Abstand auf den Spitzenreiter auf stark verkürzen. Bei den Gästen aus dem Ostkreis steht am Samstag-Abend Sicherheit an erster Stelle. „Wir sind krasser Außenseiter und wollen erstmal sicher stehen. Halvestorf hat eine sehr gute Mannschaft. Da wird es schwer etwas mitzunehmen“, gibt Osterwalds Trainer Uwe Kaller, der am Piepenbusch mit einem Punkt zufrieden wäre, zu Protokoll. Personell sieht es bei den Sportfreunden dagegen durchwachsen aus. „Aber wir werden schon eine gute Truppe auf den Platz schicken können“, erklärt Kaller abschließend.

SG Flegessen II – TSV Hachmühlen (Sonntag, 13 Uhr).

Derbyzeit in Flegessen! Das Tabellenschlusslicht empfängt am Sonntag den Nachbarn aus Hachmühlen (Platz 6). Dabei sind die Rollen vor der Partie schnell verteilt. „Hachmühlen ist Favorit. In der Vergangenheit waren es immer besondere Spiele. Sie haben gute Spieler in ihren Reihen. Das wird für uns sehr schwer“, erklärt SG-Spartenleiter Karsten Gelhaar. Allerdings sieht Gelhaar sein Team nicht gänzlich chancenlos. „Die Ausgangslage ist ja klar, aber wir wollen mindestens einen Punkt erringen.“ Neben ihrem Trainer Markus Maihöfer (Urlaub) müssen die Gastgeber auch wieder einige Spieler an die erste Herren abgeben, die im Anschluss auf den TB Hilligsfeld trifft. Auch auf Seiten der Gäste sind die Vorzeichen für die Begegnung klar. „Am Sonntag gibt es keine Ausreden. Es zählen nur die drei Punkte“, gibt Hachmühlens Spielertrainer Björn Waldeck seinen Spieler eine klare Marschroute mit auf den Weg. „Die SG will bestimmt auch unbedingt gewinnen. Deshalb wird es auch gut zur Sache gehen“, ahnt Waldeck, der in dem Aufeinandertreffen der Nachbar-Dörfer nichts besonderes sieht.

SC Diedersen – TSV Hamelspringe (Sonntag, 15 Uhr).

Für den Sport-Club Diedersen gilt es am Sonntag mit einem Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Auch die Rot-Weißen könnten, wie die SSG Halvestorf, in den kommenden Wochen den Abstand auf die spielfreien Lauensteiner verkürzen. Damit würde sich die Giger-Elf im Aufstiegsrennen zurückmelden. Gegen die Gäste aus dem Nordkreis zählt für die Gastgeber daher am Sonntag nur ein Sieg. Nach der Entlassung von Aufstiegscoach Karl-Heinz Malitzki (siehe Extra-Bericht) soll beim TSV Hamelspringe wieder Ruhe einkehren. Dabei ist das Team um Interimstrainer Holger Herzig in Diedersen klar in der Außenseiterrolle. Schon ein Punktgewinn wäre für Müller & Co. ein Erfolg und würde den Abstand zum Tabellenmittelfeld weiter verkürzen.

TSV Eintracht Nienstedt – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir haben unter der Woche extra Torjubel ohne Gesten trainiert. Nicht das nochmal jemand wegen seiner Freude über ein Tor vom Platz fliegt“, erklärt Nienstedts Übungsleiter Peter Hauke. Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme ist die Rote Karte für Andreas Busse aus dem letzten Spiel in Osterwald. „Er hat einen Elfmeter verwandelt und sich mit geballter Faust über sein Tor gefreut. Da der gegnerische Torhüter vor der Ausführung ein paar ‚Psychospielchen’ gemacht hat, kann man seine Freude verstehen. Dass der Schiedsrichter ihn dann vom Platz stellt und behauptet, er habe dem SF-Torhüter den Stinkefinger gezeigt, ist eine absolute Frechheit“, ist Hauke immer noch sauer über den Unparteiischen. „Selbst die Osterwalder Spieler, Trainer und deren Torwart haben dem Schiri nach der Roten Karte erklärt, dass dort nichts vorgefallen ist. Aber das hat ihn gar nicht interessiert“, so Hauke weiter. Auch von Verbandsseite fühlt sich Nienstedts Trainer in dieser Sachlage im Stich gelassen. „Es gibt immer noch kein Urteil. Man müsste ja nur bei den Sportfreunden aus Osterwald nachfragen, was dort passiert ist. In jedem Zivilprozess gilt: Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber das scheint beim Kreis niemanden zu interessieren“, gibt der verärgerte Hauke zu Protokoll. Sportlich ist er mit dem Auftreten seiner Mannschaft in den letzten Spielen zufrieden und peilt gegen die Leistungsklassen-Reserve aus Salzhemmendorf den nächsten Sieg an. „Wir haben uns gefestigt und wollen am Sonntag drei Punkte holen. Wir werden von der ersten Minute an Gas geben. Im Moment schwimmen wir auf einer kleinen Erfolgswelle“, so Nienstedts Trainer. Verzichten müssen die Gastgeber am Sonntag nur auf den gesperrten Andreas Busse. „Nach Nienstedt ist es ein langer Weg. Den wollen wir nicht umsonst bestreiten und definitiv etwas Zählbares mitnehmen“, erläutert BW-Sprecher André Krüger. Die Blau-Weißen plagen bei diesem Unterfangen allerdings einige Personalsorgen. André Bock, Andreas Lammert und Gerrit Mund fallen definitiv aus. „Vielleicht kriegen wir noch Verstärkung aus der Altherren oder der Ersten“, so Krüger weiter. Auch auf ihren Trainer Lorenz Bacholke (privat verhindert) müssen die Ostkreisler verzichten. Für Bacholke wird am Sonntag René Mügge auf der Blau-Weißen Kommandobrücke stehen.

SV Eintracht Afferde II – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 3:2-Auswärtssieg in Bisperode haben die Mannen vom Eintracht Weg wieder Selbstvertrauen getankt. Dabei feierte Christian Englisch am Ith sein Debüt als Cheftrainer der Afferder Reserve und fuhr gleich den ersten Saisonsieg ein. Gegen den Tabellenführer aus Lauenstein befinden sich die Gastgeber aber trotzdem klar in der Außenseiterrolle. „Vor der dreiwöchigen Pause wollen wir unsere Tabellenführung nochmal ausbauen und die drei Punkte holen. Das wird aber kein Selbstläufer. Wir dürfen Afferde nicht auf die leichte Schulter nehmen. In Bisperode haben sie schließlich auch überraschend gewonnen“, erklärt Lauensteins Coach Dietmar Harland. Auch auf die besonderen Gegebenheiten in Afferde hat sich der MTV in den vergangenen beiden Trainingseinheiten vorbereitet. „Wir haben diese Woche zwei Mal auf Kunstrasen trainiert und sind gewappnet, falls wir in Afferde auf die „Plastikwiese“ müssen“, berichtet Harland weiter. Personell muss Lauensteins Übungsleiter am Wochenende allerdings improvisieren. Mit Thomas Fedder, Niklas Kaehler und Sebastian Renziehausen fallen drei wichtige Spieler aus. „Trotz immer wieder wechselnder Aufstellungen haben wir uns in der Defensive stabilisiert. Das stimmt mich positiv“, so Harland abschließend.