2. Kreisklasse, Staffel 1

Dreifacher Huisgen furios – Brünnighausen schlägt Spitzenreiter!

TuSpo-Vertragsamateur Dedeic macht den Unterschied / SGHE holt wichtige drei Punkte
Von Lars Türk

SG Hamelspringe/Eimbeckhausen - SSG Marienau 0:0.

„Das war hier heute schon zähe Kost“, beschrieb der Trainer der SG Hamelspringe/Eimbeckhausen, Martin Witzel, das Spielgeschehen beim torlosen Remis seiner Mannschaft gegen die SSG Marienau. „In der ersten Viertelstunde hat Marienau uns durch viele Standards hinten reingedrückt. Wir waren viel zu passiv und haben es nicht geschafft, das Spiel an uns zu reißen“, skizzierte Witzel den Auftakt der Begegnung. Nach 25 Spielminuten dann ein Schreckmoment für die Gastgeber, als Torhüter Mirko-Bernd Köster verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen musste und durch den etatmäßigen Feldspieler Benjamin Bomrowitz ersetzt wurde. Kurz vor der Halbzeitunterbrechung sorgte SG-Kapitän André Matysik noch einmal für Aufsehen, als er freistehend an Marienaus Torwart Niklas Köhne scheiterte. Auch im zweiten Durchlauf war nichts Zählbares zu verzeichnen, einzig Matysik hatte nur Minuten vor dem Feierabend abermals das goldene Tor auf dem Fuß, überwand jedoch Köhne auch bei diesem Versuch nicht. So blieb es beim torlosen Unentschieden. Im Nachgang der Partie hatte SG-Coach Martin Witzel trotz der Punkteteilung viel Lob parat, auch für den Gegner: „Bei uns hat insbesondere Maik Wegener defensiv ein Klassespiel gemacht, dem haben wir den Punkt zu verdanken. Auch Benny Bomrowitz, der auf der ungewohnten Position im Tor aushelfen musste, hat das gut gemacht. Ich möchte aber auch den Torwart von Marienau loben, er war wenig gefordert, aber in den entscheidenden Situationen voll da. Insgesamt können wir heute zufrieden sein, gerade unter Berücksichtigung der Verletzung unseres Torwarts. Leider hat uns der letzte Punch gefehlt, aber den Punkt nehmen wir so mit.“

TSV Brünnighausen - TSV Nettelrede II 5:3 (3:1).

Es war der Nachmittag des Rafael Huisgen, der sich beim 5:3-Erfolg seines TSV Brünnighausen gegen den Spitzenreiter aus Nettelrede gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug und so maßgeblichen Anteil daran hatte, dass sein Team nach diesem Sieg die Abstiegszone vorerst verlassen hat. Die Zuschauer im Mühlbachstadion sahen ein mit Highlights gespicktes Spiel, in dem kurz nach der Führung der Gastgeber der erste Platzverweis an diesem Tag zu verzeichnen war, mit dem Nettelredes Max Klockemann nach wiederholtem Foulspiel bedacht wurde (25.). Den anschließenden Freistoß verwandelte Jörn Siegeroth direkt. Zur Halbzeit stand es bereits 3:1 für die Hausherren, doch der Spitzenreiter aus Nettelrede bäumte sich noch einmal auf. Ein Doppelpack nach Eckbällen von Marco Drömer auf Seiten der „Grönjer“ stellte den zwischenzeitlichen 3:3 Ausgleich her, doch der an diesem Tag unaufhaltsame Rafael Huisgen brachte seine Mannen per Fernschuss abermals in Front, bevor Niels Krückeberg mit einem sehenswerten Chip alles klarmachte. Kurz vor Schluss sammelte auch Brünnighausens Pete Reineke nach einer Ballsperre seine zweite Verwarnung des Nachmittags ein, sodass die Partie mit zehn Spielern auf beiden Seiten beendet wurde. „Man hat heute nicht mitgekriegt, dass Nettelrede nur zu zehnt war. Sie hatten einen guten Spielaufbau und eine gute Technik, aber wir haben unsere Überzahl mit guten Kontern ausgenutzt. Auch unser kleiner Platz kam uns heute zu Gute, hier fühlen wir uns wohl. Nächste Woche gegen Hastenbeck/Emmerthal müssen wir nachlegen und dann sieht es ganz gut aus, dass wir unten rauskommen, das ist die nächste Aufgabe. Dass es heute ohne Trainer funktioniert hat, ist ein gutes Zeichen“, freute sich Brünnighausens Sprecher Robert Kügler schelmisch.
Tore: 1:0 Rafael Huisgen (20.), 2:0 Jörn Siegeroth (25.), 2:1 (30.), 3:1 Huisgen (35.), 3:2 Marco Drömer (65.), 3:3 Drömer (75.), 4:3 Huisgen (85.), 5:3 Niels Krückeberg (86.).
Besonderes: Gelb-Rote Karten gegen Nettelredes Max Klockemann nach wiederholtem Foulspiel (25.) und Brünnighausens Pete Reineke nach Ballsperren (87.).

TSV Bisperode II - SG Hastenbeck/Emmerthal 0:2 (0:2).

Mit drei wichtigen Punkten im Gepäck, die etwas Distanz zur Abstiegszone schaffen, trat die SG Hastenbeck/Emmerthal heute die Heimreise nach dem Auswärtsspiel in Bisperode an: 0:2 hieß es bei Schlusspfiff auf dem Bisperoder Sportplatz. Die Weichen waren bereits früh im Spiel auf Sieg gestellt für die Gäste: Justin Helmers sehenswerter direkter Freistoßtreffer sorgte nach sechs Minuten bereits für Jubel auf Seiten der SG. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ausgewogenes Spiel, so sah es auch TSV-Sprecher Philipp Kirsch: „In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, richtige Chancen waren eher Mangelware. Eigentlich war es eher ein Kampf im Mittelfeld.“ Dennoch gelang der SG Hastenbeck/Emmerthal nach knapp über einer halben Stunde der zweite Streich, Nils Ossenkopp erhöhte mit seinem Treffer auf 2:0 (32.). Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Kräftemessen auf spielerischer Augenhöhe, in dem der TSV Bisperode durch den starken Fabio Wefer-Brito gleich mehrfach die Chance hatte, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch an diesem Nachmittag war an Emmerthals glänzend aufgelegtem Schlussmann Felix König kein Vorbeikommen. „In der zweiten Halbzeit waren wir einen Tick besser und haben uns mehr Chancen rausgearbeitet, konnten aber keine mehr nutzen“, fasste Kirsch zusammen. „Man muss Fabio Wefer-Brito ein Sonderlob aussprechen, aber auch Emmerthals Torwart Felix König - er hat seine Mannschaft im Spiel gehalten. Unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung, Emmerthal hatte in der ersten Halbzeit zwei Chancen und hat sie eiskalt genutzt.“
Tore: 0:1 Justin Helmer (6.), 0:2 Nils Ossenkopp (32.).

SG Flegessen II - TuSpo Bad Münder 0:2 (0:0).

Auch im Duell mit Bad Münder bliebt der SG Flegessen II der ersehnte erste „Dreier“ in dieser Saison verwehrt: Die Mannschaft um Trainer Markus Maihöfer unterlag am heimischen Lohfeldweg mit 0:2. „Bad Münder war die spielstärkere Mannschaft. Wir haben es bis zur Halbzeit gut gemacht und das Unentschieden gehalten.“, fasste SG-Co-Trainer Ronny Matz das Geschehen in den ersten 45 Minuten zusammen. Tatsächlich sollte die Partie erst nach dem Pausentee der beiden Mannschaften richtig an Fahrt aufnehmen: Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff der Partie zeigte der Unparteiische Roland Mizera auf den Punkt, Foulelfmeter zugunsten der Hausherren. In derselben Spielszene sah Bad Münders Mazloum Mussa wegen Reklamierens seine zweite Verwarnung der Partie – Platzverweis. Aus dem fälligen Strafstoß schlug die SG jedoch kein Kapital und so war es nur wenige Minuten später TuSpo-Vertragsamateur Aldin Dedeic, der die Gastgeber bestrafte und das Führungstor für die Gäste erzielte (60.). Nach dem Gegentreffer warf Flegessen alles nach vorne, ließ das Quäntchen Glück im Abschluss jedoch vermissen, sodass erneut Aldin Dedeic die Lücken der SG-Hintermannschaft ausnutzte und in der Nachspielzeit zum Endstand von 2:0 einnetzte (90.+4). Ronny Matz zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seinem Team: „In der letzten halben Stunde haben wir sie hinten reingedrängt, aber uns hat die letzte Gefährlichkeit gefehlt. Der Knackpunkt war der vergebene Elfmeter. Hinten raus waren wir unglücklich und gerade in der letzten halben Stunde zu ungefährlich. Nach dem Verlauf hätte sich Bad Münder über ein Unentschieden nicht beschweren dürfen, aber man kann unseren Jungs gar keinen Vorwurf machen – der Zusammenhalt war da.“
Tore: 0:1 Aldin Dedeic (60.), 0:2 Aldin Dedeic (90.+4).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Bad Münders Mazloum Mussa wegen Reklamierens (55.).