01.08.2023 21:41

Kreispokal - Runde 1


Munterer Pokalauftakt: Ostkreis-Überraschung & Elfmeter-Krimi in Aerzen!

Aerzen II zwingt Pyrmont Hagen II ins Elfmeterschießen / Tündern II verpasst Königsförde/Klein Berkel Dämpfer
SG WallensenMarienhagen II Meisterfeier 3 Kreisklasse
Erst Aufstieg, jetzt die Überraschung im Pokalderby - läuft bei der SG Wallensen/Marienhagen. Foto: privat.

SG Wallensen/Marienhagen II – BW Salzhemmendorf II 4:3 (3:1).

Ostkreis-Überraschung! Im Derby besiegte die SG Wallensen/Marienhagen, erst frisch aus der 3. in die 2. Kreisklasse aufgestiegen, den eine Klasse höher spielenden Favoriten. „Wir sind mit breiter Brust ins Spiel gegangen und haben das Spiel von der ersten Minute an als Derby angenommen“, berichtete SG-Trainer Alexander Kelle. Die Hausherren bestachen durch überraschend viel Ballbesitz und gingen dank der beiden Treffern durch Dustin Sievert (25.) und Justin Flessel (30.) mit 2:0 in Front. Luca Szepst verkürzte zwar sieben Minuten später auf 1:2, doch Flessen stellte den alten Abstand mit einem sehenswerten Schlenzer aus 18 Metern wieder her. Nach dem Seitenwechsel verkürzte BW-Neuzugang Oliver Silex dank eines Abstimmungsfehlers in der Abwehr der Gastgeber auf 2:3, doch die Überraschung war nicht mehr abwendbar. René Olthoff traf per Strafstoß zum 4:2 (62.). Anschließend verteidigten die Gastgeber ihr Tor eisern und machten es letztlich selbst noch einmal spannend. Verteidiger Christian Kaps übersah, dass Keeper Robin Schulz aus dem Tor geeilt war und köpfte den Ball über seinen Schlussman hinweg ins Tor. „Danach haben wir alles wegverteidigt und haben uns ein bisschen mehr Zeit gelassen, die Bälle auch mal nur gehalten. Dass wir es über die Zeit bekommen haben, freut uns natürlich und so ein Derby zu gewinnen, natürlich umso mehr“, war Kelle einfach nur glücklich. Außerdem lobte er die Leistungen von Schachin-Visuli-Olgi Mamedov, Noel Sommery und Dominik Engelhardt.
Tore: 1:0 Dustin Sievert (25.), 2:0 Justin Flessel (30.), 2:1 Luca Szepst (37.), 3:1 Flessel (43.), 3:2 Oliver Silex (56.), 4:2 René Olthoff (62./Strafstoß), 4:3 Eigentor Christian Kaps (89.)
Besonderes: Gelb-Rot für Salzhemmendorfs Luca Szepst (90.+2).

MTSV Aerzen II – FC Bad Pyrmont Hagen II 8:9 nach Elfmeterschießen (2:1).

Im Duell der Bezirksliga-Reserven lag eine Überraschung in der Luft – doch der eine Klasse höher spielende Favorit aus der Kurstadt hatte das Elfmeterglück auf seiner Seite. Cavit Türksen schoss den FCBPH mit dem insgesamt siebten Versuch in die zweite Runde, zuvor parierte Keeper Burak Yildiz den Schuss von Aerzens Michel Brockmann. Vorher rettete MTSV-Schlussmann Daniel Sigusch die Hummetaler noch vor dem Aus. Nachdem alle fünf Schützen auf beiden Seiten trafen, schoss Niclas Hoppe aufseiten der Hausherren drüber. Anschließend brachte Sigusch mit einer Parade Simon Kücking zur Verzweiflung. Letztlich half es nichts – doch Trainer Oliver Kosowski war trotzdem stolz auf seine Elf: „Wir haben gegen einen richtig guten Gegner ein richtig geiles Spiel gemacht. Natürlich hatte Pyrmont mehr Ballbesitz, aber auch wir hatten gute Chancen.“ Im ersten Durchgang gingen die Hausherren gar mit 2:0 in Führung. Andrej Weirich traf nach einer Ecke (7.) und Jann Kiupel erhöhte aus der Distanz zur Doppelführung (23.). Mit dem Pausenpfiff kamen die Gäste zurück ins Spiel. Alexander Gagarin schweißte das Leder aus rund 20 Metern in den Winkel – ein Traumtor. Nach dem Seitenwechsel blies der Fusionsclub zum Angriff. Kosowski: „Sie haben sehr früh angegriffen, sodass wir viele lange Bälle schlagen mussten.“ Anil Aranmis sorgte in der 56. Minute für das 2:2. Anschließend verpasste Aerzen eine Riesenchance auf das 3:2, als Patrick Hoppe zu Niclas Hoppe querlegte und dieser in Nähe der Torlinie noch von einem Gegenspieler entscheidend mit einer Grätsche gestört wurde. Auf der anderen Seite lenkte „Hexer“ Sigusch, der zuvor bereits ein ums andere Mal rettete, einen Freistoß der Gäste an die Latte. So kam es zur Entscheidung über das ungeliebte Elfmeterschießen. „Ich bin trotz der Niederlage sehr zufrieden. Darauf können wir aufbauen, wobei es personell auch mal schlechter aussehen wird. Dass wir nicht mehr im Kreispokal sind, ist verkraftbar. Wir sind personell eng besetzt, da reicht uns die Liga alle Male“, resümierte Kosowski.
Tore: 1:0 Andrej Weirich (7.), 2:0 Jann Kiupel (23.), 2:1 Alexander Gagarin (45.), 2:2 Anil Aranmis (56.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Aerzens Andrej Weirich (83.).

BW Tündern II – SG Königsförde/Klein Berkel 4:1 (1:0).

Der Bezirksliga-Absteiger setzte sich im Ergebnis deutlicher gegen die hoch gehandelte Kreisliga-Konkurrenz durch als es der Spielverlauf eigentlich hergab. „Das war lange nicht so deutlich. Beide Mannschaften haben versucht, auf dem Kunstrasen technisch gut zu spielen und dadurch hat sich viel im Mittelfeld abgespielt. Insgesamt gab es vielleicht sieben Großchancen, die Tore mit eingerechnet“, erklärte Tünderns Trainer Alexander Liebegott, der bereits früh jubeln durfte. Florian Henze wurde nach einem Vorteil für die Hausherren angespielt und traf zum 1:0. In der Folge stellte sich ein Mittelfeldgeplänkel mit hohem Tempo und rassigen Zweikämpfen ein. „Unfair wurde es aber nie“, betonte Liebegott. Nach dem Seitenwechsel folgte schnell das 2:0. Liebegott: „Wir wollten früh draufgehen und sind dadurch direkt zum Erfolg gekommen.“ Lorenco Rebic vollendete die Pressingsituation zum 2:0. In der Folge drängten die Hummetaler auf den Anschluss. Dieser ließ jedoch trotz zwischenzeitlich guter Chancen lange auf sich warten – zu lange. Kevin Neubauer, eigentlich Torhüter, verkürzte als aushelfender Feldspieler in der 89. Minute auf 1:2. In den letzten Minuten lief allerdings Kamil Jermakowicz noch einmal zur Höchstform auf und krönte seine starke Leistung mit einem Doppelpack in der 91. und 92. Minute zum 4:1. Bestnoten verdienten sich überdies die BW-Außenverteidiger Grischa Kowalski und Ole Heller.
Tore: 1:0 Florian Henze (8.), 2:0 Lorenco Rebic (47.), 2:1 Kevin Neubauer (89.), 3:1 Kamil Jermakowicz (90.+1), 4:1 Jermakowicz (90.+2). 
23 / 390

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox