20.05.2013 18:27

Kreispokal Finale


Zwei parierte Elfer: Conrad wird zum Emmerthaler Pokal-Helden!

Magaschütz gleicht Bisperodes spätes 1:0 aus / TSV verpasst Pausen-Führung, dann geben Quarteys Mannen den Ton an
TSG Emmerthal Kreispokalsieger 2013 Hameln-Pyrmont
Erster Pokal-Sieg seit 1972: Die TSG-Fußballer in Feierlaune.

Eine ausführliche Fotostrecke folgt Dienstag.


TSV Bisperode – TSG Emmerthal 3:5 n.E. (1:1/0:0).

Erstmals seit 41 Jahren hat die TSG Emmerthal den „Pott“ wieder an die Emmer geholt! Niels Conrad avancierte im Elfmeterschießen dabei zum Pokal-Helden der Grün-Weißen, indem er die Elfer von Krikunenko und Markus Dudla parierte. Als Florian Beims beim entscheidenden Versuch vom Punkt dann die Nerven bewahrte und TSV-Schlussmann Heiko Schroer mit seinem platzierten Schuss bezwang, kannte die Freude im Lager der Quartey-Elf kein Halten mehr. Die zahlreichen mitgereisten TSG-Anhänger stürmten den Platz, „Kaschi“ Beims war bei seinem Jubel-Sprint nicht mehr einzufangen und Trainer Roddy Quartey ließ die obligatorische Bierdusche gerne über sich ergehen. Gut 20 Minuten zuvor sah die Welt jedoch noch ganz anders aus: Vier Zeigerumdrehung vor Abpfiff der regulären Spielzeit lagen sich die ebenfalls per Bus angereisten TSV-Fans vor Glück in den Armen – und rollten bereits ein Banner mit der Aufschrift „Pokalsieger 12/13“ aus.

Gefühlsachterbahn: TSV-Jubel findet jähes Ende


Was war passiert? Dominik Fecho köpfte eine Freistoß-Hereingabe zur Bisperoder Führung in die Maschen. Der erste Pokal-Sieg seit 1989 schien plötzlich zum Greifen nahe, nachdem die TSG im zweiten Durchgang bis dato den Ton angab. Die Turn- und Sportgemeinschaft begann die zweiten 45 Minuten überlegen und brachten die Abwehr der Ostkreisler einige Male ins Wanken. Murat Bendes (50.), Marcel Sparmann (51.) und Florian Beims (56./72.) fehlte aber entweder ein halber Schritt oder die letzte Präzision im Abschluss. So ging es auch dem eingewechselten Marvin Dohme (83.), dem das Spielgerät beim freien Weg auf das TSV-Gehäuse versprang und von Schroer vor den Füßen gefischt wurde. Nur 180 Sekunden später zeigten sich die Gelb-Blauen auf der anderen Seite abgezockter und gingen durch Fecho in Front. Genau diese „Abgebrühtheit“ ließen sie in der ersten Hälfte noch vermissen.

Duell auf Augenhöhe mit besseren Chancen für die Brennecke-Elf


Beide Teams begegneten sich nach nervösem Start auf Augenhöhe, die besseren Chancen gingen allerding eindeutig auf das Konto von Wagner & Co.! In einer intensiv geführten Partie verpassten Krikunenko (21./28.), der zunächst eine Kaminski-Flanke nur haarscharf verpasste und kurz darauf aus fünf Metern das Leder nicht richtig traf, und Abas Jaber (32./40.), der erst an Conrad scheiterte, ehe sein nächster Versuch von Sparmann vor der Linie geklärt wurde, die Führung. Die erste dicke Möglichkeit der Emmerthaler lief über Manuel Capobianco (41.), dessen vermeintlich tödlichen Querpass Schroer jedoch souverän abfing.

Quartey: „Sieg nicht unverdient!“


So ging es torlos in die Kabinen, bevor das Spiel in Halbzeit zwei kippte, der TSV allerding die „Bude“ machte und seinen Anhang in Freuden-Taumel versetzte. Der fand jedoch ein jähes Ende: Kaum waren die Bisperoder Fan-Gesänge verstummt, schlugen das Team von der Emmer zurück. Manuel Capobianco dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum und wurde von Markus Dudla gelegt. Den fälligen Strafstoß versenkte Daniel Magaschütz eiskalt und rettete seine Mannen damit ins Elfmeterschießen, in dem Dudla zum endgültig zum Unglückraben wurde. Die Tore durch Kaminski und Stenke reichten den Ostkreislern nicht, weil beim Gegner Gess, Capobianco, Magaschütz und Beims den vergebenen Elfer von Scheel vergessen machten.


Trainerstimmen:


Werner Brennecke (TSV Bisperode): „Wir haben uns in Halbzeit leider verleiten lassen, auch sehr viel mit  langen Bällen zu arbeiten. Das liegt meiner Mannschaft allerdings nicht besonders gut. Meistens sind wir in der kopfballstarken Abwehr Emmerthals hängen geblieben. Wenn wir im ersten Durchgang aber in Führung gehen, läuft das Spiel wahrscheinlich anders. Wir haben trotzdem eine hervorragende Saison gespielt und immer noch die Chance, als Tabellenzweiter über die Relegation den Aufstieg zu schaffen.“
Roddy Quartey (TSG Emmerthal): „Es war ein ausgeglichenes Spiel, wenn man die 90 Minuten betrachtet. Am Ende ist der Sieg nicht ganz unverdient. Ein großes Dankeschön an die gesamte Mannschaft, die unheimlich viel gelaufen ist, und an Niels Conrad, der gezeigt hat, dass er ein super Torwart ist. Das ist ein perfekter Abschied!“


Statistik:


TSV Bisperode: Schroer, Lazaridis, Dudla, Mietzner, Stenke, Ivicic (52. Denker), Kaminski, Wagner, Fecho, Jaber, Krikunenko.
TSG Emmerthal: Conrad, Capobianco, P. Jermakowicz, Welzhofer, Sparmann, Magaschütz, Beims, Manser (61. Dohme), Altuntas (80. Scheel), Bendes (78. Gess), M. Jermakowicz.

Tore: 1:0 Dominik Fecho (86.), 1:1 Daniel Magaschütz (88./Strafstoß).

Schiedsrichter: Daniel Harting
Assistenten: Felix Bollwitte, Hendrik Kostka

Zuschauer: 700
276 / 395

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