Kreispokal Finale

„Wollen unbedingt einen Titel: Bleibt uns nur noch der Pokal!“

AWesA-Leser sehen Bisperode in der Favoritenrolle / Holpriger Weg ins Endspiel vergessen – Bendes: „Wollen dem Verein etwas zurückgeben“

TSV Bisperode – TSG Emmerthal (Montag, 14 Uhr).

Nur noch drei Tage bis zum Kreispokal-Finale in Großenwieden –  die Spannung steigt! Im  Weserstadion kämpfen am Pfingstmontag ab 14 Uhr der TSV Bisperode und die TSG Emmerthal um den ersten Pokal-Sieg seit einer gefühlten Ewigkeit.

Seit 41 Jahren warten die Emmerthaler bereits auf den Titel: Die Grün-Weißen waren zuletzt 1972 erfolgreich, gewannen damals sogar das Double. Die Ostkreisler reckten dagegen 1989 zum bis dato letzten Mal denn „Pott“ in den Himmel. Ein Bisperoder „Pokal-Held“ wird sich daran noch genau erinnern können: Thilo Becker, heute Teammanager der Gelb-Blauen, gehörte seinerzeit zum siegreichen Team, und wird für die aktuellen Protagonisten sicherlich den einen oder anderen Tipp auf Lager haben.

Beide Seiten brennen auf das Endspiel und setzen eigens gemietete Fan-Busse ein (mehr Infos zu den Bus-Reisen der TSG und des TSV). „Wir freuen uns auf ein tolles Event vor hoffentlich großer Kulisse“, fiebert Emmerthals Mannschaftsführer Murat Bendes dem Tag der Entscheidung entgegen. Auch der Anhang der Torfabrik aus Bisperode - 107 Tore in 27 Ligaspielen - kann den Anpfiff kaum noch erwarten und blickt dem Ereignis voller Vorfreude und gespannt entgegen. „Gefeiert wird nach dem Finale auf jeden Fall“, lautet dabei das Motto des Lagers um die Brennecke-Elf, das am Abend (ab 18 Uhr) in Bisperode – unabhängig vom Ergebnis - die Puppen tanzen lassen wird. Mit einem Sieg ließe sich natürlich besser feiern, soviel ist klar. Und wenn es nach den Meinungen der AWesA-Leser geht, hat der TSV die Nase bei der Frage nach dem Favoriten weit vorne: 70,2 Prozent tippen auf einen Sieg für Krikunenko & Co.!

„Experten-Tipps“ folgen am Sonntag auf AWesA.de!

So beurteilen die Vereinssprecher die Ausgangslage:

TSV Bisperode:

Rückblick auf das Halbfinale: Die Bisperoder lagen gegen den Ostkreisrivalen aus Wallensen zur Pause mit 0:1 hinten.  TSV-Coach Werner Brennecke brachte mit den Einwechslungen von Abbas Jaber und Ioannis Lazaridis aber Schwung ins Bisperoder Spiel und wurde – nach Leistungssteigerung in Durchgang zwei – mit einem 3:2-Sieg belohnt. Peter Kaminski und Daniel Krikunenko (2) waren die gefeierten Torschützen.

Vorbereitung auf das Finale: „Heute Abend wird es ein ganz normales Abschlusstraining geben. Das Wochenende über ist kein Sonder-Training oder dergleichen angesetzt. Am Montag um 12 Uhr geht´s dann los nach Großenwieden“, erklärt TSV-Sprecher Ralph Grupe.

Ausblick auf das Endspiel: „Der Pokal hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir wollen unbedingt einen Titel. Und da der Meister-Zug abgefahren ist, bleibt uns nur noch der Pokal. Allerdings werden wir – wenn alles nach Plan verläuft – auch noch die Relegation bestreiten. Daher werden wir wohl einige Spieler schonen. Das ist aber kein Problem: Der Kader ist groß genug und alle, die zuletzt von der Bank gekommen sind, waren mehr als nur Ersatz“, so Grupe, der sich nicht auf einen Favoriten festlegen will. „Wenn beide die Form der Halbfinalspiele an den Tag legen, dann sind wir Favorit“, so Grupe augenzwinkernd. „Doch den Gefallen werden sie uns nicht tun. Ich sehe die Chancen bei 50:50!“

Stärken des Gegners: „Emmerthal hat mit Jermakowicz, Capobianco, Dohme und Gess brutale Offensivkräfte. Da wird unsere Defensive arg gefordert werden“, vermutet Grupe.

Personalsituation: Abwehrrecke Daniel Ivicic und Offensiv-Motor Sascha Weiner sind angeschlagen und könnten mit Blick auf die wahrscheinliche Relegation geschont werden. Jannik Denker (verletzt) und Thomas Haenel (Urlaub) gilt es definitiv zu ersetzen.

Der Weg ins Finale:
1. Runde: SF Amelgatzen – TSV Bisperode 1:19
2. Runde: TSV Klein Berkel - TSV Bisperode 1:4
3. Runde: TSV Bisperode – SV Eintracht Afferde 5:0
4. Runde: TSV Bisperode – TuS Hessisch Oldendorf 5:0
Halbfinale: WTW Wallensen – TSV Bisperode 2:3

TSG Emmerthal

Rückblick auf das Halbfinale: Die ersatzgeschwächten Emmerthaler taten sich gegen den „Underdog“ aus Flegessen richtig schwer und gingen sogar in Rückstand. Zwei umstrittene Strafstöße brachten die TSG aber wieder auf Erfolgskurs. Daniel Magaschütz, Slava Gess und Marven Maser schossen einen am Ende knappen 3:2-Sieg heraus. „Am Montag müssen wir uns deutlich steigern“, weiß TSG-Kapitän Murat Bendes.

Vorbereitung auf das Finale: „Eine positive Anspannung ist schon deutlich spürbar. Am Samstag und Sonntag haben alle frei. Jeder soll sich auf seine Weise auf dieses geile Spiel vorbereiten“, verrät Murat Bendes die Herangehensweise der Emmerthaler. Am Freitagabend steht jedoch noch ein letzter lockerer interner Test gegen die TSG-Drittvertretung auf dem Programm.

Ausblick auf das Endspiel: „Letztes Jahr haben wir als Kreisligazweiter die Relegation erreicht und in diesem Jahr stehen wir im Pokal-Finale. Das zeigt, was für eine gute Arbeit unser Trainer Roddy Quartey hier leistet. Mit dem Pokal-Sieg hätten wir endlich die Möglichkeit, dem Verein etwas zurückzugeben“, ist Bendes heiß auf den Pott. Der teilweise holprige Weg ins Endspiel macht ihm keine Sorge: „Wir haben typische Pokal-Spiele hinter uns, in denen wir uns mit den vermeintlich leichten Gegner schwer getan haben. Aber diese Partien sind vergessen. In der Liga haben wir zu Hause glücklich gewonnen, auswärts haben wir unglücklich verloren. Ich denke, die Tagesform wird entscheidend sein.“

Stärken des Gegners: „Der TSV hat individuell viele starke Spieler. Wenn es bei denen erst einmal läuft, können sie sich in einen Torrausch spielen. Vor allem Krikunenko ist sehr präsent und kann ein Spiel alleine entscheiden. Da müssen wir uns in der Offensive und der Defensive einheitlich präsentieren“, fordert Bendes.

Personalsituation: Wie schon im Halbfinale droht Defensiv-Organisator Pawel Jermakowicz auszufallen. Außerdem stehen Fragezeichen hinter Murat Bendes und Slava Gess, die angeschlagen aus dem Spiel gegen Flegessen gingen. Dafür kehren Torjäger Manuel Capobianco und Florian Beims zurück, die zuletzt berufsbedingt ausfielen.

Der Weg ins Finale:
1. Runde: SV Pyrmonter Bergdörfer – TSG Emmerthal 2:13
2. Runde: TSV Brünnighausen – TSG Emmerthal 0:2
3. Runde: TB Hilligsfeld – TSG Emmerthal 2:4
4. Runde: TSG Emmerthal – SV Lachem 7:6 n.E.
Halbfinale: SG Flegessen – TSG Emmerthal 2:3

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