07.10.2020 21:50

Niedersachsen-Pokal - Qualifikation


Aydins Schlenzer zu wenig – Tünderns Kampf in Unterzahl nicht belohnt

Wolfenbüttel dreht Spiel /  Stamm: „Gefightet ohne Ende“
                             
Kris-Lennart Müller kassierte in Wolfenbüttel einen Platzverweis.

MTV Wolfenbüttel – BW Tündern 2:1 (2:1).

In der Qualifikationsrunde für den Niedersachsen-Pokal mussten sich die Tünderaner in Wolfenbüttel knapp geschlagen geben. „Die Jungs sind nach ihrer überragenden kämpferischen Leistung ein bisschen geknickt, aber das müssen sie aufgrund ihrer tollen Einstellung gar nicht sein“, war Tünderns Co-Trainer Alexander Stamm trotz der Niederlage nicht unzufrieden. Trotz des Fehlens der beiden Leistungsträger Jannik Hilker und Robin Tegtmeyer boten die Blau-Weißen von Beginn an eine ansprechende Leistung und boten sich mit dem MTV einen offenen Schlagabtausch. Ugur Aydin setzte früh das erste Ausrufezeichen, verfehlte aus 18 Metern jedoch das Tor. In der 5. Minute trafen die Hausherren dann den Pfosten, ehe die Blau-Weißen jubeln durften: Aydin zog erneut von links in die Mitte und schlenzte den Ball aus rund 16 Metern zum 1:0 ins lange Eck.

Wolfenbüttel dreht Spiel

In der Folge wurde Wolfenbüttel etwas stärker – und kam in der 20. Minute zum 1:1-Ausgleich. Luei Omar köpfte eine Flanke auf den kurzen Pfosten aus kurzer Distanz in die Maschen. Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber schließlich in Führung, wenn auch etwas glücklich: Ein missglückter Schuss eines MTV-Akteurs landete vor den Füßen von Omar, der aus sieben Metern zur 2:1-Führung einschob. „Die Führung für Wolfenbüttel war zur Pause nicht unverdient“, so Stamm, der nach dem Seitenwechsel zunächst aktivere Tünderaner sah. Jonas Kraus verfehlte das Tor in der 52. Minute per Freistoß knapp, anschließend platzierte Chris Niebling eine Volley-Abnahme aus 25 Metern zu zentral, sodass MTV-Schlussmann Philipp Steinke parieren konnte. In der 60. Minute mussten die Windmühlenkicker durchatmen, als Wolfenbüttel die Latte traf. Danach schwächten sich die bis dahin starken Gäste jedoch selbst.

„Gefightet ohne Ende“

„Die Gelb-Rote Karte für Kris-Lennart Müller war leider absolut überflüssig. Das darf uns einfach nicht passieren“, ärgerte sich Stamm. Trotz der Unterzahl stemmte sich Tündern in der Schlussphase mit allen Kräften gegen das drohende Ausscheiden, nahm aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten sogar Krämpfe in Kauf. In der 79. Minute hielt Keeper Kolja Kowalski die Piontek-Elf in einer Eins-gegen-Eins-Situation im Spiel, der Nachschuss landete am Pfosten. „Die Jungs haben gefightet ohne Ende, das war einfach richtig stark“, so Stamm. Die frei gewordenen Räume nutzten die Wolfenbütteler mit ihren Kontern ansonsten zu unpräzise, sodass es bis zur letzten Minute spannend blieb. Allerdings kam auch Tündern zu keinen guten Torchancen mehr, sodass die Niederlage mit dem Abpfiff besiegelt war. „Jetzt müssen wir uns schnell regenerieren und den Fokus auf Samstag legen, da haben wir gegen Lupo Martini Wolfsburg das nächste sehr wichtige Oberliga-Spiel vor der Brust“, richtete Stamm den Blick nach vorne.
MTV Wolfenbüttel: Steinke, Schlüschen, Frank (76. Demiri), Kurtoglu, Linek, Hermann, Plünnecke (60. Klöppelt), Göwecke, Siranidis, Wolf, Omar (81. Krömer).
BW Tündern: Kowalski, Hey, Gündüz (69. Vespermann), Müller, Kramer, Aydin, Niebling, Kraus (61. Avci), Frese, Gurgel (46. Neckritz), Schumachers.
Schiedsrichter: Marco Scharf.
Assistenten: Benjamin Lindner, Sören Thalau.
Tore: 0:1 Ugur Aydin (7.), 1:1 Luei Omar (21.), 2:1 Omar (43.).
Besonderes: Gelb-Rot für Tünderns Kris-Lennart Müller (75.).
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