03.10.2021 17:35
Oberliga
Arminia „spielt mit dem Feuer“ - doch Tünderns Aufholjagd bleibt aus
Nach 0:3-Rückstand verkürzt Baumeister auf 1:3 / „Wenn wir das zweite Tor machen, kann es noch einmal kippen“
Leon Baumeister ließ Tündern mit dem 1:3 noch einmal hoffen.
SV Arminia Hannover – BW Tündern 3:1 (1:0).
Tünderns freier Fall ist gestoppt. Jedoch nicht, weil die Blau-Weißen ihre Niederlagenserie beendet haben, sondern weil sie nunmehr auf den letzten Rang durchgereicht wurden. Ohne Spielmacher Jannik Hilker, Kreativspieler Ugur Aydin und Abwehrhüne Lukas Neckritz machten sich die Tünderaner auf den Weg nach Hannover. „Anfangs hat die Mannschaft es noch ganz gut gemacht und Hannover von seinen schnellen Angriffen abgehalten. Die Arminia war dennoch spielbestimmend und hatte mehr Chancen“, erklärte Tünderns Sprecher Willi Gurgel. Lukas Masur verhinderte mit guten Paraden gleich zweimal den 0:1-Rückstand. Auf der anderen Seite hatte Tünderns Magnus Frese eine gute Schusschance, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Sekunden vor dem Pausenpfiff war allerdings auch Masur machtlos.
Tündern bei Gegentoren zu zaghaft
Die Arminen brachten über den rechten Flügel durch und fanden in halbrechter Position Luis Prior Bautista, der zum 1:0 einnetzte. „Da hatten wir gleich mehrfach die Möglichkeit den Zweikampf zu suchen, haben aber nicht energisch genug nachgehakt“, so Gurgel. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur fünf Minuten, eher der Ball erneut in Tünderns Tor zappelte. Diesmal setzte sich Hannover über links durch, flankte in die Mitte und dort köpfte Luc-Elias Fender zum 2:0 ein. „Im Grunde war es eine Blaupause des ersten Tores. Wieder haben wir den Zweikampf nicht gesucht“, meinte Gurgel. In der Folge erhöhten die Gastgeber sogar auf 3:0. Felix Poschmann wurde nach zwei Doppelpässen freigespielt. Gurgel: „Da haben wir einfach zugeschaut. Trotzdem hat das dritte Tore uns noch einmal wachgerüttelt.“
Die Chancen sind da
Wenige Minuten später legte Robin Tegtmeyer für Leon Baumeister auf, der den Ball zum 1:3 aus Tünderaner Sicht ins Tor schweißte. Doch sollte die große Aufholjagd ausbleiben. Zwar drängten die Blau-Weißen auf das zweite Tor, doch Robin Tegtmeyer, Lukas Kramer und Kaan Karadeniz vergaben beste Möglichkeiten. Gurgel bedauerte: „Wenn wir das zweite Tor machen, kann es noch einmal kippen. Hannovers Trainer hat seine Mannschaft in dieser Phase ganz schön zusammengestaucht, er wusste wohl, dass seine Spieler mit dem Feuer gespielt haben. Leider sind wir mehrfach im Eins-gegen-Eins an Hannovers Fänger Vjaceslavs Serdcevs gescheitert.“ Dementsprechend war Tünderns sechste Niederlage in Serie wenig später besiegelt. „In der Schlussphase hat der Gegner die Zeit geschickt von der Uhr genommen und uns gingen die Optionen aus. Leider hat es heute wieder nicht gereicht, an vielen Stellen hat es gehapert. Aber es bringt nichts sich zu beschweren – wir müssen den Blick nach vorne richten“, resümierte Tünderns Sprecher.
SV Arminia Hannover: Serdcevs, Becker, Ramme, Papadopoulos, Moussa, Capin, Lucic, Bautista, Jankir, Hotes, Ndiaye.
BW Tündern: Masur, Hanus, Niebling, Müller, Tegtmeyer, Frese (72. Karadeniz), Vespermann (62. dos Santos), Gurgel, Schumachers, Bödecker (62. Kramer), Baumeister.
Schiedsrichter: Milczewski.
Assistenten: Karrasch, Rühmann.
Tore: 1:0 Luis Prior Bautista (45.+1), 2:0 Fender (51.), 3:0 Felix Poschmann (63.), 3:1 Leon Baumeister (67.).
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