20.10.2019 17:38

Oberliga


Pleiten, Pech & Pannen – Tünderns Kampf mündet in zehnter Niederlage

Vespermann sieht Rot / Piontek: „Die Mannschaft hat alles gegeben und muss sich nichts vorwerfen lassen“

Robin Tegtmeyer schnürte einen Doppelpack - doch am Ende ging Tündern trotzdem leer aus.

MTV Gifhorn – BW Tündern 3:2 (1:0).

In Gifhorn setzte es die zehnte Saisonniederlage für Tündern – dabei war für die Blau-Weißen heute mehr möglich. Allerdings lief einmal mehr vieles gegen die Elf von Trainer Siegfried Motzner. Die Windmühlenkicker starteten mit einer leicht veränderten Aufstellung in die Begegnung. Für den rotgesperrten Kris-Lennart Müller rückte Jannik Hilker in die Innenverteidigung, die dadurch frei gewordene Lücke auf der Sechs wurde von Lukas Kramer gefüllt und im Sturm feierte Alexander Manka sein Startelf-Debüt in der Oberliga. Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren. Luis Prior Bautista, Jovan Hoffart und Mario Petry hatten früh gute Gelegenheiten für den MTV, scheiterten dabei jedoch immer wieder an Tünderns starkem Keeper Lukas Masur oder der eigenen Ungenauigkeit – bis Mathes Hashagen die Schwarz-Gelben nach einem Eckball in Front schoss (18.). Es sollte für Tündern allerdings noch dicker kommen: Wenige Minuten später sah Sören Vespermann die Rote Karte, als er seinem Gegenspieler auf dem seifigen Rasen von hinten in die Beine rutschte. Damit war der Matchplan der Tünderaner über den Haufen geworfen.

Tündern wehrt sich zu zehnt

Ein 0:1-Rückstand und über Stunde in Unterzahl – alles lief gegen Robin Tegtmeyer & Co.. „Zu zehnt haben die Jungs aber unglaublich gefightet und alles getan, um doch noch irgendwie zu punkten“, betonte Tünderns Co-Trainer Tim Piontek. Fünf Minuten nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit sorgte Torjäger Tegtmeyer nach einem Konter tatsächlich für den Ausgleich, doch das Pech hatte seine Mannschaft weiterhin gepachtet. Nur wenige Minuten später legte Tegtmeyer mustergültig auf Ugur Aydin quer, der jedoch völlig freistehend Gifhorns Keeper Tobias Krull anschoss und damit die Riesenchance zur 2:1-Führung liegen ließ. Im direkten Gegenzug fuhr der MTV einen Konter und zeigte, wie man es besser macht: Jovan Hoffart erzielte das 2:1. In der 77. Minute folgte der nächste Rückschlag.

„Dafür können wir uns nichts kaufen“

Bei einem Klärungsversuch schoss Tünderns Defensive einen Gifhorner an, von dem der Ball perfekt in den Lauf von Malte Leese prallte – Letzterer tauchte freistehend vor Tünderns Torhüter Masur auf und schob eiskalt zur 3:1-Führung ein. Dass für Tündern ein Punktgewinn möglich war, bewies 180 Sekunden später Tegtmeyer. Aus dem Strafraumgewühl heraus schaltete der Angreifer am schnellsten und verkürzte prompt auf 2:3. Anschließend erspielte sich Tündern jedoch keine zwingenden Torchancen mehr, sodass es in Unterzahl bei eine knappen 2:3-Niederlage blieb. Piontek brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Die Mannschaft hat alles gegeben und muss sich nichts vorwerfen lassen. Nur ist die Lage wie schon gegen VfV Hildesheim, als wir trotz guter Leistung 0:3 verloren haben: Dafür können wir uns nichts kaufen. Wieder wurde das große Engagement nicht belohnt.“ Letztlich sei der Sieg für Gifhorn in Ordnung gegangen. „Wir hätten heute was holen können. Durch eigene Fehler haben wir aber wieder drei Gegentore kassiert und stehen mit leeren Händen da“, bedauerte Piontek.
MTV Gifhorn: Krull, Kolmer (60. Leese), Schröder, Hashagen, Hoffart (79. Martinowski), Jaeger, Petry, Prior Bautista, Kemnitz, Upmann, Dubiel.
BW Tündern: Masur, Hilker, Kramer, Aydin (95. Hey), Niebling, Tegtmeyer, Manka (72. dos Santos), Vespermann, Gurgel, Neckritz, Schumachers.
Schiedsrichter: Björn Behrens.
Assistenten: Johannes Häufler, Finn Meyer.
Tore: 1:0 Mathes Hashagen (32.), 1:1 Robin Tegtmeyer (50.), 2:1 Jovan Hoffart (55.), 3:1 Malte Leese (77.), 3:2 Tegtmeyer (80.).
Besonderes: Rote Karte für Tünderns Sören Vespermann (21./großes Foulspiel).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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