25.08.2019 18:07

Oberliga


Tündern dem zweiten Sieg so nah – bis fatale 180 Sekunden folgen

Tegtmeyer köpft Motzner-Elf zunächst in Führung / TBU-Akteur Littmann wird zum Matchwinner

Chris Niebling & Co. führten bis zur 89. Minute mit 1:0 - und gingen am Ende  doch leer aus.

TB Uphusen – HSC BW Tündern 2:1 (0:1).

Ist das bitter für Tündern! Lange sah es nach dem zweiten Sieg für die Elf um Trainer Siegfried Motzner aus – doch dann schlug der TB Uphusen in den letzten Atemzügen der Partie gleich doppelt zu und ließ damit Tünderns Träume vom ersten  Oberliga-Auswärtssieg der Vereinsgeschichte platzen. „Die Niederlage ist schmerzhaft, aber so ist das im Fußball. Wir hätten vorher das 2:0 machen müssen. Auf der anderen Seite hatten aber aber auch das Glück, dass unser Torhüter Kolja Kowalski uns bis zum Schluss im Spiel gehalten hat“, meinte Tünderns Sprecher Willi Gurgel. Im ersten Durchgang bewahrte Kowalski seine Farben mehrfach vor dem möglichen Rückstand. „Uphusen hatte zwar optische Vorteile, war vor dem Tor war fahrig. Zudem haben sie sich mit vielen Abspielfehlern selbst das Leben schwer gemacht. Wir hatten dagegen Probleme, unsere eigenen Angriffe vernünftig aufzuziehen“, bemängelte Gurgel. Das Fehlen von Spielermacher Jannik Hilker, der im Urlaub weilt, merkte man den Blau-Weißen an – ihr Konterspiel war ungenauer als gewohnt. Dennoch sollte Tündern in der 38. Grund zum Jubeln haben: Tim Niclas Schumachers spielte Sören Vespermann auf dem linken Flügel frei, Letzterer schlug eine lange Flanke auf den am zweiten Pfosten lauernden Robin Tegtmeyer. Der Torjäger ließ sich diese Chance nicht nehmen und nickte zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führung ein.

Tegtmeyers Treffsicherheit verflogen

Tegtmeyers Treffsicherheit schien danach allerdings verflogen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte der HSC seine beste Phase, machte aus seinen hochkarätigen Möglichkeiten allerdings viel zu wenig. Nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff ließ Tegtmeyer einen Gegenspieler aussteigen und hatte aus kurzer Distanz freie Schussbahn. TBU-Keeper Christian Ahlers-Ceglarek war ebenfalls geschlagen, doch Tegtmeyer setzte den Ball aus etwa sieben Metern rechts neben das Tor. Vier Minuten später tauchte Tünderns Angreifer erneut alleine vor Ahlers-Ceglarek auf, diesmal bleib Uphusens Schlussmann mit einer Fußabwehr der Sieger. Anschließend rettete der Pfosten für Uphusen. Ahlers-Ceglarek ließ Vespermanns Versuch durch die Hände gleiten, der Ball kullerte gegen das Aluminium und rollte von dort auf der Torlinie entlang, bis die Gastgeber klärten. „In dieser Phase hätten wir das 2:0 machen müssen“, trauerte Gurgel den vergebenen „Hunderprozentigen“ hinterher.

Tündern zu passiv

Anschließend beschränkte sich Tündern ausschließlich auf die Verteidigung, bekam aufgrund ungenauer Pässe in die Spitze kaum noch Entlastung. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr lag der Ausgleich in der Luft. In der 63. Minute retteten die Gäste nach einem Eckball auf der Linie. 13 Zeigerumdrehungen später tauchte Uphusen mit zwei Mann direkt vor Torwart Kowalski auf, der sich bereits in den Weg geschmissen hatte – doch Kris-Lennart Müller bekam noch seine Sohle den Schuss und vereitelte den so gut wie sicheren Gegentreffer. In Minute 81 parierte Kowalski einen unangenehmen Freistoß-Aufsetzer souverän, ehe eine gefährliche flache Hereingabe 60 Sekunden später keinen Abnehmer fand. Uphusen drängte mit  aller Macht auf den Ausgleich – und wurde schließlich belohnt.

Uphusen dreht das Spiel in drei Minuten

In der 87. köpfte Robert Littmann einen Eckball zum überfälligen 1:1 in die Maschen. Damit nicht genug: In  der 91. Minute bekam Uphusen einen Freistoß, Distanz: rund 20 Meter. Littmann drosch die Kugel Richtung Torwarteck, Kowalski setzte zur Parade an und plötzlich touchierte ein Schienbein den Ball, wodurch das Leder unhaltbar abgefälscht wurde – 2:1 für Uphuasen, Matchwinner Littmann wurde zum Helden seiner Mannschaft. „Uphusen hat Druck ohne Ende aufgebaut und man muss anerkennen, dass der Sieg für den Turnerbund verdient war. Wir haben ab der 75. Minute nur noch verteidigt und nicht einmal mehr versucht, für Entlastung zu sorgen. Am Ende wurde der Druck zu groß“, wusste Gurgel. Tündern belegt nach der dritten Niederlage in Folge erstmals in dieser Saison einen Abstiegsplatz. In der kommenden Woche ist die Motzner-Elf beim MTV Wolfenbüttel zu Gast.
TB Uphusen: Ahlers-Ceglarek, Uschpol (61. Littmann), Safi, Neziri, Yigit (66. Celik), Mendoza (82. Daust), Marafona da Costa, Buduar, Bicakci, Barrie.
HSC BW Tündern: Kowalski, Kießig (75. Hey), Müller (80. Fischer), Kramer, Aydin (84. Forche), Niebling, Tegtmeyer, Vespermann, Gurgel, Neckritz, Schumachers. 
Schiedsrichter: Tobias Stobbe.
Assistenten: Muhammed Yasin, Pascal Gebken.
Tore: 0:1 Robin Tegtmeyer (38.), 1:1 Robert Littmann (89.), 2:1 Littmann (90.+1).
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