03.10.2021 19:27

Kreisliga


Serrano mit Tor des Tages: MTV schlägt WTW im Ostkreisderby!

Hoppes Fallrückzieher startet VfB-Aufholjagd / Rohden trotzt Hajen/Latferde einen Punkt ab
                             
Lauensteins Sebastian Serrano schoss im Ostkreis-Derby das Tor des Tages.

Von Lars Türk

SC RW Thal – VfB Eimbeckhausen 2:4 (0:2).

„Wir haben heute ein gutes 'Not-gegen-Elend-Spiel‘ gesehen“, beschrieb Thals Coach Markus Nickel das Kräftemessen seiner Mannschaft mit den vor der Partie punktgleichen Kontrahenten des VfB Eimbeckhausen. Tatsächlich wurde den Zuschauern beim Aufeinandertreffen der beiden Teams trotz des auf dem Papier vielversprechenden Ergebnisses von 2:4 kein spielerischer Leckerbissen geboten. Die Hausherren traten in der Anfangsphase der Begegnung zunächst dominant auf, nutzten ihre Torgelegenheiten jedoch nicht, scheiterten gleich mehrfach am Aluminium des VfB-Gehäuses und fielen der Effizienz der Elf um Urgestein Michael Wehmann zum Opfer: 0:2 hieß es aus Sicht des SC RW Thal zur Pause. „Unsere typische Schwäche ist der Torabschluss. In der ersten Halbzeit müssen wir 3:0 oder 4:0 führen und Eimbeckhausen macht aus dem Nichts zwei Tore. Wir waren zu doof, ganz einfach. In der ersten Hälfte hatten wir drei Lattentreffer, es sollte einfach nicht sein“, konstatierte Nickel. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste sogar auf 0:3 – ein Weckruf für die Rot-Weißen, die jetzt alles versuchten, zwei Anschlusstreffer erzielten und noch einmal am Punktgewinn schnupperten. Ein über Michael Wehmann eingeleiteter Angriff fand jedoch Minuten vor Schluss in Dominik Trotz einen dankbaren Abnehmer, der mit seinem zweiten Treffer den Auswärtserfolg perfekt machte. Markus Nickel, der Neuzugang Sercan Türkoglu ein Sonderlob aussprach, zog seine Schlüsse: „Es war kein schönes Spiel, aber gerade heute hat man gesehen, wo man im Training die Zügel ein bisschen mehr in die Hand nehmen muss. Die letzten 20 Minuten war es ein Spiel auf ein Tor, aber wir hatten nicht das nötige Glück im Abschluss.“
Tore: 0:1 Dominik Trotz (20.), 0:2 Anes Hot (39.), 0:3 Lukas Rüter (48.), 1:3 Lucas Ludwig (70.), 2:3 Kevin Sölla (75.), 2:4 Trotz (88.).

MTV Lauenstein – WTW Wallensen 1:0 (0:0).

Sebastian Serrano heißt der Mann, auf den alle Fußballbegeisterten im Ostkreis an diesem Sonntag schauten: Sein spielentscheidender Treffer zum 1:0 bescherte dem MTV Lauenstein den ersehnten „Dreier“ in einem unter dem Strich ausgeglichenen Ostkreisderby gegen den Wallenser WTW. Noch in Halbzeit eins wurde das Spielgeschehen vorwiegend von den Gästen bestimmt, die sich insbesondere im Mittelfeld ein Übergewicht erspielten, ihre starke Phase jedoch nicht in Zählbares ummünzten. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der bärenstarke Lauensteiner Schlussmann Lukas Plewe, der ein ums andere Mal mit Glanztaten zur Stelle war. „In der ersten Halbzeit hatte Wallensen die Mittelfeldhoheit, da waren sie besser“, gab MTV-Coach Stefan Gluba anerkennend zu. Rund zehn Minuten nach dem Pausentee schlug dann die Stunde des Sebastian Serrano, der mit einem Hammer aus 25 Metern das Tor des Tages erzielte, nachdem der WTW den Ball in der eigenen Abwehrreihe nicht richtig klärte und Serrano von dieser Unzulänglichkeit profitierte. Die anschließenden Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, sodass die Punkte allesamt in Lauenstein blieben. „Insgesamt war ein Spiel, in dem die Chancen sich auf beide Seiten verteilt haben. Ab der zweiten Halbzeit sind wir nach unserer Systemumstellung etwas besser ins Spiel gekommen. Wir haben mehr Druck aufgebaut und das Spiel offen gestaltet, aber auch dem Druck des Gegners standgehalten. Das 1:0 ist okay, wie freuen uns über das Ergebnis nach diesem ausgeglichenen Spiel. Bester Mann war heute Lukas Plewe im Tor, der ein paar hochkarätige Chancen entschärft hat“, gab Gluba bekannt.
Tor: 1:0 Sebastian Serrano (56.).

VfB Hemeringen – SV Azadi Hameln 2:2 (0:2).

„Das Spiel heute war gut anzuschauen für die Zuschauer – ein schönes, spannendes Spiel insgesamt“, erklärte Hemeringens Übungsleiter Michael Albrecht nach dem 2:2-Unentschieden seines VfB gegen das Tabellenschlusslicht SV Azadi Hameln. Zunächst sah es jedoch gut aus für die Gäste, die durch Treffer von Gezim Musliji (25.) und Turan Seyyar (42.) mit einer komfortablen Zwei-Tore-Führung zur Pause in die Umkleide gingen. „Es war das erwartet schwierige, enge Spiel gegen einen Tabellennachbarn. Die Brisanz war allen bewusst, es war ein schneller und nervöser Auftritt von uns“, so Albrecht. Die zweite Spielhälfte stand jedoch im Zeichen der Hemeringer, die durch einen sehenswerten Fallrückzieher von Finn Hoppe den Anschlusstreffer markierten und zurück ins Spiel kamen (50.). Der VfB ließ nicht nach und wurde belohnt: Maximilian Ringleff verwandelte einen Foulelfmeter zum Ausgleich, machte das Comeback seiner Mannschaft perfekt (70.) und sicherte einen weiteren Punkt Distanz zur Abstiegszone. „Wir haben einige Chancen liegen lassen, aber der gegnerische Torwart hat auch sehr gut gehalten mit tollen Reflexen – er hat bestimmt zwei Hundertprozentige entschärft“, zeigte sich Albrecht anerkennend gegenüber Azadis starkem Keeper Faiz Faris Kheder. „Die Jungs kamen gut aus der Kabine, haben den Kopf nicht hängen lassen und nicht aufgegeben. Sie haben super gekämpft und mit ein bisschen mehr Abschlussglück in den letzten Minuten wäre auch ein Sieg verdient gewesen. Insgesamt eine super Mannschaftsleistung.“
Tore: 0:1 Gezim Musliji (25.), 0:2 Turan Seyyar (42.), 1:2 Finn Hoppe (50.), 2:2 Maximilian Ringleff (Strafstoß/70.).

TuS Rohden-Segelhorst – SG Hajen/Latferde 2:2 (2:0).

Platz 15 gegen Platz vier: So lauteten im Vorfeld des Spiels die ungleichen Vorzeichen, unter denen sich der abstiegsgefährdete TuS Rohden-Segelhorst und die im oberen Tabellendrittel festgesetzte SG Hajen/Latferde gegenüberstanden. Ausgeglichen war am Ende jedoch das Ergebnis: Leidenschaftlich kämpfende Rohdener luchsten den favorisierten Gästen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf ab. „Wir haben gut angefangen, in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und haben gute Chancen rausgespielt“, lobte TuS-Trainer Jörg Pydde, der heute an der Seitenlinie von Sascha Henschke vertreten wurde, seine Mannschaft. Tatsächlich hatte Rohdens Daniel Pape bereits nach sechs Minuten einen Hochkaräter auf dem Fuß, ließ diesen aber ungenutzt. Nachdem auch die SG Hajen/Latferde durch Kay-Jonas Dirnberger ihre erste gute Tormöglichkeit verzeichnete (18.), waren es Nico Grett (21.) und Janis Höpfner (25.), die mit ihrem Doppelschlag die Gastgeber mit zwei Toren in Front brachten. Nach dem Seitenwechsel dauerte es aber nur wenige Augenblicke, bis TuS-Akteur Jan Erik Tillner die Gäste durch ein unglückliches Eigentor zurück in die Partie brachte. Den Schwung des unverhofft schnellen Anschlusstreffers nahm Hajen/Latferde direkt mit und erzielte nur wenig später den Ausgleich durch Dirnberger (51.). „Direkt nach Wiederanpfiff hatten wir die Chance auf das 3:0, direkt danach entsteht ein Freistoß für Hajen und das 1:2 fällt. Das ist Pech, aber so ist das halt, wenn du unten stehst“, ärgerte sich Pydde, war jedoch auch voll des Lobes für sein Team: „Das 2:2 geht in Ordnung. Es war kein hochklassiges, sondern ein kämpferisches Spiel. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht und waren kämpferisch voll auf der Höhe. Hervorheben möchte ich heute Jan Erik Tiller – er hat ein wirklich starkes Spiel gemacht.“
Tore: 1:0 Nico Grett (21.), 2:0 Janis Höpfner (25.), 2:1 Jan Erik Tillner (Eigentor/46.), 2:2 Kay-Jonas Dirnberger (51.).

SpVgg. Bad Pyrmont II – FC Preussen Hameln 2:0 (1:0).

Die Pyrmonter setzten sich in einer taktisch geprägten Partie mit 2:0 gegen die Preussen durch und bleiben damit im Spitzengruppe. „In der ersten Halbzeit hatten wir noch ein bisschen mehr vom Spiel“, meinte Pyrmonts Trainer Eldar Zahirovic. Das Tor erzielte jedoch Hamelns Neuzugang Aleksandre Kharbedia, der unglücklich ins eigene Netz traf. „In der zweiten Halbzeit wurde Hameln dann stärker und hat sehr gut gepresst. Da lag das 1:1 in der Luft. Preussen hat sich immer wieder gut nach vorne kombiniert“, so Zahirovic. In der 60. Minute forderten die 07er aufgrund eines vermeintlichen Handspiels einen Elfmeter, der Pfiff blieb jedoch aus. „Für uns ist es gerecht, in der ersten Halbzeit wurde unser Stürmer vom gegnerischen Torhüter gefoult. Da gab es auch keinen Strafstoß“, erzählte Pyrmonts Übungsleiter. Lukas Reese wurde zudem in der 70. Minute gut freigespielt und hatte den Ausgleich für Preussen auf dem Fuß, allerdings wurde sein Schuss im letzten Moment geblockt. In der Schlussphase stellten die Gäste auf eine Dreierkette um, um mehr Personal in die Offensive zu verlagern. Allerdings spielten sie damit in die Karten der Kurstädter. „So konnten wir über unsere schnellen Stürmer wieder mehr Druck ausüben.“ So geschehen in der 86. Minute, als Martin Ejikeme frei zum Schuss kam und Hamelns Torhüter Michael Zivcic den Ball zunächst stark parierte – doch im Nachschuss sorgte Vincent-Wilhelm König für die 2:0-Entscheidung. In der Nachspielzeit ereignete sich noch eine unschöne Aktion, ein Preusse ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah dafür die Rote Karte. Zahirovic resümierte: „Das Ergebnis geht so in Ordnung, wir sind zufrieden mit dem Sieg.“ Ein Sonderlob verdiente sich auf Hamelner Seite Ansumana Colley.
Tore: 1:0 Eigentor Aleksandre Kharbedia (40.), 2:0 Vincent-Wilhelm König (86.).
Besonderes: Rote Karte für Preussen Hameln (90.+4/Tätlichkeit).
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