09.09.2012 19:49

1. Kreisklasse


Ostkreis-Klassiker: BW-Youngster Hannen und Kaller schocken MTV

Candir schießt TuSpo auf Platz zwei / Lücke-Elf im „Inter-Park“ weiter ungeschlagen
Joern Harland MTV Lauenstein AWesA
Jörn Harland (MTV Lauenstein) setzt sich auf der rechten Angriffsseite durch.

MTV Lauenstein – BW Salzhemmendorf 2:5 (0:3).

Den letzten Ostkreis-Klassiker hatten die Lauensteiner vor 27 Jahren für sich entschieden. Heute jubelten die Fans der Blau-Weißen unter den 450 Zuschauern. Dabei traten vor allem zwei Nachwuchs-Akteure in den Vordergrund: Yannick Hannen per Doppelpack und Alexander Kaller sorgten für eine überraschend deutliches Salzhemmendorfer 3:0 zur Pause. Schon die ersten gefährlichen Aktionen der Partie hatten die Gäste. Doch ein 18-Meter-Schuss von Sebastian Zschoch (18.) und ein Versuch aus kurzer Distanz (19.) wurden zur Beute von MTV-Keeper Jan Kassel. Auf der anderen Seite hatte Lauenstein nach 26 Minuten die Großchance zur Führung: Kapitän Niklas Kaehler umkurvte BW-Schlussmann Michael Regenhardt, kam anschließend aber ins Straucheln, sodass sein Abschluss von zwei blau-weißen Verteidigern noch rechtzeitig abgefangen wurde. Genau im Gegenzug schlug Hannen zum ersten Mal zu, ehe Kaller nur zwei Minuten später für die Elf von Dirk Schumacher erhöhte. Als Sebastian Piening kurz nach dem Seitenwechsel per Elfer gar auf 4:0 erhöhte, schien das die endgültige Entscheidung zu sein. Doch der MTV steckte nicht auf und verkürzte den Abstand durch Kaehler und Thomas Fedder auf zwei Tore. Jörn Harland hatte anschließend gar das 3:4 auf dem Fuß. „Da hätte das Spiel nochmal kippen können“, meinte Lauensteins Trainer Dietmar Harland, der mit gemischten Gefühlen auf die 90 Derby-Minuten zurückblickte: „Salzhemmendorf war in der ersten Halbzeit präsenter, lauffreudiger und zweikampfstärker. Wir haben Lehrgeld gezahlt und vier von fünf Tore durch individuelle Fehler kassiert. Das darfst du dir im Spitzenspiel nicht erlauben!“ Näher kam der MTV auch in der Schlussphase nicht mehr heran. Letztlich erhöhte Boris Lehnhoff für den Spitzenreiter sogar noch auf 5:2. „Salzhemmendorf hat verdient gewonnen, aber um mindestens ein Tor zu hoch“, lautete Harlands Fazit.
Tore: 0:1 Yannick Hannen (27.), 0:2 Alexander Kaller (29.), 0:3 Hannen (34.), 0:4 Sebastian Piening (48./Strafstoß), 1:4 Niklas Kaehler (50.), 2:4 Thomas Fedder (66.), 2:5 Boris Lehnhoff (88.).

RW Hessisch Oldendorf – MTV Friesen Bakede 4:1 (3:0).

Dritter Saisonsieg für die Rot-Weißen aus Hessisch Oldendorf. Auf dem Sportplatz in Höfingen behielt die Öczan-Elf gegen die „Friesen“ aus Bakede deutlich die Oberhand. „Wir waren über 90 Minuten das bessere Team und haben die Partie dominiert“, so das Fazit von RW-Trainer Murat Öczan. Bereits in der ersten Minute schoss Anil Sargot die Baxmannstädter in Front. Auch danach gaben die Gastgeber den Ton an. Kurz vor dem Pausenpfiff waren es dann Savas Demirkaya und Hakan Avci, die die Führung auf drei Tore ausbauten. Im zweiten Durchgang konnten die Nordkreisler die Begegnung etwas ausgeglichener gestalten und durch einen abgefälschten Schuss von Alfredo Buccheri in der 68. Minute verkürzen. Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen. In der Schlussminute markierte Hessisch Oldendorfs Erhan Yalcin den 4:1-Endstand. „Unser Sieg hätte heute durchaus höher ausfallen können. Doch unsere Chancenverwertung ist im Moment ganz schlecht. Ich bin mit der Leistung nur teilweise zufrieden. Bei uns ist noch viel Luft nach oben", so Öczan abschließend. Bei den Rot-Weißen verdienten sich Erhan Yalcin, Hassan Sarigül und Hakan Avci ein Sonderlob. 
Tore: 1:0 Anil Sargot (1.), 2:0 Savas Demirkaya (38.), 3:0 Hakan Avci (45.), 3:1 Alfredo Buccheri (68.), 4:1 Erhan Yalcin (90.).

TuSpo Bad Münder – TB Hilligsfeld 6:1 (4:0).

„Das war ein absolut ungefährdeter und verdienter Sieg“, freute sich TuSpo-Sprecher Mark Lorenz nach dem 6:1-Erfolg gegen den TB Hilligsfeld. Durch diesen Erfolg verbesserten sich die Münderaner auf den zweiten Rang. Dagegen finden sich die Gäste nach fünf Spieltagen am Tabellenende wieder. In der Anfangsphase spielten die Gastgeber abwartend. Doch nach zehn gespielten Minuten agierte die TuSpo-Elf konsequenter und ging in der 16. Minute durch Abdo Usso in Führung. Dann kam die große Zeit von Bad Münders Semih Candir. Durch einen lupenreinen Hattrick innerhalb von sechs Minuten (!) baute er die Führung auf 4:0 aus. Somit war das Spiel praktisch entschieden. Auch durch Shemsi Halilis 1:4-Ehrentreffer ließen sich die Nordkreisler nicht aus der Ruhe bringen. Zwar hatten die Hilligsfelder jetzt mehr vom Spiel, aber Kay Weddecke und Ermin Dedeic trafen auf der anderen Seite zum 6:1-Endstand. „Nach dem 1:0 hatten wir das Spiel in der Hand. Beim Stand von 4:0 haben wir das Tempo rausgenommen, sodass Hilligsfelder besser ins Spiel kam“, so Lorenz, der Ermin Dedeic, Semih Candir und Hakan Atangüc ein Sonderlob bescheinigte.
Tore: 1:0 Abdo Usso (16.), 2:0 Semih Candir (23.), 3:0 Candir (25.), 4:0 Candir (29.), 4:1 Shemsi Halili (55.), 5:1 Kay Weddecke (71.), 6:1 Ermin Dedeic (83.).

TSV Nettelrede – RW Thal 2:5 (1:1).

„Das war über 90 Minuten eine absolute Katastrophe. Wir haben heute nie richtig ins Spiel gefunden“, war Nettelredes Trainer Dirk Hollmann nach dem Abpfiff bedient. Den ersten Rückschlag mussten die Nordkreisler bereits in der achten Minute einstecken, als Thals Thorsten Nolte die Gäste in Front schoss. Auch danach waren die Rot-Weißen das bessere Team und drängten auf weitere Tore. Doch es sollte zunächst anders kommen. Eine Minute vor dem Pausenpfiff stellte Florian Brunschön den Gleichstand her. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff jubelten die Nettelreder ein zweites Mal. Diesmal war es Deniz Yilmaz, der die „Grönjer“ erstmals in Führung brachte. „Danach haben wir komplett den Faden verloren“, wunderte sich Hollmann. Jetzt drückte RW Thal und in der 62. Minute traf Ogus Öktem zum erneuten Ausgleich. In den letzten zehn Minuten sollte es aus Sicht der Zahirovic-Elf noch besser werden. Christiano Dos Santos, Cengiz Colak und erneut Ogus Öktem ließen die Thaler jubeln. „Das Unentschieden zur Halbzeit war schon sehr glücklich. Wir hatten nur wenige Lichtblicke. Thal war spielerisch einfach besser“, zeigte sich Hollmann als fairer Verlierer, der zudem Schiedsrichter Louis-Philip Herrmann eine gute Leistung bescheinigte. Auf Seiten der Gäste zeigten lediglich Jörg Strobel und Keeper Patrick Schmidt Normalform.
Tore: 0:1 Thorsten Nolte (8.), 1:1 Florian Brunschön (44.), 2:1 Deniz Yilmaz (55.), 2:2 Ogus Öktem (62.), 2:3 Christiano Dos Santos (80.), 2:4 Cengiz Colak (87.), 2:5 Öktem (90.).

TSV Klein Berkel – SG Flegessen 3:2 (2:1).

„Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, war Klein Berkels Sprecher Dirk Gelhaar trotz des knappen Sieges gegen die SG Flegessen alles andere als zufrieden. Die Hummetaler taten sich gegen die Spielgemeinschaft von Anfang an sehr schwer. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnte die Fenske-Elf in der Offensive das erste Ausrufezeichen setzen. Durch einen Schuss aus 16 Metern markierte TSV-Akteur Dario Winter den Führungstreffer. Nur knapp zehn Minuten später baute Christian Meyer, nach einer tollen Vorlage von Jonah Quast, die Führung aus. Doch praktisch im Gegenzug traf Torben Sielaff mit einem herrlichen Kopfballtreffer zum 1:2. Drei Minuten nach der Pause stellte David Komainda mit einer herrlichen Einzelleistung den alten Abstand wieder her. Doch wiederum nur sechs Zeigerumdrehungen später ließ Holger Seidel die SG mit seinem Tor wieder hoffen. Danach drängten die Nordkreisler auf den Ausgleich. Der TSV brachte mit Glück und Geschick den knappen Erfolg aber über die Zeit. „Das Spiel müssen wir schnell abhaken. Unser Sieg ist sehr schmeichelhaft“, gab Gelhaar zu Protokoll.
Tore: 1:0 Dario Winter (26.), 2:0 Christian Meyer (39.), 2:1 Torben Sielaff (40.), 3:1 David Komainda (48.), 3:2 Holger Seidel (54.).

SC Inter Holzhausen – SSV Königsförde 2:2 (1:1).

In einem hart umkämpften, aber stets fairen Spiel trennten sich der Sport-Club und das Team vom Beberbach leistungsgerecht Unentschieden. „Das war ein absolut gerechtes Ergebnis. Mit ein bisschen Glück war für uns am Ende noch mehr drin“, analysierte Inter-Trainer Henning Lücke die 90 Minuten. Dabei legte der Sport-Club einen Start nach Maß hin und ging bereits in der achten Minute durch Andreas Wobbermin in Front. Von diesem frühen Rückstand zeigten sich die Königsförder aber nicht geschockt. Bereits eine knapp eine Viertelstunde später stellte Christopher Neuwald mit seinem Treffer den Gleichstand her. Danach begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Auch im zweiten Durchgang sollte sich daran zunächst nichts ändern. Zwar gingen die Gäste fünf Minuten nach der Pause durch Jan-Philipp Steiner erstmals in Führung. Doch bereits zehn Minuten später stellte Patrick Jäger den Gleichstand wieder her. In der verbleibenden Spielzeit hatten die Gastgeber wieder mehr vom Spiel, doch der Siegtreffer sollte dem Inter-Team nicht mehr gelingen. „Wir sind zu Hause weiter ungeschlagen“, freute sich Lücke. Bei den Gastgebern überzeugte Maximilian Magerkurth auf der Libero-Position.
Tore: 1:0 Andreas Wobbermin (8.), 1:1 Christopher Neuwald (21.), 1:2 Jan-Philipp Steiner (50.), 2:2 Patrick Jäger (62.).

SpVgg. Bad Pyrmont II – TSV Eintracht Nienstedt 0:3 (0:1).

Zweiter Saisonsieg für Aufsteiger Eintracht Nienstedt! Bei der Bezirksliga-Reserve der SpVgg. Bad Pyrmont feierten die Nordkreisler einen souveränen 3:0-Auswärtserfolg und schraubten ihr Punktekonto dadurch auf sieben Zähler in die Höhe. Die Gäste waren vom Anpfiff weg das aktivere Team und erspielten sich auch die besseren Möglichkeiten. Doch daraus schlug die Hauke-Elf zunächst kein Kapital. Auf der anderen Seite waren die Kurstädter im Angriff harmlos. Sieben Minuten vor der Pause war es dann Nienstedts Andre Guddack, der die Gäste mit einem Traumtor aus fast 25 Metern in Front schoss. Auch im zweiten Durchgang war der TSV das bessere Team. Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff baute Maximilian Nehrkorn mit seinem Treffer die Führung weiter aus. Auch der Schlusspunkt war den Gästen vorbehalten. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag markierte Nehrkorn den 3:0-Endstand. „Der Sieg für Nienstedt ist absolut verdient. Uns fehlte heute im Angriff die Durchschlagskraft. Trotz der Niederlage geht es aber weiter“, blickte Pyrmonts Sprecher Heiko Begemann voraus.
Tore: 0:1 Andre Guddack (38.), 0:2 Maximilian Nehrkorn (55.), 0:3 Nehrkorn (85.).

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