Landesliga

Vor einem Jahr kam Tündern in Fahrt

Bavenstedt kommt morgen als Favorit nach Hameln / „Zum damaligen Zeitpunkt großer Schritt Richtung Klassenerhalt“

HSC BW Tündern - SV Bavenstedt (Dienstag, 19 Uhr).

Nach drei Spielausfällen in Folge ist es aufgrund des erneuten Wintereinbruchs auch am morgigen Dienstag mehr als fraglich, ob das Tünderaner Nachholspiel gegen den Tabellenfünften SV Bavenstedt auf dem Kunstrasenplatz in Hameln überhaupt angepfiffen werden kann. Sollte es gespielt werden können, haben es die Blau-Weißen zum Auftakt in die Rückrunde gleich mit einem Gegner aus der oberen Tabellenregion. „Für unsere Mannschaft ist es momentan eine schwierige Situation, von Spieltag zu Spieltag auf den ersten Einsatz warten zu müssen. Schließlich muss sie gleich zu Beginn topfit sein. Für eine Anlaufphase haben wir gar keine Zeit. Denn wir wollen von Beginn an die nötigen Akzente setzen und auch gleich die Punkte einfahren, um das Schiff HSC BW Schwalbe Tündern in ruhigere Fahrwasser steuern zu können“, meint Trainer Siegfried Motzner.

Nur vier Punkte bis Platz neun

Tünderns Ziel: Die Fortschritte, die das Team in den letzten beiden Partien vor der Winterpause gemacht hat, weiterzuentwickeln. „Denn wir wollen möglichst schnell den Abstiegsplatz verlassen und den Sprung ins gesicherte Mittelfeld schaffen. Dazu müssen wir uns jetzt unsere Erfolge von Spiel zu Spiel hart erarbeiten und wollen damit natürlich gegen den SV Bavenstedt gleich beginnen. Schließlich hat es sich für uns bislang bewahrheitet, dass das zweite Jahr nach einem Aufstieg oftmals schwieriger ist, weil hier der Überraschungseffekt fehlt“, erklärt Tünderns Pressesprecher Karsten Leonhart. Momentan rangieren die „Schwalben“ mit 15 Punkten aus 16 Spielen auf dem 14. Tabellenplatz, könnten aber mit einem Erfolg gleich drei Plätze gut machen. „Das muss Motivation genug für unser Team sein. Bis Platz neun sind es jetzt sogar nur noch vier Punkte Abstand, sodass wir noch alles selbst in der Hand haben, wenn wir nach dem Winter gut aus den Startlöchern kommen“, weiß Leonhart.

Fragwürdiger Elfer brachte Tündern auf Verliererstraße

Die Hoffnung auf eine Überraschung ist im HSC-Lager greifbar. Zumal Torjäger Robin Tegtmeyer & Co. bereits in der Hinrunde gezeigt haben, dass sie durchaus in der Lage ist, mit Spitzenmannschaften mitzuhalten. „Daran wollen wir gegen den SV Bavenstedt jetzt nahtlos anknüpfen und versuchen, mit unserem Einsatzwillen die nötigen Tore zu erzielen, um gegen diesen Gegner erfolgreich vom Platz zu gehen. Dies wird allerdings gegen die Mannschaft von Trainer Thomas Siegel nicht einfach, denn das Team um Kapitän Christoph Lange verfügt mit bislang nur 13 Gegentoren in 16 Spielen über die beste Defensivabteilung der Landesliga“, ist Leonhart bestens informiert: „Da müssen wir schon konsequent unsere Chancen nutzen.“ Schon im Hinspiel kämpften die Tünderaner aufopferungsvoll, gerieten dann aber durch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung in Form eines umstrittenen Elfmeters auf die Verliererstraße.

Bloß fällt länger aus

Dass der SVB durchaus zu schlagen ist, hat gleich zum Auftakt nach der Winterpause Damla Genc beim 1:0-Überraschungserfolg in Bavenstedt unter Beweis gestellt. Deshalb fragt Leonhart: „Wenn die das schaffen, warum soll uns das nicht auch gelingen? Vielleicht hat es bei unserem Gegner sogar für eine gewisse Verunsicherung gesorgt? Wenn dies der Fall sein sollte, müssen wir das ausnutzen.“ Auch in der letzten Saison ist dem HSC fast genau vor einem Jahr am 27. März 2012 auf heimischen Platz beim 0:0 zumindest ein Teilerfolg gelungen. „Das war zum damaligen Zeitpunkt ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Und auch den wollen wir natürlich gerade in der jetzigen Situation wieder machen. Dazu benötigen wir jetzt jeden Punkt. Und so hoffen wir, dass wir mit einem guten Start in die Rückrunde, die Vorraussetzungen dafür schaffen, dass auch in diesem Jahr am Ende unser großes Ziel, der Klassenerhalt, wieder erreicht wird“, unterstricht Leonhart. Definitiv beim Auftakt fehlen wird Michael Bloß, der an einer langwierigen Verletzung laboriert und damit für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.