05.05.2024 17:51

Landesliga


Comeback in Sulingen: Tündern fängt die Hinspiel-Geister rechtzeitig wieder ein

Schlusslicht hat zunächst Chance aufs 3:0 / Eingewechselter Rebic leitet Kehrtwende ein
BW Tuendern Fussball Landesliga Team Jubel
Tündern war die Erleichterung nach dem wichtigen Sieg anzumerken.

FC Sulingen – BW Tündern 2:4 (2:0).

„Da sind wir noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, brachte es Tünderns Coach René Hau nach dem Auswärtsspiel bei Schlusslicht Sulingen auf den Punkt. Zur Halbzeitpause waren einigen der blau-weißen Anhänger beim Stand von 0:2 aus Sicht von Tündern sicherlich bereits böse Erinnerungen an das Hinspielergebnis wieder hochgekommen. Immerhin war das 1:2 auf der Kampfbahn der Tiefpunkt in der bisherigen Saison der Blau-Weißen. Im Rückspiel drohte sich dieses Negativerlebnis nun zu wiederholen. Dabei legte Tündern eigentlich aussichtsreich los. Julian David und Kamil Jermakowicz hatten in der ersten Viertelstunde gleich drei gute Möglichkeiten auf dem Fuß. In der 20. Minute meldete sich dann auch der Gastgeber das erste Mal vor dem Gehäuse. Nach einem Zuspiel in den Rücken der Abwehr tauchte ein Sulinger frei vor Kolja Kowalski im Gäste-Tor auf. Der Schlussmann parierte die Kugel zunächst, den Abpraller hob ein weiterer FC-Akteur über den Keeper, doch Alagie Peterson Jobe passte auf der Linie auf. Daraufhin kippte das Geschehen immer mehr in Richtung der Hausherren. „Anstatt über unsere schnellen Außen haben wir immer häufiger lange Bälle ins Zentrum gespielt, die für die kopfballstarken Innenverteidiger von Sulignen kein Problem waren. Außerdem hatten wir im Mittelfeld ein großes Loch, sodass jeder zweite Ball beim FC landete“, haderte Hau später. Kurz vor der Pause wurde Tündern dann bestraft. Nach einem Steckpass vollendete ein Sulinger ins lange Eck. „Danach haben wir die Ordnung völlig verloren“, fügte Hau hinzu. So fiel das 2:0 für den FC nur zwei Minuten später nach dem gleichen Schema.
Nach einer lauten Halbzeitansprache und einem Dreifach-Wechsel zu Wiederanpfiff hatte Tündern daraufhin erst einmal Glück, nicht Gegentor Nummer drei zu bekommen. Eine Sulinger Direktabnahme landete nur am Pfosten. „Danach haben wir uns aber ein deutliches Chancenplus erspielt. Generell haben sich die Jungs im zweiten Durchgang den Allerwertesten aufgerissen. Der Wille war auf jeden Fall da“, musste Hau anerkennen. In Minute 64 fiel bereits der vermeintliche Anschlusstreffer durch den eingewechselten Manuel Lehnhoff, doch das Schiedsrichtergespann nahm den Treffer aufgrund eines Foulspiels an FC-Keeper Daniel Poda zurück. Das brachte Tündern aber nicht aus der Verfassung. Stattdessen versenkte Lorenco Rebic einen Abpraller per Direktabnahme aus 18 Metern mit Wucht in den Maschen und läutete damit die stärkste Tünderaner Phase ein. Jermakowicz hatte nur 60 Sekunden später bereits die Chance zum Ausgleich, den erzielte stattdessen Kapitän Kris-Lennart Müller nach Flanke von Rebic (70.) und legte nur fünf Minuten später einen Kopfball-Treffer zum 3:2 nach Freistoß von Ugur Aydin nach – Spiel gedreht. In der Schlussphase strahlten auch die Hausherren nochmal Gefahr aus, doch Lehnhoff klärte einmal in höchster Not und Kowalski parierte einen Freistoßversuch des Tabellenletzten. Die endgültige Entscheidung folgte dann in der 86. Minute. Ein missglückter Abschlag des FC-Schlussmanns landete bei Aydin. Von dort aus sprang die Kugel zu David, der Jermakowicz in Szene setzte – 4:2. Damit erhöht Tündern den Vorsprung auf die Abstiegszone auf fünf Zähler. „Aber es gab heute viel Hektik, Unruhe und Stückwerk in dieser sehr zerfahrenen Partie“, erklärte Hau abschließend.
BW Tündern: Kowalski, David (88. Renziehausen), Hanus (46. Aydin), Heller (46. Lehnhoff), Jobe, dos Santos (60. Rebic), Müller, Schieb (46. Bödecker), Jermakowicz, Manka, Gurgel.
Tore: 1:0 (43.), 2:0 (45.), 2:1 Lorenco Rebic (65.), 2:2 Kris-Lennart Müller (70.), 2:3 Müller (75.), 2:4 Kamil Jermakowicz (86.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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