Bezirksliga B-Junioren

Hamelns B2 in Feierstimmung: Jürgens & Ramushi drehen Derby!

Großenwieden geht durch Strafstoß in Front / „Kampfterrier“ Haval Kemal Khalil führt Hamelner an

JSG Großenwieden/Rohden/Segelhorst – JFV Hameln II 1:2 (1:0).

Mal wieder so gar nichts für schwache Nerven war der Auftritt der JFV-B2 am Sonnabend in Großenwieden. Erst im Schlussspurt sicherten sich die Jungs um Kapitän Tolga Demircan den etwas glücklichen Dreier an der Weser. Nach verteilter und chancenarmer erster Halbzeit, in der sich das Meiste in der Kampfzone Mittelfeld abspielte, lagen die Gäste nicht unverdient mit 0:1 zurück: Eine Flanke von rechts segelte in den Strafraum der Hamelner, in der Mitte war ein Fuß dort, wo normalerweise ein Kopf hingehört und folgerichtig entschied Schiedsrichter Justus Hennecke auf hohes Bein und gefährliches Spiel im Strafraum. Hamelns „Goalie“ Olli Waibel blieb beim anschließenden Strafstoß chancenlos und die Hausherren führten in der 31. Minute. Kurz danach folgte fast sogar das 2:0, als Waibel eine Direktabnahme eines Großenwiedener Stürmers aus Nahdistanz sicher aufnahm.

Jürgens' Flachschuss besorgt Ausgleich

In der Halbzeitpause musste sich das JFV-Team von Coach Michael Söchting den Vorwurf gefallen lassen, nicht die für ein Kreisderby notwendige letzte Konsequenz im Zweikampf an den Tag gelegt zu haben und auch ein wenig zu weich gegenüber sich selbst gewesen zu sein. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel auffällig, denn nun gingen die entscheidenden Zweikämpfe immer mehr an den JFV. Angeführt von den beiden „Kampfterriern“ Haval Kemal Khalil und David Leon Feise verlagerte sich das Spiel zusehends in die Hälfte der frenetisch von ihren Zuschauern angefeuerten Großenwiedener. Den nun verdienten Ausgleich erzielte der eingewechselte Till Jürgens per Flachschuss aus Nahdistanz, nachdem ihm im Anschluss an eine Flanke von rechts der Ball vor die Füße gefallen war (54.).

Ramushis Strafstoß bringt Entscheidung

Der Ausgleich machte neue Emotionen und Energien frei und wie schon zuletzt in Bad Pyrmont kam der Sieg dann wieder von der Bank: Diesmal wurde der hereingenommene und sehr durchsetzungswillige Yunus Emre Günkaya im Strafraum gefoult und den fälligen Strafstoß versenkte eiskalt Albin Ramushi unhaltbar zur Führung (74.). Nach einer – gerechtfertigten – Zeitstrafe wegen eines übermotivierten Bandenchecks von David Leon mussten zehn aufopferungsvoll kämpfende Hamelner Jungs die letzten Minuten in Unterzahl überstehen. Einmal durfte sich auch Fänger Waibel noch strecken, um einen immer länger werdenden Flankenball von rechts gerade noch über die Latte zu wischen. Danach kannte der Jubel bei den Roten keine Grenzen mehr, denn der dritte Saisonsieg war unter Dach und Fach. „Ein Sonderlob geht diesmal an Allrounder Haval, der sich schonungslos in jeden erdenklichen Zweikampf knallte und somit seiner Defensive Halt gab. Aber auch der Rest der eingesetzten Spieler darf aufgrund der erheblichen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei zufrieden mit sich sein“, lobte Hamelns Trainer Michael Söchtig.
Tore: 1:0 (31.), 1:1 Till Jürgens (54.), 1:2 Albin Ramushi (74.).