25.04.2011 18:26

Bezirksliga


„Wir legen Protest ein!“ Biester darf Kowalski nicht spielen lassen

Tündern siegt, Eldagsen patzt / Pyrmont fährt über Ostern sechs Punkte ein
Michael Bloss HSC BW Tuendern AWesA
Tünderns Michael Bloß spitzelt den Ball an TV-Keeper Benno Büchter vorbei.

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HSC BW Tündern – TV Jahn Leveste 3:1 (2:1).

Nach der Niederlage am Ostersamstag in Barsinhausen ist der HSC BW Tündern in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Heimspiel gegen TV Jahn Leveste feierte die Motzner-Elf einen 3:1-Sieg. Weil Spitzenreiter FC Eldagsen beim 1:2 im Heimspiel gegen den TSV Barsinghausen patzte, beträgt der Rückstand der Blau-Weißen auf den FCE aktuell, bei einer Partie weniger, nur noch einen Punkt. „Zwei Tage nach der deutlichen Niederlage sind wir wieder gut zurückgekommen. Der Sieg ist absolut verdient für uns. Auf diese Leistung können wir aufbauen“, freute sich HSC-Pressesprecher Karsten Leonhart nach der Begegnung. Dabei lief es zunächst alles andere als nach Plan. Bereits in der sechsten Minute gingen die Gäste nach einem Abstimmungsfehler in der HSC-Defensive durch Nabil Habibi in Front. Doch in der Folge dominierten die „Schwalben“ das Spielgeschehen. So war es in der 24. Minute Alexander Liebegott, der aus dem Gewühl heraus den verdienten Ausgleichstreffer markierte. In den folgenden Minuten erspielten sich die Gastgeber weitere gute Möglichkeiten. Doch es dauerte bis zur 39. Minute, bis Adrian Gurgel die Tünderaner mit einem verwandelten Strafstoß erstmals in Führung brachte. „Auch durch den Rückstand haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Mannschaft hat heute sehr ansehnlichen Fußball gezeigt“, so Leonhart weiter. Auch nach dem Seitenwechsel waren Piontek & Co. tonangebend. Doch aus den sich bietenden Chancen verpassten die Gastgeber eine frühe Entscheidung. So musste das Team von Trainer Siegfrid Motzner bis kurz vor Schluss um die drei Punkte zittern. Von Leveste war aber in der zweiten Halbzeit im Angriff fast gar nichts zu sehen. In der Schlussminute erlöste Robin Tegtmeyer die Blau-Weißen mit dem Treffer zum 3:1. Alexander Liebegott legte uneigennützig quer und Tegtmeyer markierte im Nachschuss den Endstand. „Wir haben es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen. So mussten wir bis kurz vor Schluss zittern. Am Ende war es aber ein wichtiger Sieg für uns“, so das Fazit von Leonhart
HSC BW Tündern: Kelle, Junker, Bloß (86. Schulz), Hackl, Stapel, Liebegott, Runne (65. Engel), Gurgel, Piontek, Köhler, Tegtmeyer (90. Hill).
Tore: 0:1 Nabil Habibi (6.), 1:1 Alexander Liebegott (24.), 2:1 Adrian Gurgel (39./Strafstoß), 3:1 Robin Tegtmeyer (90.).
Besonders: Gelb-Rot für Leveste Mario Rose (90.).

TSV Klein Berkel – TSV Eintracht Exten 0:2 (0:2).

„Wir legen Protest ein!“ Klein Berkels Trainer Holger Biester verstand schon vor dem Spiel die Welt nicht mehr. Der erste Schock: Sascha Herrmann fällt mit einem Bänderriss vorerst aus – und auch Jan Bierwirth musste krankheitsbedingt kurzfristig passen. Fabian Kowalski sollte dagegen noch abgesessener Rotsperre zurück ins Team rücken. Schriftlich lag dem TSV offiziell vor, dass die Sperre des Mittelfeldspielers mit dem Samstagsspiel bei Union Stadthagen beendet sei. Weil diese Tatsache im elektronischen Spielmeldebogen aber noch nicht aktualisiert worden war, untersagte Schiedsrichter Adrian Klie Kowalskis Mitwirken. Und das, obwohl TSV-Betreuer Rudi Sonnemann sich wenige Minuten vor der Partie per Handy noch einmal die mündliche Zusage des Staffelleiters eingeholt hatte. Als Biester Kowalski in der 35. Minute dann für Philipp Risel einwechseln wollte, drohte der Unparteiische mit einem Spielabbruch. „Das war unglaublich“, fehlten Biester beinahe die Worte. Erst nach zehnminütiger Unterbrechung wurde das Spiel wieder angepfiffen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits mit 0:2 im Hintertreffen. „Danach haben wir zu leidenschaftslos gespielt. Die ganze Aktion steckte natürlich in den Hinterköpfen“, so Biester, der eine Viertelstunde vor Schluss auch noch Dominic Meyer vom Feld nehmen musste. Meyer, der im Angriff zuvor auf sich allein gestellt war, konnte verletzungsbedingt nicht weitermachen und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss raus! Für ihn kam A-Jugend-Torwart Julian Seifert in die Partie – als Feldspieler. Insgesamt agierten die Hummetaler zu umständlich und verloren in der Vorwärtsbewegung immer wieder den Ball. Meyer, Agostino Di Sapia und Dennis Koch ließen die wenigen Chancen ungenutzt. „Wir sind einfach zu harmlos“, so Biester, dessen Team nach Rintelns 5:3-Erfolg gegen Niedernwöhren nun vier Punkte vom „rettenden Ufer“ entfernt ist.
TSV Klein Berkel: Reckemeyer, Pegesa, Jan Seifert, Spatz (46. Göldner), Di Sapia, Selensky, Koch, Risel (46. Welz), Weirich, Rose, Meyer (75. Julian Seifert).
Tore: 0:1 (11.), 0:2 (29.).

SV Gehrden – SpVgg. Bad Pyrmont 0:1 (0:1).

Die Spielvereinigung Bad Pyrmont hat sich die erhofften sechs Punkte über Ostern gesichert. Beim SV Gehrden behielten die Kurstädter knapp die Oberhand. Dabei mussten die Gäste in der letzten halben Stunde in doppelter Unterzahl agieren. Georgios Konstantinidis und Sebastian Schmidt wurden vorzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat heute in Unterzahl ohne Ende geackert. Wir haben in der Defensive alles richtig gemacht“, war Pyrmonts Trainer Andreas Loges nach der Partie glücklich. Von Beginn an waren die Pyrmonter spielerisch die überlegende Mannschaft. Doch so richtige zwingende Tormöglichkeiten konnten sich die Kurstädter nicht erspielen. Die Gastgeber zeigten sich dagegen in der Offensive harmlos. Bereits in der 20. Minute musste Bad Pyrmont den ersten Schock verkraften. Gerrit Pape musste verletzt raus und wurden von Routinier Robert Bogusz ersetzt. Knapp zehn Minuten später gingen die Gäste dann in Front. Christopher Loges erzielte mit einem herrlichen 16-Meter-Schuss den Führungstreffer. Drei Minuten vor der Pause musste auch der Torschütze verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Im zweiten Durchgang waren zunächst beide Teams auf Augenhöhe. Doch dann kamen zwischen der 50. und 60. Minute die beiden Platzverweise der Pyrmonter. Jetzt musste die Loges-Elf um die erhofften drei Zähler mächtig bangen. Aber in den verbleibenden gut 30 Minuten kämpften die Gäste aufopferungsvoll und ließen nur wenige kleine Möglichkeiten zu. Richtig nennenswerte Torchancen zum Ausgleich hatte der SVG nicht mehr. Somit brachten die Pyrmonter die knappe Führung über die Zeit. „Der Sieg ist am Ende verdient. Gerade in der Defensive haben wir uns sehr clever angestellt. Mit dem Osterwochenende bin ich sehr zufrieden“, so Loges.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Konstantinidis, D. Loges, Rihn, Lott, G. Pape (20. Bogusz/55. Cichon), Sebastian Schmidt, Christopher Loges (42. Türksen), Christoffer Loges, Diener, Luggeri.
Tor: 0:1 Christopher Loges (32.).
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Georgios Konstantinidis (52.) und Sebastian Schmidt (57.).

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