Bezirksliga

Klein Berkel übberrascht - und Tündern verliert Boden im Titel-Rennen

Pyrmont zurück in der Erfolgsspur / Tabellenzweiter bezieht 1:4-Klatsche in Barsinghausen

TSV Barsinghausen – HSC BW Tündern 4:1 (3:0).

Bittere Niederlage für Tündern! Durch die deutliche 1:4-Niederlage in Barsinghausen ist Spitzenreiter FC Eldagsen, der eine Partie mehr bestritten hat und zeitgleich in Evesen mit 0:2 gewann, mit vier Punkten davongezogen. „Wir sind mit Barsinghausens Spielweise überhaupt nicht zurecht gekommen“, erklärt HSC-Sprecher Steffen Hüsing. Die Gastgeber agierten mit langen Bällen und setzten ihre schnellen Angreifer dadurch immer wieder gefährlich in Szene. Die besseren Start erwischten dennoch die Tünderander, die durch Alexander Liebegott und Robin Tegtmeyer gute Einschussmöglichkeiten hatten. Nach einer guten Viertelstunde sorgte auch Kapitän Tim Piontek vor dem gegnerischen Gehäuse für Gefahr. Doch während die Blau-Weißen erneut leer ausgingen, markierte der TSV im Gegenzug die überraschende Führung. Nur drei Minuten später musste Jörn Waczynski, der den beruflich verhinderten Siegfried Motzner auf der Trainerbank vertrat, mit ansehen, wie sich ein Barsinghäuser gegen gleich drei HSC-Akteure im Mittelfeld durchsetzte – und die Hausherren auf 2:0 erhöhten. „Da hätten wir den Ball erobern müssen“, ärgerte sich Hüsing. Doch damit nicht genug: Nach einem Missverständnis in Tünderns Hintermannschaft landete der Ball bei Christoph Runne, der das Spielgerät mit dem Kopf unglücklich ins eigene Tor beförderte. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehrfach die Chance, zum Torerfolg zukommen. Doch im Abschluss blieben die „Schwalben“ weiter glücklos. „Wir haben die Pille einfach nicht über die Torlinie bekommen“, bedauert Hüsing. Zehn Minuten vor Schluss war das Spiel nach Barsinghausens viertem Treffer endgültig entschieden. Rico Stapel sorgte anschließend noch für etwas Ergebniskosmetik.
HSC BW Tündern: Kuska, Gurgel, Hau (46. Junker), Hackl, Köhler, Runne (50. Engel), Stapel, Piontek, Bozok, Tegtmeyer, Liebegott (75. Bloß).
Tore: 1:0 (16.), 2:0 (19.), 3:0 Eigentor Christoph Runne (43.), 4:0 (80.), 4:1 Rico Stapel (85.).

SpVgg. Bad Pyrmont – SV Nienstädt 4:2 (1:1).

Die Spielvereinigung aus Bad Pyrmont hat zurück in die Erfolgsspur gefunden. Gegen den SV Nienstädt feierte die Loges-Elf im Heimspiel einen 4:2-Sieg. Somit schraubten die Kurstädter ihr Punktekonto auf 41 in die Höhe. „Das war heute kein schönes Spiel. Doch wir haben die drei Punkte im Sack. Durch diesen Erfolg haben wir den Anschluss nach oben gewahrt“, freute sich Pyrmonts Trainer Andreas Loges nach der Begegnung. Von Beginn an entwickelte sich auf beiden Seiten ein müder Sommerkick. Dabei taten sich beide Mannschaften sehr, zu nennenswerten Torchancen zu gelangen. Doch in der 20. Minuten gingen die Gastgeber in Front. Aus dem Gewühl heraus markierte Gerrit Pape den Führungstreffer für die Spielvereinigung. Aber auch von diesem Rückstand zeigte sich der SVN wenig geschockt. Folgerichtig glichen die Nienstädter fünf Minuten vor der Pause zum 1:1 aus. Nach dem Seitenwechsel nahm die Loges-Elf das Zepter mehr und mehr in die Hand. So war es Steve Diener, der die Hausherren mit einem herrlichen Alleingang nach knapp einer Stunde erneut in Führung brachte. Nur fünf Minuten später wurde Christopher Loges gekonnt in Szene gesetzt und erhöhte auf 3:1. Den anschließenden 2:3-Anschlusstreffer steckten die Pyrmonter gelassen weg. Und acht Minuten vor Spielende sorgte Christopher Loges mit seinem zweiten Treffer für den 4:2-Endtand. „Das Ergebnis geht so in Ordnung. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert“, so das Fazit von Loges.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Lott, D. Loges, Rihn, Konstantinidis (46. Bogusz), Sebastian Schmidt, G. Pape, Diener, Christopher Loges, Christoffer Loges (46. Luggeri), Dunikowski.
Tore: 1:0 Gerrit Pape (20.), 1:1 (40.), 2:1 Steve Diener (60.), 3:1 Christopher Loges (65.), 3:2 (70.), 4:2 Loges (82.).

SV Union Stadthagen – TSV Klein Berkel 1:3 (0:2).

Der TSV Klein Berkel hat nach dem 1:0-Pokal-Coup über die SSG Halvestorf auch im Kampf um den Klassenerhalt in  der Bezirksliga ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Die Elf von Holger Biester besiegte den Favoriten aus Stadthagen, der durch diese  Niederlage auf Platz sieben abrutschte, deutlich mit 3:1. Die Anfangsphase überstanden die Gäste jedoch nur mit einer gehörigen Portion Glück unbeschadet: Gleich fünf Hochkaräter ließen die Hausherren zu Beginn ungenutzt. Nach einem Lattentreffer der Stadthäger wachten die Hummetaler dann jedoch auf und bestraften die fahrlässige Chancenverwertung der Union. Ein Doppelpack kurz vor der Pause durch Klein Berkels Dominic Meyer und Dennis Koch stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Mit der Führung im Rücken ließen die Gäste in Durchgang zwei nichts mehr anbrennen. Die Defensive um die bärenstarken Jan Bierwirth und Marcel Spatz stand kompakt und auf der anderen Seite sorgte Sascha Herrmann mit einem Traumtor quasi für die Vorentscheidung. Aus rund 30 Metern Torentfernung guckte er den SV-Keeper aus und schaufelte das Leder über ihn hinweg in den Winkel. Klein Berkel ließ Stadthagen nun spielen, im entscheidenden Moment wurde der SV aber gestört und zu umständlichen Spielzügen gezwungen, die nichts mehr einbringen sollten. Mehr als der Ehrentreffer in der Nachspielzeit war für Tarak & Co nicht drin. „Das ist mal eine Ansage. Dienstag ist der Knoten geplatzt und heute konnten wir mit etwas Glück nachlegen. Am Ende ist der Sieg aber hochverdient. In der zweiten Halbzeit haben wir das clever runtergespielt“, war TSV-Übungsleiter Holger Biester nach dem ersten Liga-Sieg unter seiner Regie rundum zufrieden.
TSV Klein Berkel: Reckemeyer, Bierwirth, Spatz, Pegesa, Di Sapia, Rose, Selenky, Koch, Weirich (84. Holste), Herrmann (60. Fardous), Meyer (70. Risel).
Tore: 0:1 Dominic Meyer (35.), 0:2 Dennis Koch (44.), 0:3 Sascha Herrmann (55.), 1:3 Elvis Karac (90.).