Biester nach 1:1 in Niedernwöhren: „Höchstens Kreisliga-Niveau!“

Bad Pyrmont kassiert bittere Heimniederlage gegen den FC Stadthagen / Tündern muss sich im Spitzenspiel mit einem Punkt zufrieden geben

SpVgg. Bad Pyrmont – FC Stadthagen 1:2 (1:1).

Die Spielvereinigung Bad Pyrmont musste im Kampf um den Aufstieg einen bitteren Rückschlag einstecken. Gegen den FC Stadthagen kassierten die Kurstädter eine überraschende 1:2-Heimniederlage. „Stadthagen hat sich wegen des kämpferischen Einsatzes den Sieg verdient. Wir haben heute von Beginn an den nötigen Druck vermissen lassen. An die Leistungen der letzten Spiele konnten wir keinesfalls anknüpfen“, ärgerte sich Pyrmonts Trainer Andreas Loges nach dem Spiel. Bereits in der vierten Minute gerieten die Gastgeber nach einem verwandelten Strafstoß in Rückstand. Doch auch in der Folge hatten die Pyrmonter wesentlich mehr Spielanteile. Aber gerade im Abschluss zeigte sich die Spielvereinigung an diesem Tag nicht konsequent genug. So dauerte es bis zur 30. Minute, als die Pyrmonter doch Grund zum jubeln hatten. Nach einem schönen Doppelpass mit Christopher Loges markierte Steve Diener mit einem Schuss aus knapp 20 Metern den verdienten 1:1-Ausgleich. Bis zum Pausenpfiff sollte sich an diesem Ergebnis nichts mehr ändern. Auch nach Wiederanpfiff bestimmten die Gastgeber die Partie. „Heute haben wir nach vorne hin nicht konsequent genug gespielt“, so Loges weiter. So kam es wie es kommen musste und die Gäste gingen erneut in Front. Nach 72 Minuten senkte sich eine verunglückte Flanke in das Pyrmonter Gehäuse zur 2:1-Führung. Auch in der verbleibenden Spielzeit hatte die Spielvereinigung keine nennenswerte Chance mehr zum Ausgleich. So gingen nach 90 Minuten drei Punkte in den Landkreis Schaumburg. „Wir haben wieder Big-Points liegengelassen. Die Mannschaft hat sich zwar bemüht und alles gegeben, aber am Ende hat es heute nicht gereicht“, berichtet Loges abschließend.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmdit, Marcel Heetel, D. Loges, Lott, Sebastian Schmidt, G. Pape (83. Christoffer Loges), Diener, Y. Pape, Konstantinidis (83. Luggeri), Christopher Loges.
Tore: 0:1 (4./Strafstoß), 1:1 Steve Diener (30.), 1:2 (72.).

SV Union Stadthagen – HSC BW Tündern 0:0.

Im Spitzenspiel der Bezirkliga trennten sich der SV Union Stadthagen und der HSC BW Tündern torlos 0:0-Unentschieden. Somit verpassten es die Blau-Weißen, einen weiteren Verfolger auf Distanz zu halten. „Heute haben wir zwei Punkte verloren. Im Boxen hätten wir das Spiel nach Punktsieg gewonnen“, so das Fazit von Tünderns Pressesprecher Karsten Leonhart. Von Beginn an zeigten beide Teams ein engagiertes Spiel. Doch die besseren Chancen über 90 Minuten hatten eindeutig die „Schwalben“ aus Tündern. Nach knapp einer halben Stunde hämmerte Robin Tegtmeyer einen Schuss aus knapp 20 Metern an die Latte. Auch fünf Minuten vor dem Pausenpfiff stand die Motzner-Elf kurz vor der Führung. Niklas Beckmann setzte erneut Tegtmeyer gut in Szene, aber sein Schuss verfehlte das Tor denkbar knapp. Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste in der Offensive wesentlich mehr Akzente. Zehn Minuten nach der Halbzeit hatte der eingewechselte Alexander Liebegott das 1:0 auf dem Fuß. Doch auch er scheiterte in aussichtsreicher Position. „Wenn man solche Chancen nicht nutzt, dann rächt sich das meistens“, berichtete Leonhart nach der Begegnung. Und in der 65. Minute war es dann auch fast soweit. Der Ex-Preuße Kastriot Hasani hatte die beste Möglichkeit für die Unioner zum Führungstreffer. Aber auch er ließ eine sehr gute Möglichkeit ungenutzt. Auch in der Schlussphase hatten die Tünderaner wesentlich mehr vom Spiel. Doch aus den wenigen Torchancen konnten die Blau-Weißen kein Kapital schlagen. So mussten sich beide Teams nach 90 Minuten mit einer Punkteteilung zufrieden geben. „Heute war das Tor wie vernagelt. Wir hatten kein Glück im Abschluss. Mit der Leistung der Mannschaft können wir zufrieden sein, aber mit der mangelnden Chancenverwertung nicht“, blickt Leonhart auf die Partie zurück. Bei den Tünderanern verdiente sich Daniel Köhler eine gute Note.
HSC BW Tündern: Kelle, Köhler, Hackl, Hau (70. Bloß), Gurgel, Bozok, Stapel, Runne (46. Liebegott), Piontek, Beckmann, Tegtmeyer.

TuS Niedernwöhren – TSV Klein Berkel 1:1 (1:0).

„Mit dieser Leistung werden beide Mannschaften absteigen. Das war heute höchstens Kreisliga-Niveau“, war Klein Berkels Trainer Holger Biester nach dem Spiel maßlos bedient. Die Hummetaler kamen beim Liga-Schlusslicht TuS Niedernwöhren nicht über ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden heraus. Durch dieses Remis verpasste es die TSV-Elf, sich weiter ins Tabellenmittelfeld der Bezirksliga abzusetzen. Von Beginn an entwickelte sich auf beiden Seiten ein echter „Grottenkick“. Doch dabei setzten die Gastgeber in der Offensive noch etwas mehr Akzente. Von den Hummetalern war dagegen nach vorne hin wenig zu sehen. Die Biester-Elf leistete sich im Spielaufbau immer wieder unnötige Ballverluste. Einen dieser Fehler nutzten die Gastgeber in der 35. Minute auch zum - zu diesem Zeitpunkt - verdienten Führungstreffer. Bis zum Pausenpfiff neutralisierten sich jetzt beide Mannschaften im Mittelfeld. Nach Biesters „Kabinen-Predigt“ wollten sich die Hummetaler nach dem Wechsel anders präsentieren. Doch zunächst blieb das TSV-Spiel weiter Stückwerk. Zumeist waren die Gäste am 16er mit ihrem Latein am Ende. Aber in der letzten halben Stunde stemmte sich der TSV gegen die drohende Niederlage und drängte auf den Ausgleich. Mit Erfolg: Der eingewechselte Sascha Herrmann markierte in der 65. Minuten den 1:1-Ausgleich. Und nur 15 Minuten später jubelten die Gäste erneut. Doch Herrmanns Treffer wurden wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt. Am Ende blieb es beim schmeichelhaften 1:1-Unentschieden. Somit wartet Biester als neuer TSV-Coach weiter auf den ersten Erfolg. „Wir sind alle sehr enttäuscht. Bei uns hat heute alles gefehlt. Lediglich in der Endphase haben wir noch einmal Moral bewiesen, aber von der Einstellung her, war das viel zu wenig. Das Aufbäumen und dagegenhalten hat gefehlt“, ärgerte sich Biester über die Leistung seines Teams.
TSV Klein Berkel: Reckemeyer, Koch, Seifert, Spatz, Kowalski, Weirich, Selensky (75. Bierwirth), Risel (60. Rosenau), Di Sapia, Meyer, Rogmann (31. Herrmann).
Tore: 1:0 (35.), 1:1 Sascha Herrmann (65.).