18.10.2023 15:15

Bezirksliga


„Um es klar zu sagen: Wir müssen gewinnen"

Respekt ja, Angst nein: Barbarito fürchtet nicht um die Kontinenz seiner Spieler / Wallensen fährt zum Kellerduell nach Lamspringe
Aaron Oefler SV Eintracht Afferde Fussball Bezirksliga Êckball
Aaron Oefler macht keinen Hehl aus der prekären Lage der Afferder Eintracht.

SV Eintracht Afferde – BW Salzhemmendorf (Samstag, 16 Uhr).

Auf dem Afferder Kunstrasen kommt es am Samstag zum Kreisduell. Zu Gast sind die Blau-Weißen aus dem Ostkreis. Bitter für die Eintracht: Ausgerechnet am Wochenende muss die SVE auf zahlreiche Spieler verzichten. „Die halbe Offensivabteilung fehlt uns, da müssen wir ein bisschen improvisieren. Aber es hilft nichts, wir müssen uns mit dem zu helfen wissen, was uns zur Verfügung steht“, sagt Afferdes Sprecher Aaron Oefler. Die Hausherren haben mittlerweile fünf Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze. „Um es klar zu sagen: Wir müssen gewinnen. Alles andere wirft uns nur noch weiter zurück, zumal die Ergebnisse der Konkurrenz gegen uns laufen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht noch mehr an Boden verlieren“, unterstreicht Oefler, der mit seinem Team am liebsten zumindest in direkter Nähe zum rettenden Ufer überwintern möchte. „Es wäre fatal, wenn wir mit einem größeren Rückstand in die Winterpause gehen. Wir wollen uns zumindest eine Position erarbeiten, aus der wir mit allen Chancen ins nächste Jahr gehen können. Jeder Spieler will es packen, das sieht man im Training. Alle ziehen mit – es muss gegen Salzhemmendorf irgendwie klappen.“

Die Salzhemmendorfer konnten auf den Verlegungsantrag der Gastgeber nicht eingehen. „Bei allen Alternativterminen hätten bei uns viele Spieler gefehlt, darunter auch unser einzige Torhüter, Niklas Meyer. Bei aller sportlicher Fairness, wir können einer Verlegung nicht zustimmen, wenn wir selbst darunter leiden müssen. Es geht für beide Mannschaften im wichtige Punkte“, bedauert BW-Spartenleiter Nico Granzow. Die Salzhemmendorfer haben sich dank guter Leistungen mittlerweile ins Mittelfeld abgesetzt, sehen sich aber noch lange nicht in Sicherheit. Granzow: „Wir müssen nur mal an die letzte Saison denken, als wir ebenfalls gut gestartet sind und dann nach sieben Niederlagen in Folge unten standen. Unsere ganz klare Vorgabe ist, dass wir jedes Spiel so angehen, als wären wir Tabellenletzter. Wir gucken gar nicht auf die Tabelle, sondern betrachten auch das Spiel gegen Afferde als Sechs-Punkte-Spiel. Wir wollen unser Momentum mitnehmen und drei Punkte gegen den Abstieg holen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir kennen die Qualitäten von Afferde und wissen, dass sie stärker sind, als es die Tabelle vielleicht vermuten lässt.“

TuSpo Lamspringe – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Am kommenden Spieltag reist der WTW nach Lamspringe. Dort spielen nicht nur die beiden vermeintlich schwächsten Offensiven gegeneinander, sondern auch zwei derzeitige Absteiger. Wallensen hat einen Punkt Vorsprung auf die Lamspringer. Zuletzt mussten sich die Ostkreisler dem Spitzenreiter aus Ambergau und Volkersheim mit 0:3 geschlagen geben. „Wir haben in Volkersheim mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen gehabt. Ob diese Ausfälle am Sonntag wieder auf dem Platz stehen, ist noch fraglich. Wir müssen in der Woche die Köpfe frei bekommen und nicht mit zu viel Druck nach Lamspringe fahren. Die Jungs haben in der Kreisliga vieles richtig gemacht und sind aktuell verunsichert. Durch diese Verunsicherung entstehen Fehler im Spielaufbau und dadurch viel zu einfache Tore. Wir brauchen unsere schnellen Stürmer schnell wieder im Kader, um auch mal umschalten zu können. Leider fehlen mit Dorf, Alpagut und Ivankovic wichtige Offensivkräfte und dadurch können wir in der Offensive nicht so die Akzente setzen. Ich erwarte, dass die Jungs in der Woche vernünftig trainieren und wir selbstbewusst nach Lamspringe fahren. Auf dem Platz wird vermutlich der Kampf entscheiden und diesen müssen wir in der Situation, in der wir uns befinden, auch annehmen“, unterstreicht WTW-Trainer Mario Surmann. „Der Kader ist absolut in der Lage in der Bezirksliga zu bestehen, aber bei der Anzahl der Ausfälle jedes Wochenende und den daraus resultierenden Veränderungen in den Formationen fällt es schwer, eine eingespielte Truppe auf den Platz zu bekommen. In den nächsten Wochen spielen wir gegen Lamspringe, Afferde und Harsum und dort brauchen wir positive Ergebnisse, um nicht vor dem Winter am Tabellenende zu stehen.“

VfR Germania Ochtersum – FC Bad Pyrmont Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach drei Siegen in Folge ist die Ergebniskrise des Fusionsclubs nicht mehr als eine Erinnerung. Mit Ochtersum wartet allerdings ein tückischer Gegner auf den FCBPH. Das ist auch Trainer Daniel Barbarito bewusst: „Uns erwartet eines der schwierigsten Spiele der Saison. Vor der Saison habe ich Ochtersum sogar als Aufstiegskandidat gesehen. Sie sind sehr spielstark und spielen ein außergewöhnlich offensives und intensives Pressing. In der letzten Saison haben sie gegen uns im 4-3-3 gespielt und wir haben keine Mittel gegen sie gefunden. Am Ende haben wir 0:4 verloren – die höchste Niederlage in unserer noch jungen Vereinsgeschichte. Daher verwundert es, wenn man sieht, dass Ochtersum im unteren Mittelfeld steht. Das wird uns aber nicht blenden.“ Dennoch fahren die Bad Pyrmont Hagener frohen Mutes zu den Germanen. „Wir haben drei Spiele in Folge gewonnen und neues Selbstvertrauen getankt. Wir sind gewarnt, fahren aber nicht mit einer vollen Buchse nach Ochtersum. Unser Ziel ist der vierte Sieg in Serie“, unterstreicht Barbarito, der auf die Urlauber Anil Aranmis und Luca Kleinschmidt verzichten muss. Ob Georgios Konstantinis spielen kann, ist unklar – die Tendenz geht wohl in Richtung Ausfall.

SV Einum – MTSV Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Aerzener stellen sich beim ehemaligen Spitzenreiter vor, der zuletzt aufgrund von zwei Niederlagen in Folge auf den fünften Rang abgerutscht ist. Der MTSV hat mit 18 Punkten nur zwei Zähler weniger als der SVE. „Wir schauen nur auf uns und wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte-Marke knacken. Bis zur Winterpause waren 20 Punkte das Ziel. Wenn wir dieses bereits früher erreichen sollten, werden wir uns aber nicht darauf ausruhen, sondern einfach so viele gute Ergebnisse holen wie möglich. Einum ist robust sowie spielstark und darüber hinaus auch sehr heimstark. Wir sehen uns da als krasser Außenseiter. Aber warum sollte man als Außenseiter nicht auch was mitnehmen können?“, hofft Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo auf eine Überraschung. Verzichten muss er dabei auf Eduard Mittelstädt. Dafür sind Marco Klein und Jann Kiupel wieder dabei. Andrej Gljanz muss noch länger passen. „David Weirich ersetzt ihn derzeit aber sehr gut. Obwohl wir einen kleinen Kader haben, können wir die Ausfälle derzeit gut auffangen“, so Bartolillo. „Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten. Wenn alle wollen und voll dagegenhalten, haben wir auch Chancen auf Punkte. Das ist eine Willenssache, die bisherige Saison hat das aufgrund der vielen überraschenden Ergebnisse bestätigt.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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