08.10.2023 18:45

Bezirksliga


Barbaritos Bauch lügt nicht - Fusionsclub jubelt beim Spitzenreiter!

Muschik hält Afferde einen Punkt fest / Bartolillo nach nächstem Aerzener Erfolg: „Es war purer Kampf“
Theo Muschik Fussball Eintracht Afferde Bezirksliga Elfmeter gehalten
Torhüter Theo Muschik rettete Afferde mit einem gehaltenen Strafstoß in der 78. Minute einen Punkt.

TuSpo Lamspringe – MTSV Aerzen 0:1 (0:1).

Beim Bezirksliga-Vorletzten musste sich der MTSV ganz weit strecken, um die drei Punkte mit ins Hummetal zu nehmen. „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Jeder hat heute alles reingehauen. Nach dem 0:2 gegen Ambergau-Volkersheim war das die richtige Reaktion“, war Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo zufrieden mit dem, was er von seiner Elf gesehen hatte. Bereits in der 4. Minute gingen die Gäste in Führung. Patrick Hoppe verlängerte einen weiten Einwurf von Marco Klein mit der Hacke in den Lauf von Leandro Ribeiro, der anschließend zum 1:0 traf. „Danach haben wir es versäumt, noch das zweite oder dritte Tore zu schießen. Dann hätten wir mehr Ruhe gehabt. Insgesamt war es kein gutes Spiel, der Platz war tief. Es war purer Kampf“, so Bartolillo. Nach dem Seitenwechsel schaltete Aerzen in den „Hardmode“. Zunächst hatten Hoppe und Kann Kiupel das 2:0 auf dem Fuß, verpassten die Doppelführung aber. Im Gegenzug sah Kiupel Minuten später Gelb-Rot – Aerzen war ab der 67. Minute in Unterzahl. „Wir haben dann alles reingeschmissen, gut verteidigt und mit Fabian Moniac hatten wir einen  erfahrenen Torwart, der das Tempo klug rausgenommen und uns mit seiner Ausstrahlung einfach Sicherheit vermittelt hat“, sagte Aerzens Übungsleiter. In der 90. Minute rettete Moniac noch im Eins-gegen-Eins die Führung und damit den Sieg. Bartolillo resümierte: „Man muss die Viererkette, aber auch die gesamte Mannschaft loben. Alle haben sich voll verausgabt. Wir halten den Abstand nach unten und haben jetzt 15 Zähler. Zum Ende der Hinrunde wollen wir 20 haben und dann schauen wir weiter.“
MTSV Aerzen: Moniac, Gljanz, Niemeyer (65. Guckel), Mittelstädt, Hanses, Hoppe, Kiupel, Razlaw, Selensky, Ribeiro, Klein.
Tore: 0:1 Leandro Ribeiro (4.).
Besonderes: Gelb-Rot für Aerzens Jann Kiupel (67.).

FC Ambergau-Volkersheim – BW Salzhemmendorf 2:1 (0:1).

Gegen den neuen Spitzenreiter gingen die Salzhemmendorfer leer aus. „Die Niederlage ist insgesamt auch verdient. Mit ein bisschen Glück hätten wir punkten können, aber der Sieg für Ambergau ist nicht unverdient, das muss man anerkennen“, meinte BW-Spartenleiter Nico Granzow. Im ersten Durchgang setzten die Ostkreisler das erste dicke Ausrufezeichen. In der 13. Minute eroberten die Blau-Weißen den Ball und spielten ihn dann über zwei Stationen zu Lennart Werra, der anschließend zum frühen 1:0 traf. In der Folge wurde der FCAV stärker. Granzow: „Sie haben uns mit vielen Diagonalbällen hinten reingedrängt und waren über Standards brandgefährlich. Dafür sind sie bekannt, dennoch haben wir ihnen viele Freistöße geschenkt.“ Nachdem Salzhemmendorf den ersten Durchgang unbeschadet überstand, ging der Plan der Gäste nach dem Seitenwechsel nicht auf. „Wir wollten das Ergebnis halten, aber es ist uns nicht gelungen, die Druckphase des Gegners zu unterbrechen“, so Granzow. Nach einem Eckstoß war Finn Bremer in der 54. Minute zur Stelle und traf zum 1:1, ehe Jan Laumann sechs Minuten später nach einem missglückten Klärungsversuch der Gäste das 2:1 für den Favoriten markierte. Anschließend wehrte sich die Motzner-Elf mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage. Allerdings verpassten Marcel Schwetke, Philipp Sürig und schließlich Marvin Lipke sowie Lennart Werra per Doppelchance den 2:2-Ausgleich.
BW Salzhemmendorf: Meyer, Müller, Hasse (72. Held), Eickhoff, Lipke, Silex (65. Zahl), Granzow, Schwetje (80. Bergen) Werra, Sürig, Walter (65. El Yazidi)..
Tore: 0:1 Lennart Werra (13.), 1:1 Finn Bremer (54.), 2:1 Jan Laumann (60.).

WTW Wallensen – VfL Borsum 0:4 (0:2). 

Gegen Borsum hatten die Wallenser nicht viel zu melden. „Borsum war bisher mit die beste Mannschaft, die wir getroffen haben. Spielerisch sind sie gut, pressen den Gegner früh, spielen technisch sauber und taktisch überzeugen sie ebenfalls. Man muss anerkennen, dass die Niederlage heute verdient war, auch wenn man über die Höhe noch diskutieren kann“, zeigte sich WTW-Trainer Mario Surmann als fairer Verlierer. Der Matchwinner aufseiten der Gäste hieß Leon Heesmann. In der 19. und 23. Minute bestrafte er nachlässiges Verteidigungsverhalten der Hausherren. „In der zweiten Halbzeit hatten wir nach dem Wiederanpfiff unsere beste Phase“, so Surmann. Insbesondere Justin Flessel kam ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor, wurde aber entweder während des Sprints festgehalten oder verpasste gute Abschlussmöglichkeiten. Surmann: „Vor dem Tor war er etwas glücklos, dennoch muss man ihn für sein großes Engagement heute hervorheben. Wir hatten genügend Chancen, um das 1:2 oder sogar das 2:2 zu machen.“ Auf der anderen Seite zeigte sich Borsum in Person von Heesmann effektiver: Der Torjäger traf in der 77. und 82. zum 3:0 und 4:0 – die endgültige Entscheidung. Aufgrund der Niederlage bleibt Wallensen auf einem Abstiegsplatz. Der Abstand zum rettenden Ufer, belegt von Alfeld, beträgt drei Punkte.
WTW Wallensen: Franzmann, Gesterling, Woyciechowski (83. Schulz), Gröhlich (59. Langer), Dorf (44. Mamedov), Flessel, Maslona, Luma, Karaca, Kirchhof, Sommerey.
Tore: 0:1 Leon Heesmann (19.), 0:2 Heesmann (23.), 0:3 Heesmann (77.).  0:4 Heesmann (82.).

SV Eintracht Afferde – SV B-W Neuhof 3:3 (3:1).

Zwei verlorene Punkte oder ein gewonnener? Diese Frage konnte Afferdes Sprecher nach dem 3:3-Untentschieden gegen Neuhof nicht so recht beantworten: „Objektiv betrachtet ist das Remis wahrscheinlich gerecht.“ Dabei zeigte sich die Eintracht in den ersten 45 Minuten tonangebend. „Es war ein ähnliches Spiel wie im letzten Jahr. Wir haben das Spiel sehr eng gemacht, dadurch kamen die spielstarken Neuhofer nicht so zur Entfaltung“, betonte Afferdes Mittelfeldmotor, der früh jubeln durfte. Nach neun Minuten versenkte Sebastian Zschoch einen Freistoß direkt im Tor der Blau-Weißen. Rund zehn Minuten später waren die Gastgeber bei einem Einwurf nicht wach genug und Oguzhan Dogan beglich die Schieflage direkt wieder mit einem Schuss ins rechte untere Eck. „Danach haben wir aber eine sehr gute Leistung bis zur Pause gezeigt, tief gestanden und trotzdem eine gute Balance gefunden, um über die Außen zu spielen“, lobte Oefler. Folgerichtig stellten erneut Zschoch (27.) und Jörn Heinzelmann bis zur Pause auf 3:1. Mit Wut im Bauch kam der Vorjahres-Zweite aus der Kabine und stellte die SVE mit langen Diagonalbällen vor Probleme. „Bei uns war es eine Neuauflage des Vorjahres“, betonte Oefler, der damals das Motto „Verteidigen ist geil“, ins Leben rief. Und auch dieses Mal hatten die Grün-Weißen in der Defensive alle Hände voll zu tun – mit bedingtem Erfolg. Bereits in der 50. Minute markierte Marius Grelka den Anschlusstreffer der Gäste. Rund eine halbe Stunde später fiel dann der Ausgleich der Gäste: einen Schuss aus 30 Metern wurde lang und länger und schlug letztlich über Keeper Theo Muschik ein. Der Schlussmann war nur eine Minute nach dem Gegentreffer aber gleichzeitig der Held der SVE, als er einen Strafstoß der Neuhofer noch aus dem Tor kratzte. „Wir selbst hatten zwar ebenfalls noch Möglichkeiten – Jan Lange hatte alleine drei Möglichkeiten binnen kürzester Zeit und Mika Müller hat aus drei Metern zu zentral abgeschlossen –, aber in Summe spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf wider“, so Oefler, der Doppeltorschütze Zschoch für die „gute Leistung und den unendlichen Aufwand in den letzten Wochen“ ein Sonderlob aussprach.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Kharbedia, Lange, Heinzelmann, Oefler, Selchow (83. Garbsch), M. Müller (90. +4 S. Müller), Wilkening, Kraus, Zschoch, Görsdorf.
Tore: 1:0 Sebastian Zschoch (9.), 1:1 Oguzhan Dogan (21.), 2:1 Zschoch (27.), 3:1 Jörn Heinzelmann (32.), 3:2 Marius Grelka (50.), 3:3 Emin Sassi (77.).

SV Einum – FC Bad Pyrmont Hagen 3:4 (2:3).

Bad Pyrmont Hagens Durststrecke scheint endgültig überwunden zu sein. Auswärts beim Spitzenreiter aus Einum lagen die Kurstädter zwar früh mit 0:1 zurück (13.). Sorgen bereitete FCBPH-Coach Daniel Barbarito der Treffer von Tobias Wahlandt, der aus der fehlenden Zuordnung bei einem Einwurf resultierte, allerdings keine: „Ich hatte null Bauchschmerzen, denn wir haben heute eine ganz andere Mentalität als in den letzten Wochen an den Tag gelegt.“ Und Barbaritos Orakes-Bauch behielt Recht: erst behauptete sich Georgios Konstantinidis stark im Eins-gegen-Eins, dann mutierte Niclas Groß zum Tiefflieger und versenkte einen Flugkopfball zum 2:1. Zwar fehlte dem Fusionsclub in der 30. Minute bei einem weiteren Einwurf die Zuordnung und Pascal Grist glich zum 2:2 aus, doch noch vor der Pause verwandelte Konstantinidis eine Einumer Einladung zur 3:2-Halbzeitführung. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber beharrlich. Nach 65 Minuten schlug ein abgefälschter Schuss von Marcus Middel zum 4:2 im gegnerischen Kasten ein. „Damit war die Sache eigentlich durch. Wir hatten so viele Konter, die wir nicht zielstrebig genug zu Ende gespielt haben. Daher wurde es doch nochmal spannend“, fuhr der Coach fort. Nach dem 3:4 der Gäste durch Wahlandt hätte das Ergebnis in der Nachspielzeit sogar noch komplett kippen können, nach einer umstrittenen Situation blieb den Gastgebern ein Handelfmeterpfiff allerdings erspart. „Vielleicht hatten wir heute mal das Quäntchen Glück – wenn wir die Konter genutzt hätten, hätten wir das aber auch nicht gebraucht“, merkte Barbarito mit einem Augenzwinkern an – und hatte am Ende sogar noch ein für ihn sonst ungewohntes Sonderlob zu verteilen: „Niclas Groß hat heute für 120 Minuten geackert und die Bälle super festgemacht. Dafür hat er sich ja auch mit einem Treffer belohnt.“
FC Bad Pyrmont Hagen: A. Deppe, Sölter, Büchler, D. Kestic, Kücking, Culkwoski (90. +4 Barnert), Fleischmann (75. Marter), Middel (90. J. Dörries), Schweins (65. Aranmis), Groß, Konstantinidis (60. T. Dörries).
Tore: 1:0 Tobias Wahlandt (13.), 1:1 Georgios Konstantinidis (18.), 1:2 Niclas Groß (20.), 2:2 Pascal Grist (29.), 2:3 Konstantinidis (39.), 2:4 Marcus Middel (65.), 3:4 Wahlandt (87.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik und Robin haben diesen Artikel in Zusammenarbeit geschrieben.
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