23.08.2023 15:13

Bezirksliga


Wenige Wochen nach Pokalderby: Aerzen & Bad Pyrmont Hagen im Bezirksliga-Topspiel

WTW will Landesliga-Absteiger Alfeld weitere Niederlage zufügen / in Afferde regiert mal wieder die Personalnot
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Dass die Aerzener auch Bad Pyrmont Hagen schlagen können, bewiesen sie in der letzten Saison.

WTW Wallensen – SV Alfeld (Freitag, 19 Uhr).

Gute Laune auf der Thüster Platte – mit dem 0:0 gegen Newroz Hildesheim gelang den Wallensern eine Überraschung, zumal der Sieg aufgrund bester Chancen in greifbarer Nähe war. „Nach dem verdienten Punktgewinn letzte Woche bei Neworz Hildesheim erwartet uns nun im Heimspiel der Landesligaabsteiger aus Alfeld. Dass wir damit den Tabellenletzten erwarten, hätte ich so vor der Saison auch nicht gedacht. Alfeld verfügt über gute Einzelspieler, aber bekommen, so scheint es, aktuell ihre Qualität noch nicht so auf den Platz. Wir haben hingegen von Spiel zu Spiel Fortschritte gemacht und wollen versuchen, am Freitag den ersten Sieg in der Saison einzufahren. Aber so ein Derby ist nicht leicht zu spielen und wir müssen unsere Tugenden wieder voll abrufen und vor allem vorne unsere Chancen verwerten. Wir haben aktuell in jedem Spiel zahlreiche Chancen und machen einfach zu wenig Tore und so müssen wir defensiv einen Sahnetag erwischen, um Punkte zu holen. Aber Freitag erwarte ich einen Gegner, der ebenfalls den ersten Sieg holen möchte“, gibt WTW-Trainer Mario Surmann einen Einblick in die derzeitige Lage. Wieder zur Verfügung steht Torhüter Nicolas Franzmann. Dafür hat sich mit Toni Ivankovic eine wichtige Offensivkraft schwer verletzt und wird sehr lange ausfallen. Ebenfalls werden mit Mamedov, Grunau und Sievert weitere Akteure fehlen.

MTSV Aerzen – FC Bad Pyrmont Hagen (Samstag, 16 Uhr).

In Aerzen steigt ein Kreisderby, das es bereits im Bezirkspokal gab – das Pokalduell ging mit 4:0 zugunsten des Fusionsclubs aus. Diesmal hat das Duell einen gewissen Topspielcharakter. Nach drei Spieltagen sind die Aerzener Dritter und der FCBPH steht an der Tabellenspitze. „Die Tabelle hat derzeit keine große Aussagekraft, dazu ist es einfach zu früh. Wir sind froh, dass wir schon sechs Punkte haben – das sind sechs Punkte gegen den Abstieg. Derzeit haben wir keine personellen Sorgen, wissen aber ganz genau, dass nicht viel an Verletzungen passieren darf. Die Derbys unter den Hameln-Pyrmontern sind immer 50:50-Spiele. Da wird die Tagesform entscheiden. Gedanken sollten wir uns über die acht Gegentore in nur drei Spieltagen machen – und das trotz guter Torhüterleistungen. Das fängt bereits im Angriff an. Wir müssen nach hinten besser arbeiten. Wir freuen uns auf das Spiel und hoffen auf den einen oder anderen zusätzlichen Zuschauer. Erneut wird uns FC-Trainer Daniel Barbarito nicht mit einer defensiven Taktik überraschen können, darauf sind wir diesmal vorbereitet“, erklärt MTSV-Manager Stephan Meyer.

Die Kurstädter blicken dem Spiel ebenfalls gespannt entgegen. „Samstags zu spielen, ist immer schön für einen Amateurkicker. Anschließend kann man als Mannschaft noch den Abend gemeinsam verbringen, ohne den nächsten Tag schon im Hinterkopf haben zu müssen. Aerzen will uns sicherlich die erste Niederlage zufügen und das 0:4 aus dem Pokal vergessen machen. Es wird ein komplett anderes Spiel mit anderen Voraussetzungen. Ein frühes Pokal-Aus nimmt man eher hin als eine Niederlage in der Liga. Ich gehe davon aus, dass diesmal mehr Zug drin ist. Wenn wir schon nach drei Spieltagen ohne Punktverlust oben stehen, wollen wir uns auch möglichst lange da oben halten. Abgesehen von dem Pokalspiel ist Aerzen eigentlich einer unserer Angstgegner. In der letzten Saison haben wir zweimal gegen sie verloren“, erläutert FCBPH-Coach Daniel Barbarito, der auf Urlauber Georgios Konstantinidis verzichten muss. Dafür werden Benedikt Hagemann und Marcus Middel zurückerwartet.

SV Eintracht Afferde – VfR Germania Ochtersum (Samstag, 16 Uhr). 

Afferde wartet nach drei Spieltagen, zwei Remis und einer Niederlage immer noch auf den ersten Sieg der Saison. Klappt es nun gegen Germania Ochtersum? „Wenn ich so an die erste Halbzeit gegen Harsum denke, als wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben, blicke ich mit Vorfreude ans Wochenende. Wichtig wird sein, dass wir diese Leistung gegen Ochtersum über 90 Minuten zeigen. Leider wurde uns gegen Harsum in der zweiten Halbzeit aufgezeigt, dass uns die frischen Kräfte von draußen fehlen. Während Harsum immer wieder frische und starke Kräfte von der Bank gebracht hat, war unser Wechselkontingent schnell erschöpft. Leider wird es gegen Ochtersum nicht besser. Die personelle Lage ist mal wieder angespannt“, erzählt Eintracht-Sprecher Aaron Oefler. „Vielleicht bekommen wir Unterstützung aus der zweiten Herren. Die elf Spieler, die am Samstag auf dem Platz stehen, müssen mit viel Einsatz und Bedacht vorgehen. Derzeit müssen wir von Woche zu Woche wieder umdisponieren, aktuell ist es ein bisschen schwierig.“ Fehlen wird neben den Langzeitverletzten nun auch Luca Garbsch. Zum Gegner sagt Oefler: „Ochtersum ist spielstark, jung und eingespielt. Vielleicht sind sie sogar noch ein bisschen stärker als Harsum. Es wird nicht einfach.“

BW Salzhemmendorf – TSV Lenne (Sonntag, 15 Uhr).

Die Salzhemmendorfer feierten mit dem 1:0 bei Landesliga-Absteiger Alfeld den ersten Saisonsieg. „Das war ein geiler Erfolg, zumal die personellen Bedingungen bei uns derzeit bekanntlich nicht die besten sind. Das gibt natürlich Aufwind für die anstehenden Aufgaben, obwohl es personell schwierig bleibt. Lenne schätzen wir als einen Kandidaten ein, der ein Mitstreiter um den Klassenerhalt ist. Sie haben eine gute Mannschaft, wir haben in den letzten Malen häufiger gegen sie gespielt. Es waren immer Spiele auf Augenhöhe, bei denen letztlich die Tagesform den Ausschlag gegeben hat“, sagt BW-Spartenleiter Nico Granzow, der neben zahlreichen weiteren Akteuren derzeit verletzt ausfällt. „Ich gehe davon aus, dass auch diesmal die Tagesform entscheiden wird. Wir wollen zuhause alles reinfeuern, um die drei Punkte bei uns zu behalten. Es wird definitiv nicht einfach.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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