05.10.2022 14:09

Bezirksliga


Halvestorf erreicht Meilenstein - „Jetzt so lange wie möglich da oben bleiben“

Kreisduell: Bad Pyrmont Hagen empfängt Tünderns U23 auf dem Hagen / Afferde, Aerzen und Salzhemmendorf warnen vor Abstiegszone
      Alexander Liebegott Trainer BW Tuendern U23 Fussball Bezirksliga                       
Gelingt Alexander Liebegott und seinen Tünderanern ausgerechnet gegen Bad Pyrmont Hagen die Überraschung?

TSV Holenberg – BW Salzhemmendorf (Samstag, 14 Uhr).

Die Tabelle ist trügerisch – obwohl Salzhemmendorf Sechster ist, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur drei Punkte. Mit Holenberg wartet eine Mannschaft auf „Solte“, die aktuell den vorletzten Rang belegt und ihre einzigen beiden Siege gegen den MTSV Aerzen und BW Tündern U23 feierte. Die Tabellensituation spielt bei BW-Spartenleiter Nico Granzow ohnehin keine große Rolle: „Wir wissen, dass wir in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen dürfen. Gegen Tünderns U23 wurde uns das noch einmal deutlich aufgezeigt. Da haben wir zwar 4:3 gewonnen, hatten aber große Probleme. Wir können in Holenberg nur punkten, wenn wir couragiert auftreten. Im bisherigen Saisonverlauf waren wir auswärts stärker als zuhause, vielleicht kommt uns das am Samstag auch zugute. Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger Testspiele gegen Holenberg absolviert und kamen gegen sie eigentlich immer gut klar. Wir wissen, was auf uns zukommt und wenn wir unsere Leistung abrufen, bin ich guter Dinge, dass wir dort was reißen können.“ Verzichten muss Trainer Siegfried Motzner definitiv auf den gelbgesperrten Tim Geffert, weitere Personalien klären sich erst kurzfristig.

TuSpo Lamspringe – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Die Afferder Eintracht ist bei Aufsteiger Lamspringe gefragt. Beide Teams haben aktuell zehn Punkte auf dem Konto – laut Tabelle ein Duell auf Augenhöhe. „Lamspringe ist für uns eine große Unbekannte. Wir wissen, dass sie als Aufsteiger sehr  gut in die Liga gestartet sind Lamspringe hat schon 21 Tore geschossen, aber auch 22 kassiert. Das lässt darauf schließen, dass sie im Angriff über viel Qualität verfügen, aber in der Abwehr nicht unüberwindbar sind“, erläutert Afferdes Sprecher Aaron Oefler. Das Trainerteam Bock/Mau muss personell am Sonntag ein weiteres Mal puzzeln. Oefler: „Wir haben weiterhin einige verletzte oder erkrankte Spieler. Es wird nicht besser und  es ist in näherer Zukunft auf keine Besserung in Sicht. Aber wir kriegen das schon gewuppt.“ Die Marschroute der Afferder laute wie in den letzten Spielen: Aus einer sicheren Defensive heraus Konter setzen.

SSG Halvestorf – SV 06 Holzminden (Sonntag, 15 Uhr).

Der neue Bezirksliga-Spitzenreiter empfängt am Sonntag den aktuell Tabellenvorletzten aus Holzminden. Zuletzt schlug die SSG im Gipfeltreffen den FC Bad Pyrmont Hagen mit 4:1. „Die Marschroute ist klar: Wir wollen zuhause einen weiteren Sieg holen. Wir haben gegen Pyrmont Hagen ein wichtiges Ziel erreicht, als wir den ersten Platz erobert haben. Jetzt wollen wir so lange wie möglich da oben bleiben“, verdeutlicht SSG-Trainer Dennis Hoferichter. „Holzminden ist ein Gegner, der bisher nicht unbedingt erfolgreich war. Dennoch müssen wir absolut konzentriert auftreten und konsequent nach vorne spielen. Am besten wäre, wenn wir schon früh ein Tor erzielen.“ Nach einigen Wochen ohne viele personelle Veränderungen wollen Hoferichter und Trainerkollege Rik Balk rotieren. „Auf zwei, drei Position könnte es Änderungen geben. Wir möchten Spielern eine Chance geben, sich zu beweisen. Dafür ist es aber wichtig, dass sie sich beim Training auch uns Trainern zeigen“, so Hoferichter, der auf den gelb-rot-gesperrten Rodi Celik verzichten muss. Kaan Gündüz fehlt überdies verletzt. Noch lange verzichten müssen die Halvestorfer auf Nils Witthuhn. Hoferichter: „Im schlimmsten Fall steht er uns erst im nächsten Kalenderjahr wieder zur Verfügung.“

FC Ambergau-Volkersheim – MTSV Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).

Was für Salzhemmendorf gilt, ist für Aerzen ebenso aktuell. „Die Tabelle ist trügerisch“, weiß auch Manager Stephan Meyer angesichts der zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. „Selbst bei einem Sieg hätten wir keine Ruhe, sondern höchstens einen Moment der Beruhigung. Bis Platz fünf befinden sich aktuell alle Mannschaften in der Nähe des Tabellenkellers. Wir müssen jedes Spiel wie ein Abstiegsduell angehen. Das muss in den Köpfen der Spieler präsent sein. Wir haben zwar zuletzt gegen Lamspringe mit 3:1 und gegen Tündern mit 3:2 gewonnen, aber das darf kein Anlass sein, sich darauf auszuruhen. Viel mehr muss die Devise lauten: Wir müssen nachlegen!“ Bereits in der letzten Saison trafen die Aerzener auf Ambergau-Volkersheim und setzten sich deutlich mit 4:0 durch. Aber auch hier trügt der Schein. Meyer warnt: „Ambergau hatte den Klassenerhalt schon geschafft und wir mussten unbedingt gewinnen. Der Zeitpunkt des Spiels war für uns  glücklich. Diesmal werden sie auf Wiedergutmachung aus sein.“ Das Personal bereitet den Hummetalern weiterhin Sorgen. Meyer rechnet vor: „Wir haben 23 Mann im Kader, davon drei Torhüter. Fünf  Spieler sind  langzeitverletzt, bleiben noch 15 Feldspieler. Dazu gesellen sich immer wieder Spieler, die krank werden oder beruflich verhindert sind. Jann Kiupel ist gelbgespert Und plötzlich stehst du da und hast noch zwei Auswechselspieler. Aber wir haben genügend Spieler mit der nötigen Klasse. Wenn die Jungs sich ordentlich aufs Spiel vorbereiten, können sie jeden Gegner in dieser Klasse vor Schwierigkeiten stellen.“

FC Bad Pyrmont Hagen – BW Tündern U23 (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der 1:4-Pleite gegen Halvestorf und der dadurch verlorenen Tabellenführung bleibt die Stimmung bei den Kurstädtern bestens. Sprecher Markus Loges erklärt: „Wir müssen mit der Niederlage leben. Halvestorf hat vorne einfach für diese Klasse eine unglaubliche Qualität und  zwei Dinger haben wir uns nach ruhenden Bällen gefühlt selbst reingelegt. Da haben wir überhaupt nicht verteidigt. Trotzdem sind wir weiterhin sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf und wollen gegen Tündern zurück in die Erfolgsspur. Allerdings werden 90 Prozent Einsatz nicht reichen, wir dürfen sie keinesfalls unterschätzen.“ Zurück in den Kader kehren Marcus Middel, Yousof Issa sowie Abbas Issa. Alle drei fehlten zuletzt gegen Halvestorf. Die Tünderaner sind sich der Rollenverteilung vor dem Kreisduell auf dem Hagen bewusst: „Vielleicht kommt es uns zugute, dass wir der absolute 'Underdog' sind. Wir können frei aufspielen und haben keinerlei Druck. Wir wollen uns in das Spiel reinbeißen und werden keinen Grashalm verschenken. Wenn uns das gelingt, werden wir am Ende sehen,  was dabei herauskommt. Gerade nach vorne muss uns einiges einfallen. Bad Pyrmont Hagen hat die beste Abwehr der Liga“, so BW-Trainer Alexander Liebegott. Aktuell hofft Liebegott noch auf die Rückkehrer Yvey Hackl und Florian Henze. „Sie können uns in der Abwehr mehr Stabilität verleihen.“ Ole Heller wird hingegen verletzt ausfallen. Dafür ist Jan Ole Hemgenberg wieder mit von der Partie. Fraglich ist noch, ob Sturmtank Niklas Berndt wieder mitwirken kann.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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