19.06.2022 19:35

Bezirksliga Abstiegsrunde


Partystimmung im ganzen Kreis! Aerzen mit Kantersieg zum Klassenerhalt

Meyer: „Wir haben das gemacht, was alle von uns erwartet haben“ / Niederlagen für Hagen, Salzhemmendorf und Nettelrede
MTSV Aerzen Bezirksliga Fussball
Der MTSV Aerzen den Klassenerhalt gesichert - und damit den VfB Eimbeckhausen, Tündern III und die SGHE gleich mit.

Von Robin Besser

Staffel B5


TSV Okel – MTSV Aerzen 1:6 (0:2).

Die Partystimmung in der Nähe von Bremen dürfte heute auch auf den ganzen Landkreis Hameln-Pyrmont überschwappen. Mit dem 6:1-Auswärtserfolg des MTSV in Okel sicherte sich nicht nur die Bartolillo-Elf den Klassenerhalt in der Bezirksliga – auch der VfB Eimbeckhausen, Tünderns Drittvertretung und die SG Hastenbeck/Emmerthal halten durch Aerzens Nichtabstieg die Klasse in ihrer jeweiligen Liga. „Das wird heute eine super Rückfahrt über die 150 Kilometer werden. An dieser Stelle grüße ich den ganzen Landkreis Hameln-Pyrmont. Wir haben das gemacht, was alle von uns erwartet haben“, war MTSV-Manager Stephan Meyer die Heiterkeit nach dem Erfolg förmlich anzumerken. Dabei waren die Hummetaler nicht von Beginn an spielbestimmend in die Begegnung gekommen. Innerhalb der ersten halben Stunde sicherte MTSV-Schlussmann Karim El Yazidi seine Männer mehrmals mit seinen starken Paraden vor einem Rückstand. „Man hat der Mannschaft zu Beginn die Nervosität angemerkt. Besonders in den ersten 15 Minuten waren die Jungs sehr angespannt“, berichtete Meyer später. Dann jedoch eröffnete der glänzend aufgelegte Josef Selensky in Minute 33 nach einer Einzelaktion den Torreigen. Nur sechzig Sekunden später erhöhte Timo Guckel bereits auf 2:0.

Sonderlob für Selensky und Weirich

„Mit dem 2:0 waren wir dann natürlich schon ruhiger. Da bekommt man dann schon mehr Sicherheit in die eigenen Aktionen ein. Zudem ist Okel im zweiten Durchgang dann auch kontinuierlich die Kraft ausgegangen“, so Meyer später. Der Manager sah seine Farben im zweiten Durchgang daher noch dominanter auftreten. Erst verwandelte Selensky in der 50. Minute einen Strafstoß im zweiten Versuch, ehe er Guckel nur fünf Minuten später mit einer weiteren starken Einzelaktion den nächsten Treffer auflegte. Innerhalb der nächsten zwanzig Minuten trugen sich dann auch Andrej Weirich und Leandro Franco Ribeiro in die Torschützenliste ein und fachten die Feierlichkeiten damit so richtig an. Obwohl die Aerzener an diesem Sonntagnachmittag als „geschlossene Mannschaft“ auftraten, hatte Meyer schlussendlich für zwei Akteure noch ein Extra-Lob parat: „Josef Selensky war heute ein absoluter Leader. Wie der heute seine Tore erzwungen hat, war schon geil. Und auch Andrej Weirich war heute eine totale Maschine. Der ist die Zweikämpfe angegangen und die Linie hochgegangen wie kein Zweiter.“
MTSV Aerzen: El-Yazidi, Specht, Weirich, Gljanz (46. Razlaw), Mittelstedt (72. di Sapia), Spatz (73. Walter), Hoppe, Selensky, Guckel (62. Kiupel), Rebeiro, Klein.
Tore: 0:1 Josef Selensky (32.), 0:2 Timo Guckel (33.), 0:3 Selensky (50./Strafstoß), 0:4 Guckel (55.), 0:5 Andrej Weirich (65.), 0:6 Leandro Franco Ribeiro (75.), 1:6 Leon Helmke (86.).
Besonderes: Aerzen verschießt Elfmeter (71.).

Staffel B1


BW Salzhemmendorf – Mühlenberger SV 1:2 (0:1).

Nach der erfolgreichen 1000-Jahr-Feier der bereits frühzeitig geretteten Salzhemmendorfer verlief der Abschluss der Saison gegen den Mühlenberger SV nicht wirklich nach dem Geschmack der Ostkreisler. Auf heimischem Rasen setzte es eine knappe 1:2-Niederlage. Dabei sah BW-Spartenleiter Nico Granzow seine Männer zu Beginn gut in der Partie. „Wir waren am Anfang auf Augenhöhe, hatten die besseren Möglichkeiten.“ Anstatt eines Tores kamen allerdings die Gäste immer besser in die Begegnung. Scheitere der SV in der 20. Spielminute noch per indirektem Freistoß von der Fünfmeter-Linie, machte es der Gast unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann besser. Nach einer Ecke zappelte der Ball im Netz der Hausherren. „Wir wollten dann für den zweiten Durchgang noch eine Schippe drauflegen. Generell waren wir im zweiten Abschnitt auch klar besser und hatten Chancen für drei Tore. Reichen sollte es leider aber nur für eines“, sah Granzow auch nach dem Seitenwechsel kein verändertes Bild. Das 1:1 durch Lennart Scholz in der 70. Minute sollte allerdings nicht zum Punktgewinn reichen. Trotz großer Überlegenheit der Hausherren in den Schlussminuten bewiesen die Gäste das glücklichere Händchen. Bereits in der Nachspielzeit chippten die Mühlenberger einen Freistoß hinter die Abwehrkette von Blau-Weiß. Den folgenden Querpass verwandelten die Gäste zum umjubelten 2:1-Auswärtssieg. Granzows Fazit: „Das war heute eine sehr unglückliche Niederlage. Die Chancen für einen Sieg waren da. Dennoch war es nach der 1000-Jahr-Feuer ein schöner Tag. Jetzt freuen wir uns erst einmal auf die wohlverdiente Sommerpause.“
BW Salzhemmendorf: Meyer, Kunze, Müller, Fitzner, S. Eickhoff, Herrmann, Granzow, Tost, Ruhnow, Vönöky, Werra.
Tore: 0:1 (45. +1), 1:1 Lennart Scholz (70.), 1:2 (90. +1).

Staffel B3


TSV Nettelrede – TSV Algesdorf 0:3 (0:3).

Auch der TSV Nettelrede durfte am Sonntagnachmittag kein Erfolgserlebnis verbuchen. Im letzten Auftritt in der Bezirksliga unterlagen die „Grönjer“ der Konkurrenz aus Algesdorf mit 0:3. Die Gäste wiederum haben sich mit dem Erfolg gleichzeitig den Klassenerhalt gesichert. Dabei hätte es für die Hausherren auch anders laufen können. Bereits nach fünf Spielminuten zappelte der Ball im Netz. Das Schiedsrichtergespann kannte den Treffer aufgrund einer Abseitssituation allerdings nicht an. „Das Ergebnis ist heute etwas schade, denn wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Man hat anfangs den Druck, den Algesdorf hatte, gespürt. Sie wirkten sehr verhalten. Leider kassieren wir dann in der 10. Spielminute durch einen Kommunikationsfehler zwischen Torwart und Abwehr das 0:1“, schilderte Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz später den Spielverlauf. Auch in der Folge waren die Männer vom heimischem TSV gut in der Begegnung. Trotz lobte später besonders die rechte Außenbahn, bestehend aus Nick Kettelhake und Jonah Hirtz. Dennoch machten die Gäste noch vor der Pause alles klar. Erst traf Janik Weidemann im Anschluss einer Ecke (39.), dann schweißte Sebastian Eiselt das Spielgerät aus rund 20 Metern in den Giebel (45.). Damit war die Messe gelesen. Trotz & Co. erspielten sich zwar im zweiten Durchgang einige Torchancen, der Ball wollte die Torlinie der Gäste allerdings nicht überqueren. „Es war insgesamt kein hochgradig intensives Spiel. Trotzdem ist es schade, dass wir uns nicht mit einem Tor belohnt haben. Jetzt geht der Blick aber nach vorne. In zwei Wochen geht die Vorbereitung wieder los und dann wollen wir wieder eine gute Rolle in der Kreisliga spielen“, so die abschließenden Worte des Nettelrede-Coaches.
TSV Nettelrede: Sustrate, Kohl, Niemeyer, Janke, Hirtz (72. Pascal Schmidt), Böckmann (64. Patrick Schmidt), Sempf (59. Aunitz), Ketelhake, Klockemann, N. Ketterer (46. L. Ketterer), Trotz.
Tore: 0:1 Elias Kohnert (10.), 0:2 Janik Weidemann (39.), 0:3 Sebastian Eiselt (45.).

Staffel B6


Germania Hagen – MTV Almstedt 1:4 (1:2).

Der letzte Klub-Auftritt der Germania aus Hagen endete am Sonntagnachmittag unerfreulich für alle, die es mit Blau-Weiß halten. Im letzten Auftritt der Saison unterlagen die Germanen dem MTV Almstedt auf heimischem Rasen. „Das war heute schwierig. Da schwingt jetzt natürlich ein wenig Wehmut mit, gerade weil wir unser letztes Spiel nun auch noch verloren haben“, betonte Hagens Sprecher Markus Loges nach der Begegnung. Insgesamt erlebten die Hausherren einen unglücklichen Nachmittag. Bereits nach zwei Spielminuten lag man mit 0:1 zurück. Dazu Loges: „Wir haben die erste halbe Stunde eigentlich guten Fußball gespielt. Leider haben wir dann nach unserem Ausgleich den Faden verloren. Insgesamt spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf aber nicht wirklich wider. Im Prinzip haben wir uns alle vier Gegentore selbst zuzuschreiben.“ So war das 1:1 durch Marcus Middel nur von kurzer Dauer. Unmittelbar vor der Halbzeit gingen die Gäste erneut in Führung, ehe im zweiten Abschnitt noch zwei weitere Treffer folgen sollten. Besonders bitter: das 1:4 aus Sicht der Hausherren sollte eigentlich ein Rückpass per Kopf zum eigenen Keeper werden, landete stattdessen jedoch im eigenen Netz. Nun erwarten Loges und Co. allerdings ganz neue Aufgaben. In rund zwei Wochen startet bereits die Vorbereitung auf die neue Saison, dann jedoch unter dem Namen FC Pyrmont-Hagen.
Germania Hagen: Motzkun, Manka (73. Mbauzulu), Büchler, Öktem (55. Kutsch), Middel, Y. Issa, Marter (55. Rellensmann), David, A. Issa, Groß, Wennemann.
Tore: 0:1 Lukas-Fabian Käsler (2.), 1:1 Marcus Middel (22.), 1:2 Erik Röbbelen (45.), 1:3 Marek Höweling (53.), 1:4 Eigentor Yousof Issa (70.).
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