22.05.2022 19:50

Bezirksliga Abstiegsrunde


Party im Ostkreis: Blau-Weiß bleibt nach 3:0-Sieg Bezirksligist!

Aerzens Meyer nach 2:4 in Enzen „maximal enttäuscht" / Nettelrede darf nach Heimsieg wieder hoffen, Hagen rutscht wieder auf Abstiegsplatz
Malte Fitzner BW Salzhemmendorf
Salzhemmendorfs Kapitän Malte Fitzner war beim 3:0-Heimsieg der beste Mann auf dem Platz.

Von Laurenz Köhler

BW Salzhemmendorf - VfL Münchehagen 3:0 (0:0).

Im Ostkreis darf heute nun offiziell gefeiert werden - BW Salzhemmendorf hat den Klassenerhalt durch den 3:0-Heimerfolg perfekt gemacht und kann somit für eine weitere Bezirksligasaison planen. „Vater des Erfolgs“ Siegfried Motzner, der das Team zum Winter übernahm, hat nach dem Aufstieg in die Oberliga mit BW Tündern nun gezeigt, dass er auch die „Mission Klassenerhalt“ in seinem Repertoire hat. BW-Spartenleiter Nico Granzow war die Freude nach dem Spiel anzumerken: „Das war ein richtig schöner Tag heute. Wir sind zufrieden, die Zuschauer sind es auch - was will man mehr ?“ Gegen den VfL Münchehagen blieben die ersten 45 Minuten jedoch torlos. „Wir haben zwar recht ordentlich angefangen, aber im Prinzip war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nur zwischenzeitlich haben wir für ein paar Minuten die Kontrolle verloren, als Münchehagen uns ein bisschen hinten reingedrückt hat“, skizziert Granzow und schließt die erste Halbzeit mit folgenden Worten ab: „Die besseren Chancen im ersten Durchgang hatten wir, aber unsere Konter waren teilweise zu unsauber ausgespielt.“ Im zweiten Spielabschnitt folgte dann jedoch die große Show von BW-Kapitän Malte Fitzner. Mit zwei Toren und einer Vorlage war er an allen Treffern direkt beteiligt und krönte seine persönliche Leistung mit dem Klassenverbleib der Mannschaft. „Malte war heute mit großem Abstand der beste Mann auf dem Platz, das war wirklich überragend“, schwärmte Granzow von seinem Mannschaftsführer und fügt abschließend hinzu: „Wir haben die zweite Hälfte konsequent verteidigt, sodass unser Keeper nur einmal wirklich eingreifen musste. Ansonsten hatte Münchehagen nicht viele Chancen, weshalb der Sieg für mich, auch in der Höhe, in Ordnung geht.“
BW Salzhemmendorf: Meyer, Müller, Fitzner, S. Eickhoff, Herrmann, Granzow, Tost, Geffert, Vönöky, Liemant, Werra.
Tore: 1:0 Malte Fitzner (63.), 2:0 Louis-Phillip Herrmann (83.), 3:0 Fitzner (86.).

TSV Nettelrede - TSV Dollbergen  4:1 (0:0).
In Nettelrede durfte der TSV heute den ersten Sieg in der Abstiegsrunde bejubeln. „Mich freut es unheimlich für die Jungs. Sie haben es sich mehr als verdient jetzt mal glücklich nach dem Spiel mit Bier und Bratwurst einen Sieg zu feiern“, merkte man TSV-Spielertrainer Dominik Trotz die Erleichterung über den ersten Saisonerfolg an. Doch dieser war ein hartes Stück Arbeit und ohne TSV-Keeper Rene Sustrate wohl nicht zustande gekommen. „Rene hat uns heute in der ersten Hälfte mehrmals brillant im Spiel gehalten. Ein ganz dickes Lob an ihn“, huldigte Trotz seinen Keeper und beschrieb die erste Halbzeit wie folgt: „Beide Mannschaften sind mit offenem Visier in die Partie gegangen und haben sich mehrere Chancen erspielt. Wir haben heute bewusst etwas offensiver gespielt und hatten gute Aktionen über die Außen. Im letzten Drittel hat uns dann ein wenig die Qualität gefehlt, um zwingend zu werden.“ Gute Chancen durch Trotz (9.,43.) blieben in der ersten Halbzeit noch ungenutzt. Der zweite Spielabschnitt startete dann mit einer kalten Dusche für die „Grönjer“. Nach einem Fehler im Aufbauspiel erzielte Marcel Seleman den Führungstreffer für die Gäste. In der Folge wechselte Trotz dreifach und brachte unter anderem David Engelbrecht in das Spiel. Jener sorgte nur ein paar Minuten nach seiner Einwechslung für den Ausgleichstreffer, ehe Trotz den TSV in der 73. Spielminute in Führung zu bringen wusste. Der ebenfalls eingewechselte Devin Niemeyer durfte sich ebenfalls noch in die Torschützenliste eintragen und erzielte aus dem Gewühl nach einem Eckball das 3:1. Das Highlight sollte jedoch bis zum Ende des Spiels auf sich warten lassen. Quasi mit dem Schlusspfiff nahm sich Max Klockemann bei einem Freistoß von der Mittellinie ein Herz und versenkte den Ball sehenswert im Winkel. „Respekt, wenn er den wirklich da hin haben wollte. Aber es sah schon eher wie ein Schuss aus, deswegen glaube ich ihm mal, dass das pure Absicht war“, schmunzelte Trotz abschließend. Zwei Spieltage vor Schluss hat Nettelrede fünf Zähler Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.
TSV Nettelrede: Sustrate, Kohl (63. Böckmann), Rak, Janke (59. Engelbrecht), Hirtz, Schmidt (53. Niemeyer), Ketelhake (81. Kreutzer), Klockemann, Ketterer, Aunitz, Trotz.
Tore: 0:1 Marcel Seleman (50.), 1:1 David Engelbrecht (65.), 2:1 Dominik Trotz (73.), 3:1 Devin Niemeyer (77.), 4:1 Max Klockemann (90.).

Mellendorfer TV - Germania Hagen  3:1 (2:1).

Nach der 1:3-Auswärtsniederlage beim Mellendorfer TV steht Germania Hagen wieder auf einem Abstiegsplatz - und das zwei Spieltage vor dem Ende der Abstiegsrunde. Trotz der frühen Führung, erzielt durch Maurice Wennemann, blieb der Auswärtserfolg aus, denn eine Person hatte da heute etwas gegen. Mit seinem Dreierpack avancierte Nils Gottschalk zum absoluten Matchwinner. Zunächst egalisierte Gottschalk die Gästeführung in der 11. Spielminute, ehe er in der 38. Minute sein Team zum ersten Mal in Führung bringen konnte. „In der ersten Hälfte war Mellendorf klar besser als wir. Die haben teilweise einen richtig guten Ball gespielt“, gibt Hagens Sprecher Markus Loges zu Protokoll. In der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste jedoch ein anderes Gesicht und kamen besser aus der Kabine. „Wir waren in der zweiten Hälfte deutlich stärker als der Gegner und haben uns richtig gute Chancen erspielt“, berichtet Loges. Die wohl größte Gelegenheit bot sich dem derzeitigen Spielertrainer Alexander Marter, welchem jedoch in der 82. Spielminute die Nerven einen Streich spielten, sodass er einen fälligen Strafstoß nicht im Netz unterbringen konnte. Mit der letzten Aktion des Spiels komplettierte Gottschalk dann seinen Dreierpack, nach dem er einen Konter zu verwerten wusste. „Die Niederlage an sich ist schon sehr unglücklich. Mellendorf war in der ersten Hälfte besser, wir dominieren dagegen die Zweite, wofür ich dem Team ein großes Kompliment machen möchte“, resümierte Loges abschließend und sprach Marcus Middel und dem Torschützen Wennemann eine gute Leistung aus.
Germania Hagen: Motzkun, Manka, Konstantinidis (61. Mbauzulu), Öktem, Middel, Y. Issa (75. Rellensmann), Marter, David, Brandes, A. Issa, Wennemann
Tore: 0:1 Maurice Wennemann (1.), 1:1 Nils Gottschalk (11.), 2:1 Gottschalk (38.), 3:1 Gottschalk (90.).
Besonderes: Alexander Marter verschießt einen Strafstoß (82.).

TuS Schwarz Weiß Enzen - MTSV Aerzen  4:2 (1:0).

„Ich bin maximal enttäuscht. Nicht mal unbedingt nur von dem Ergebnis, sondern viel mehr von der Einstellung, die die Mannschaft an den Tag gelegt hat“, war MTSV-Manager Stephan Meyer nach der Partie bedient. Bereits nach zehn Minuten erwischte Kevin Wöbbeking die Aerzener mit einer kalten Dusche und sorgte für den frühen Rückstand der Gäste. In der 28. Spielminute hatten der MTSV dann Glück, als der Linienrichter ein Tor der Gastgeber wegen vermeintlicher Abseitsposition zurücknahm. Somit blieb die Bartolillo-Elf weiterhin im Spiel und hatte nach dem Seitenwechsel noch alles in der eigenen Hand. „Wir waren die ersten 45 Minuten gar nicht auf dem Platz. Das war wirklich gar nichts“, bemängelte Meyer. Die nächste kalte Dusche folgte dann mit Beginn der zweiten Hälfte, als Fabian Schwalm den Ball zum 2:0 über die Linie drückte und Aerzen somit vor gewaltige Probleme stellte. Patrick Hoppe jedoch ließ seinem Team nicht viel Zeit um darüber nachzudenken und traf nur 60 Sekunden später zum 1:2-Anschluss. Wiederum zwanzig Minuten später stellte Schwalm den alten Abstand wieder her, ehe Jann Kiupel in der 84. Spielminute wieder für Aerzen verkürzen konnte. Die Aerzener Schlussoffensive sollte jedoch ausbleiben und jegliche Hoffnung auf einen Punktgewinn erstickte Lennart Faul, mit seinem Treffer zum 4:2, im Keim. „Wenn wir so auftreten, haben wir in der Bezirksliga einfach nichts verloren. In den nächsten Wochen muss sich nun zeigen, ob die Mannschaft Charakter besitzt und ob sie das Ruder noch herumreißen können. Dafür erwarte ich in jedem Fall die maximale Einsatzbereitschaft von jedem Spieler, da die Spiele knallhart werden“, fordert Meyer von seiner Mannschaft. Nach den heutigen Ergebnissen beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer zwei Zähler. Am nächsten Spieltag treffen die Hummetaler jetzt ausgerechnet auf den Tabellenführer Ambergau-Volkersheim.
MTSV Aerzen: El-Yazidi, Gljanz, Hahn (75. Mittelstedt), Spatz, Frevert (68. Di Sapia), Hoppe, Kiupel, Razlaw (54. Guckel), Selensky, Ribeiro, Klein.
Tore: 1:0 Kevin Wöbbeking (10.), 2:0 Fabian Schwalm (53.), 2:1 Patrick Hoppe (54.), 3:1 Schwalm (73.), 3:2 Jann Kiupel (84.), 4:2 Lennart Faul (86.).
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