11.11.2018 17:29

Bezirksliga, Staffel 3


Spannung am Piepenbusch: Derby-Krimi mit umstrittenen Toren!

Lachem behauptet Platz zwei / Musliji mit 60 Meter-Solo

Aaron Oefler (re.) erzielte per Eckstoß den 2:2-Ausgleichstreffer.

SSG Halvestorf – SV Eintracht Afferde 2:2 (1:1).

In einem rassigen Derby trennten sich Halvestorf und Afferde mit einem 2:2. „Letztlich ist es auch eine gerechte Punkteteilung. Wir haben die Entscheidung verpasst. Afferde hat sich dagegen zurückgekämpft und sich den Punkt daher verdient“, resümierte SSG-Sprecher Büchler. Afferdes Trainer Oliver Bock schlug ähnliche Töne an: „Wir haben Halvestorf die Stirn geboten und nach vorne gute Akzente gesetzt. Wir sind froh über den Punkt, gerade gegen so eine starke Mannschaft.“ Tatsächlich hatten beide Teams genügend Chancen, um das Kreisderby für sich zu entscheiden. Zunächst starteten die Kontrahenten jedoch verhalten. „Beide Mannschaften haben sich neutralisiert“, so Büchler. Gegen Ende des ersten Durchgangs begann die Partie an Fahrt aufzunehmen: In der 37. Minute gingen die Hausherren in Front, als Afferdes Jannis Helmsen eine flache Hereingabe von Julian Maaß ins eigene Tore beförderte – nach Meinung von Büchler und Bock hätte der Treffer nicht zählen dürfen. „Hier hätte es Abseits geben müssen, da Halvestorfs Spieler Dennis Deppmeyer Helmsen aus dem Abseits heraus entscheidend irritiert hat“, kritisierte Afferdes Trainer den ausbleibenden Abseits-Pfiff des Schiedsrichters. Büchler sah es genauso: „Dennis hat ihn gestört und daher aktiv eingegriffen. Das Tor hätte nicht gegeben werden dürfen.“ Geschockt zeigte sich die Eintracht keineswegs. Mit dem Pausenpfiff traf Florian Selchow durch einen unhaltbaren Distanzschuss zum Ausgleich.

Kurioses 2:2

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufhörte – beide Mannschaften zeigten sich nun mutiger und setzten offensive Akzente. Für das erste dicke Ausrufezeichen sorgte Eigentorschütze Helmsen,  der auch in der 55. Minute kein Glück hatte. Sein 30 Meter-Freistoß klatschte ans Lattenkreuz – der Führungstreffer blieb Afferde verwehrt. Auf der anderen Seite war SSG-Angreifer Niklas Williams erfolgreicher, als er nach Vorlage von Julian Maaß zur erneuten Halvestorfer Führung traf. Weitere fünf Minuten später musste SSG-Schlussmann Fabian Moniac sein ganzes Können bei einem Distanzschuss aufbieten – beinahe wäre der schnelle Ausgleich gefallen. Anschließend verpassten die Gastgeber in der 75. und 77. Minute die Vorentscheidung, als Williams zunächst an Afferdes Keeper Moritz Muschik scheiterte und kurz darauf knapp daneben köpfte. 60 Sekunden danach hätte es fast auf der anderen Seite geklingelt, Dennis Fulek schob den Ball aus kurzer Distanz neben das Tor. In der 84. Minute sollte schließlich der kuriose Ausgleich fallen. „Aaron Oefler hat einen Eckball geschlagen, der in der Luft im Aus war. Fabian hat im Tor abgeschaltet, die Spannung war raus und er hat ihn sich ins eigene Tor gelegt. Alle haben damit gerechnet, dass der Linienrichter es anzeigt – hat er aber nicht. So hat das Tor gezählt“, skizzierte Büchler den Hergang des 2:2. Anschließend drängten beide Teams auf den Siegtreffer – ohne Erfolg. „Leider hat das Schiedsrichtergespann heute auf beiden Seiten Fehlentscheidungen en masse produziert. Das hat  es nicht einfacher gemacht. Ich denke, beide können mit dem Punkt leben“, bilanzierte Büchler abschließend.
SSG Halvestorf: Moniac, Zurmühlen, Möller, Williams, Maaß, Bierwirth (87. Ersan), Winter, Brixius, Bleil, Deppmeyer (78. Paraschiv), Stöck.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Thiemer (69. Lochwitz), Stickel, Helmsen, Lange, Heinzelmann, Oefler, Selchow, von Conradi, Fulek, Hanses.
Tore: 1:0 Eigentor Jannis Helmsen (37.), 1:1 Florian Selchow (45.), 2:1 Niklas Williams (60.), 2:2 Aaron Oefler (84.).

SV Lachem – TSV Luthe 5:2 (1:1).

Lachem hat seinen zweiten Platz mit einem 5:2-Sieg gegen Luthe behauptet. „Am Anfang haben wir uns schwer getan, aber der Sieg ist hochverdient“, stellte SVL-Sprecher Jürgen Ahrens fest. In der 3. Minute liefen die Hausherren einem Rückstand hinterher, nachdem Sebastian Schirrmacher für Luthe sehenswert zum 1:0 traf. In der Folge übernahmen die Hausherren jedoch die Kontrolle und erhöhten die Schlagzahl. In der 27. Minute begann das Spiel auch im Ergebnis zu kippen. Dominik Glaubitz musste den Ball nach Vorlage von Fabio Mercia nur noch von seinem Fuß ins Tor prallen lassen. Acht Minuten später verpasste Tayfun Dizdar aus kurzer Distanz den Führungstreffer. Dieser sollte in der 51. Minute fallen, als Fabio Mercia von Spielmacher Egcon Musliji in Szene gesetzt wurde und vor dem Tor keine Nerven zeigte. Zehn Minuten später jubelte erneut Mercia – diesmal nach Vorlage von Yalcin Ulus. „Nach dem 3:1 haben wir uns mal wieder gedacht: wo zu eine Abwehr?“, nahm Ahrens den 3:2-Gegentreffer von Schirrmacher mit Humor – zumal Lachem anschließend für die Entscheidung sorgte. Glaubitz erhöhte auf 4:2, ehe Musliji für das Tor des Tages sorgte. Im Mittelfeld startete er einen 60 Meter-Sololauf, ließ dabei sechs Gegenspieler stehen, umkurvte anschließend noch den Torwart und schob zum 5:2-Endstand ein. „Das hat er traumhaft gemacht. Er kommt immer besser in Form. Wir freuen uns, dass die drei Punkte in Lachem bleiben“, meinte Ahrens zu guter Letzt.
SV Lachem: Quindt, Arslan, Anklam, Alco (75. Dragusha), Musliji, Glaubitz, Elias, Ulus, Mercia (84. Helmel), Dizdar (66. Aslan) Akkus.
Tore: 0:1 Sebastian Schirrmacher (3.), 1:1 Dominik Glaubitz (27.), 2:1 Fabio Mercia (51.), 3:1 Mercia (61.), 3:2 Schirrmacher (75.), 4:2 Glaubitz (82.), 5:2 Egcon Musliji (86.).
495 / 1597

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox