10.04.2018 21:58

Bezirksliga, Staffel 4


„Richtiges Derby“ - Aerzen & Afferde liefern sich Sechs-Tore-Duell!

Meyer vergibt Chance zum 4:2 aus zwei Metern / 0:1: Hagen hat fünf Punkte Rückstand auf Relegationsplatz
Eduard Mittelstädt MSTV Aerzen Fussball Bezirksliga Hameln Pyrmont AWesA
Aerzens Eduard Mittelstädt sorgte per Strafstoß für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

MTSV Aerzen – SV Eintracht Afferde 3:3 (1:0).

In einem hochspannenden Kreisderby setzte sich letztlich keiner der beiden Kontrahenten durch. „Es war ein richtiges Derby“, meinte MTSV-Sprecher Karsten Hoppe, der eine schläfrige Anfangsphase seiner Mannschaft sah: „Wir waren in den ersten zehn Minuten überhaupt nicht auf dem Platz.“ Das nutzte Jörn Heinzelmann eiskalt aus und brachte die Gäste bereits nach 120 Sekunden in Führung. Im Anschluss wachten die Hummetaler auf. „Wir haben das Spiel klar bestimmt“, so Hoppe. Jedoch ließen Patrick Hoppe, Niko Walter und Mohamed Safwan gute Chancen ungenutzt, sodass mit dem Remis die Seiten gewechselt wurden. In Durchgang zwei fand sich Afferde wieder etwas besser zurecht. Das erste Ausrufezeichen setzte trotzdem Aerzen: Eduard Mittelstädt verwandelte einen fälligen Strafstoß zum Ausgleich. Dann ging es Schlag auf Schlag: Timo Guschewski, der nach langer Scheimbeinentzündung immer besser zu seiner Form findet, hatte eine zügige Antwort parat und markierte die erneute Führung für Afferde.

„Das pfeifen 95 Prozent der Schiris ab“

Nur zwei Minuten später erzielte Niko Walter den erneuten Ausgleich, ehe ein Eigentor von Niklas Hahn die Aerzener in der 60. Minute mit 3:2 in Front brachte. Im Anschluss hatten die Gastgeber gar die Entscheidung auf dem Fuß, doch Jovien Meyer setzte den Ball in der 80. Minute aus kurzer Distanz übers Tor. „Aus zwei Metern trifft er das Tor nicht“, konnte Hoppe es kaum glauben. Im direkten Gegenzug sollte sich diese vergebene „Hunderprozentige“ rächen: Heinzelmann markierte nach einem Eckball den 3:3-Endstand. „Aus meiner Sicht wurde da ein Foul an unserem Keeper Noah Buchmeier begangen. Das pfeifen 95 Prozent der Schiris ab“, meinte Hoppe. „Danach ging es noch hin und her und jede Mannschaft hätte gewinnen können.“ Am Ende gab es trotzdem keinen Sieger. Eintracht-Trainer Oliver Bock war zufrieden mit dem Punkt: „Wir sind eigentlich gut mit dem 1:0 gestartet. Da haben wir gehofft, dass uns die Führung trotz personeller Schieflage Sicherheit gibt. Leider ist dies nicht eingetreten und Aerzen hat stark gespielt. So müssen wir glücklich mit dem Zähler sein.“
MTSV Aerzen: Buchmeier, Weirich, Safwan (63. Pieper), Hoppe, di Sapia (70. Meyer), Mittelstädt, Göldner, Hoppe, Nehrig, Walter, Klein (58. Glanz).
SV Eintracht Afferde: Friedrich, Hahn, Alnasser, Koch, Guschewski (60. Selchow), Heinzelmann, von Conradi, Schwark, Henne Vetter (90. Siekmann), Galimski (90. Stickel).
Tore: 0:1 Jörn Heinzelmann (2.), 1:1 Eduard Mittelstädt (48./Strafstoß), 1:2 Timo Guschewski (52.), 2:2 Nico Walter (54.), 3:2 Eigentor Niklas Hahn (60.), 3:3 Heinzelmann (81.).

Germania Hagen – SV Bavenstedt II 0:1 (0:0).

Das Wasser steht den Hagenern langsam bis zum Hals. Durch die heutige Niederlage und das gleichzeitige Remis vom VfL Borsum beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz schon  fünf Punkte. „Die heutige Niederlage ist sehr bitter für uns. Wir haben eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht, uns Chancen erspielt und alles für den Sieg getan. Nur ein Tor wollte nicht fallen“, bedauerte Hagens Sprecher Markus Loges. Bereits im ersten Durchgang hatten die Hausherren in Person von Georgios Konstantinidis (9.), Dino Kestic (17.) und erneut Konstantinidis (38.) beste Chancen. Das erste Ausrufezeichen von Bavenstedt kam in der 31. Minute, doch Hagens starker Keeper Niklas Frye war zur Stelle. „Zur Pause hätten wir bereits führen müssen. Das waren klare Dinger, die wir da vergeben haben“, ärgerte sich Loges. Nach dem Seitenwechsel drängten die Germanen weiter auf den Führungstreffer – trafen jedoch weiterhin nicht ins Schwarze. Der eingewechselte Kodor Issa scheiterte 60 Sekunden nach Wiederanpfiff am überragenden Bavenstedter Schlussmann Torben Wiege und in der 65. wurde ein Schuss von Issa mit dem Kopf geblockt. Stattdessen setzten die Gäste in der 82. Minute den „Lucky Punch“. Nach einem Eckball verpasste die Kugel Freund und Feind, ehe ein Bavenstedter am langen Eck parat stand und den Siegtreffer erzielte. „Langsam wird es eng. Wir müssen diese Spiele gewinnen und uns belohnen. An der Leistung liegt es nicht. Wir ziehen nur kein Kapital daraus“, resümierte Loges abschließend und richtete ein Sonderlob an Alexander Marter: „Er hat ein unglaublich gutes Spiel gemacht.“
Germania Hagen: Frye, Strobl (46. Kodor Issa), Trompa, Konstantinidis, Kestic, Roefs (66. Aranmis), Türkoglu, Yousof Issa, Marter, Calaminus (72. Kutsch), Öktem.
Tore: 0:1 (82.).
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