03.11.2013 17:44

Bezirksliga


Selensky trifft gegen Ex-Club - und Vorrat rettet SSG-Zähler

„TSV-Festung“ bleibt uneinnehmbar: Bisperode feiert nächsten Heimsieg / Trotz etlicher Chancen: Hagen geht erneut leer aus
Jubel SSG Halvestorf AWesA
Der Ausgleich ist gefallen - und die Halvestorfer umzingeln Torschütze Andrej Vorrat.

SG Hameln 74 – SSG Halvestorf 1:1 (0:0).

Remis im Spitzenspiel! Damit bleibt’s vorerst beim Halvestorfer Vier-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer SG 74. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wider. Wir haben heute von Anfang an gut dagegengehalten. Am Ende waren beide Mannschaften mit dem Punktgewinn zufrieden“, resümierte SSG-Trainer Stefan Nehrig. Sein Team hatte die ersten beiden guten Möglichkeiten. Zunächst wurde ein Kopfball von Björn Bertram (5.) kurz vor der Linie geklärt, ehe Jan-Niclas Bleil den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, aber an SG-Keeper Artjom Grincenko scheiterte (10.). Danach setzte auch die Bicknell-Elf im Angriff die ersten Ausrufezeichen. Nach 14 Minuten köpfte Sönke Wyrwoll nur knapp über das Gehäuse. Und eine Viertelstunde später scheiterte er an Halvestorfs Keeper Fabian Moniac. „In der ersten halben Stunde waren wir das bessere Team. In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs hat die SG 74 ein echtes Powerplay aufgezogen“, erklärte Nehrig. Zwingende Möglichkeiten erspielten sich die Hamelner in dieser Phase aber nicht. Nach Wiederanpfiff waren die Gastgeber weiterhin das aktivere Team. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel verfehlte Flamur Dragusha das Ziel nur um Haaresbreite. Zwei Zeigerumdrehungen später war es dann aber passiert. Nach einer tollen Dragusha-Vorlage schob ausgerechnet der Ex-Halvestorfer Josef Selensky das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Nur sieben Minuten später setzte sich Andrej Vorrat im Strafraum gekonnt durch und ließ Grincenko keine Abwehrchance. Drei Minuten später hatte Julian Maass sogar die Chancen zum Führungstreffer. Anschließend hatten wieder die 74er den Torschrei auf den Lippen. Doch Josef Selensky und Marc-Robin Schumachers scheiterten aus kurzer Distanz. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten die Gäste die letzte echte Möglichkeit, als Bleil nur den Innenpfosten traf und den Siegtreffer um Haaresbreite verpasste. „Wir hatten ein bisschen mehr vom Spiel. Beide Teams hatten einige gute Chancen. Unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung“, bilanzierte SG-Sprecher John Lonsdale.
SG Hameln 74: Grincenko, Hilker, Wyrwoll, Mittelstedt (46. Ulus), Tegtmeyer, Schumachers, Dragusha, Kießig, Balk, Ungermann, Selensky.
SSG Halvestorf: Moniac, Bleil (75. Schmidt), Vorrat, Capobianco, Maass, Bierwirth, Hau, Lehnhoff, Dreier, Liebal (88. Bolinski), Bertram.
Tore: 1:0 Josef Selensky (55.), 1:1 Andrej Vorrat (60.).

VfB Bodenburg - MTSV Aerzen 0:1 (0:0).

„Heute haben wir die drei Punkte eigentlich nicht verdient. Wir nehmen sie aber gerne mit“, meinte Aerzens Trainer Stephan Meyer nach 90 Minuten, in denen der VfB Bodenburg mehr vom Spiel und die besseren Chancen hatte. Zwar boten sich auch den Hummetalern im ersten Durchgang durch Florian Specht (2) und Mohamed Safwan gute Gelegenheiten. Die hatte aber auch der VfB, der aber immer wieder am überragenden Bastian Kuska scheiterte. Einmal musste Aerzens Schlussmann hinter sich greifen, als ein Akteur der Gastgeber das Leder in der 55. Minute per Nachschuss über die Linie drückte, der Treffer aber nicht anerkannt wurde. „Der Spieler soll im Abseits gestanden haben“, berichtete Meyer. Eine Viertelstunde später hatten die Bodenburger dann die nächste Großchance zur Führung - diesmal per Strafstoß. Doch wieder war es Kuska, der auch diesen Versuch zunichte machte. Und nur eine Zeigerumdrehung später ertönte der Elfmeterpfiff auf der anderen Seite. Agostino Di Sapia verwandelte vom Punkt eiskalt. Den knappen Vorsprung brachten die Aerzener in den letzten 20 Minuten über die Ziellinie. „Das war unser schlechtestes Bezirksligaspiel. Wir haben keinen Zugriff gefunden, standen oft zu weit weg und haben kaum zweite Bälle bekommen“, kritisierte Meyer: „Basti Kuska hat uns hier drei Punkte gerettet. Das war heute unser einziger Spieler mit Normalform.“
MTSV Aerzen: Kuska, Bernhard, Göldner, Spatz, Di Sapia, Bertovic, von Conradi, Hoppe, Safwan, F. Specht, Pieper (63. Deppmeyer).
Tore: 0:1 Agostino Di Sapia (70./Strafstoß).

TuS Germania Hagen - TuSpo Lamspringe 1:4 (0:2).

„Wir haben den Anfang total verpennt“, ärgerte sich TuS-Sprecher Robert Lippert, nachdem die Gastgeber bereits nach nur elf Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen lagen: „Das 0:2 nach einer Ecke war bezeichnend. Zwei unserer Spieler gucken sich nur gegenseitig an und Ketteler darf einlochen. Das war ein Geschenk.“ Danach nahmen die Hausherren das Heft jedoch in die Hand. Zwar ohne großen Glanz, aber mit etlichen Top-Chancen drängte die Germania auf den Anschluss. Doch die bis dato beste Möglichkeit vergab Nils Lippert (35.), als er am freien Tor vorbei schoss. Nach dem Seitenwechsel mussten die Gastgeber dann prompt das 0:3 einstecken. „Und trotzdem hatten wir noch genug Chancen, um das Blatt zu wenden“, meinte Lippert. Doch Dos Santos (59./71.), Rihn (64./65.), Mundhenk (81.) und Nunes (82.) vergaben allesamt und scheiterten dabei immer wieder am überragenden TuSpo-Keeper Jannik Willers, der sogar einen Heetel-Elfmeter (68.) parierte. Zudem wurde ein Nunes-Treffer (62.) wegen vermeintlicher Abseitsposition aberkannt. Zwar köpfte Marco Heetel nach einem Eckstoß das zwischenzeitliche 1:3, zu mehr reichte es schließlich aber nicht. „Wenn du oben stehst, machst du diese Dinger und gewinnst das Spiel gegen diesen schwachen Gegner deutlich. Leider haben wir einen Negative-Lauf. Wir müssen zusehen, dass wir schnell die Köpfe frei bekommen, am besten mit einem unerwarteten Erfolg“, so Lippert abschließend.
TuS Germania Hagen: Deppe, Barnert (45. Gerigk), Trompa, Mundhenk, Stuckenberg, Steinwedel (24. Konstantinidis), Nunes, Heetel, Dos Santos, Lippert, Strobl.
Tore: 0:1 Marco Reski (2.), 0:2 Patrick Ketteler (11.), 0:3 Marcel David (49.), 1:3 Marco Heetel (75.), 1:4 Pascal Wunnenberg (86.).

TSV Bisperode - SC Rinteln 4:2 (2:2).

Das Bisperode „Pappelstadion“ bleibt eine uneinnehmbare Festung: Das musste am Nachmittag auch der SC Rinteln erfahren, der zunächst allerdings stark auf Bisperodes erste Heimniederlage drängte. So erwischte der Sportclub einen Blitzstart, ging nach nur vier Minuten durch Alexander Rogowski in Front und hätte nur 60 Sekunden später das 2:0 durch Kastrio Hasani nachlegen müssen. Heiko Schröer entschärfte seinen Schuss jedoch extraklasse und hielt den TSV somit im Spiel. Nur kurz darauf eine weitere richtungsweisende Szene: Rintelns Keeper zog außerhalb des 16ers die Notbremse, Feldspieler Yasin Korkmazyigit musste zwischen die Pfosten und Yannick Wagner schlenzte den folgenden Freistoß zum Ausgleich in die Maschen. Marvin Dohme legte „aus dem Gewühl“ das zweite Tor und damit die Führung nach. In der Folge vergaben erneut Dohme (26.) und – nach zwischenzeitlichem 2:2-Gleichstand durch Hasani - Daniel Krikunenko (43.) gute Möglichkeiten, ehe das Spiel komplett abflachte und begann „vor sich hinzuplätschern“, wie TSV-Sprecher Ralph Grupe berichtete: „Wir haben die Überzahl nicht vernünftig ausgespielt und waren teilweise zu leichtsinnig. Rinteln hat durch ihre starken Einzelspieler immer Gefahr ausgestrahlt.“ Zwingende Chancen blieben bis zur 74. Minute allerdings komplett aus. Erst ein Latten-Kracher von Mathias Stenke brachte dann wieder Leben in die Partie. So war es wenige Minuten später wiederum Dohme, der den TSV Bisperode erneut in Front schoss. Für die Entscheidung sorgten die Gäste auf kuriose Art und Weise: Rintelns Hope beförderte das Leder nach einem Absimmungsfehler mit Ersatzkeeper Korkmazyigit aus 40 Metern (!) ins eigene Gehäuse. „Wir haben nicht gut gespielt, aber verdient gewonnen“, analysierte Grupe nach dem Abpfiff kurz und knapp.
TSV Bisperode: Schröer, Dudla, Jaber (71. Kirsch), Stellmacher, Stenke, Fecho, Grams, Wagner, Karl (60. Wetzstein), Dohme (85. Fernandez), Krikunenko.
Tore: 0:1 Alexander Rogowski (4.), 1:1 Yannick Wagner (9.), 2:1 Marvin Dohme (14.), 2:2 Kastriot Hasani (38.), 3:2 Dohme (79.), 4:2 Christopher-William Hope (84./Eigentor).
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