12.04.2015 19:54

2. Kreisklasse, Staffel 2


Aerzen übernahm für zwei Stunden Platz eins – dann kam 74

Groß Berkel schlägt „KöFö“ nach 0:2-Rückstand / Bergdörfer erzielen bei 2:4-Niederlage einen direkten „Anstoß-Treffer“
Ibo Seyyar SG Hameln 74 II AWesA
Ibo Seyyar (SG 74 II) bejubelt seinen Treffer, während Löwensens Keeper Bastian Bitterling den Ball aus dem Netz holen muss (Foto: Laurine Johannes).
SW Löwensen II – SG Hameln 74 II 0:6 (0:2).
Im Duell des Tabellenführers gegen das Schlusslicht war heute nichts für die Schwarz-Weißen zu holen. „In der ersten Halbzeit haben wir noch gut dagegen gehalten. Die Gegentore waren etwas unglücklich“, bedauerte Löwensens Trainer Ralf Brandwein, dessen Team durch die Tore von Erhan Yalcin und Ibrahim Seyyar in Rückstand geriet: „Im zweiten Durchgang ging uns dann die Puste aus. Zudem hat 74 einfach eine richtige starke Mannschaft.“ Der Favorit nahm die Löwenser Defensive jetzt unter Dauerbeschuss – Tamer Öktem (2), Talip Dayan und Torben Böhm machten das halbe Dutzend schließlich voll. Dass es „nur“ sechs Tore wurden, war Keeper Bastian Bitterling zu verdanken, der unter anderem noch einen Strafstoß parierte. Durch den Dreier gegen Löwensen ist der Landesligareserve wieder der Sprung auf Platz eins geglückt, den Aerzen durch den Sieg gegen Klein Berkel kurzzeitig belegt htten
Tore: 0:1 Erhan Yalcin (32.), 0:2 Ibrahim Seyyar (45.), 0:3 Tamer Öktem (65.), 0:4 Öktem (72.), 0:5 Talip Dayan (75.), 0:6 Torben Böhm (83.).

TSV Klein Berkel II – MTSV Aerzen II 1:2 (0:2).
„Wir haben heute das beste Spiel der Saison gemacht. Allerdings nur bis zum Sechzehner“, war TSV-Coach Dirk Gelhaar nach den verpassten drei Punkten noch die Enttäuschung anzumerken. Seine Elf spielte Aerzen laut Gelhaar über 90 Minuten „an die Wand“. Jedoch waren die Gäste im Mittagsspiel das effektivere Team und das sollte letztendlich den Ausschlag geben: Schon nach acht Minuten schoss Nikolai Konrad seine Elf in Front, ehe Ali Zeaiter wenige Augenblicke später per Strafstoß am stark parierenden Marlon Reckemeyer scheiterte. In der Folge erspielten sich die Hausherren zahlreiche Gelegenheiten zum Ausgleich, die Defensive der Gäste agierte allerdings clever. Und kurz vor der Pause kam es dann ganz dick für Klein Berkel: Benno Reuke machte es vom Punkt besser und erhöhte auf 2:0. Auch nach dem Seitenwechsel das gleich Bild: Klein Berkel drückte. Und diesmal sogar erfolgreich – Thomas Pernath stellte den Anschluss her. Allerdings blieb es beim 2:1 für Aerzen.
Tore: 0:1 Nikolai Konrad (8.), 0:2 Benno Reuke (44./Strafstoß), 1:2 Thomas Pernath (68

VfB Hemeringen II – SC RW Thal 0:2 (0:0).
„Ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht. Wir haben heute verloren, weil wir in allen Belangen zu schlecht waren, bei allem Respekt vor dem Gegner“, schimpfte VfB-Coach Jan Christoph nach der Partie: „Wir haben überhaupt nicht stattgefunden. Man kann so nicht auftreten, das grenzt an Arbeitsverweigerung.“ Zwar hielten die Hausherren trotz ihrer „katastrophalen Leistung“ im ersten Durchgang die Null. Doch nach dem Seitenwechsel machte Kevin Sölla für Thal alles klar – auch aufgrund des fehlenden Aufbäumens der Gastgeber. „Ich erwarte eine klare Leistungssteigerung in den nächsten Wochen. So kann und darf man sich nicht präsentieren“, lautete das ehrliche Fazit von Christoph.
Tore: 0:1 Kevin Sölla (51.), 0:2 Sölla (79.).

TSV Groß Berkel – SG Königsförde/Halvestorf II 3:2 (1:2).
Im Derby entwickelte sich ein wahrer Krimi, obwohl man nach dem verhaltenen Start der Hausherren zunächst nicht damit rechnen konnte. „Wir waren total unsortiert“, kritisierte Groß Berkels Sprecher Alexander Zenker. Die Spielgemeinschaft nutzte die Schwächen im Berkeler Defensivverbund in Person von Daniel Budde und Maximilian Rochau eiskalt aus und markierte eine Doppelführung in der Anfangsviertelstunde. „Danach haben wir aber große Moral gezeigt und gefightet bis zum Umfallen“, so Zenker, der schon bald jubeln durfte: Marcel Kratsch markierte den Anschluss für die Gastgeber und brachte seine Elf mit einem Treffer aus 35 Metern wieder in Schlagdistanz. Überdies spielte dem TSV die Rote Karte von „Köfös“ Jens Riemenschneider in Karten – der größeren Räume nutzten die Gastgeber für ihr Aufbauspiel. Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste über Konter stets gefährlich. Die aktivere Mannschaft war aber Groß Berkel. Dementsprechend war der Ausgleich von Kusy Abou-Moulig absolut verdient. Doch damit nicht genug: Der Angreifer legte in der Schlussviertelstunde noch einmal all seine Kraft in einen Distanzschuss aus 25 Metern – und hämmerte die Kugel direkt zum Sieg in den Winkel. „Die Erkenntnis des Tages ist heute die Moral der Mannschaft. Ich muss ihr ein Riesenkompliment aussprechen, wie sie dieses Derby noch gedreht hat“, bilanzierte Zenker stolz.
Tore: 0:1 Daniel Budde (10.), 0:2 Maximilian Rochau (14.), 1:2 Marcel Kratsch (28.), 2:2 Kusay Abou-Moulig (67.), 3:2 Abou-Moulig (78.).
Besonderes: Gelb-Rot für Königsfördes Jens Riemenschneider (22.)

TC Hameln – SV Pyrmonter Bergdörfer 4:2 (3:1).
Gegen den Vorletzten der Tabelle fuhr der TC einen ungefährdeten Sieg ein, auch wenn Hameln phasenweise unter Druck geriet. „Gerade im ersten Durchgang hatten wir die Bergdörfer im Griff“, analysierte TC-Sprecher Tim Hartung. Das schlug sich auch im Ergebnis nieder: Christiasn Requardt, Tobias Vollbrecht und Michael Huber ließen die Partie mit ihren Treffern nach einem ruhigen Nachmittag aussehen. Dann passierte allerdings Kurioses. Als die Bergdörfer nach dem 3:0 zum Anstoß antraten, schoss Charalambos Kotsidis den Ball direkt in Richtung Hamelner Gehäuse – und plötzlich stand es 3:1. Ein „Anstoßtor“ sieht man auch nicht alle Tage. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste vermehrt zu Chancen, allerdings sorgten die Gastgeber dank Patric Feilke schnell wieder für klare Verhältnisse – daran änderte auch Manuel Klotz' Treffer nichts mehr. „Insgesamt haben wir verdient gewonnen, es hätte auch höher ausgehen können“, resümierte Hartung.
Tore: 1:0 Christian Requardt (18.), 2:0 Tobias Vollbrecht (32.), 3:0 Michael Huber (38.), 3:1 Charalambos  Kotsidis (39.), 4:1 Patric Feilke (56.), 4:2 Manuel Klotz (65.).

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