1. Kreisklasse, Staffel 1

Verfolger-Duell: Cramb rechnet mit „wütenden Gastgebern“!

74-Coach Schmidt will personelle Konsequenzen ziehen / Hachmühlen vermeldet Sven Oberheide als Neuzugang

TuSpo Bad Münder II – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 13 Uhr).

„Der Kader ist noch völlig offen und somit auch die Zielsetzung. Mit einem 2:2 wie im Hinspiel wäre ich schon zufrieden. Wir haben selten eine eingespielte Truppe auf dem Platz“, sagt TuSpo-Coach Peter Böhm vor dem Duell mit den Ostkreislern. Bei denen sieht die Lage ähnlich aus. „Wir haben Personalnot und müssen uns ein Team zusammenbasteln“, so BW-Sprecher Jan-Marc Zimmermann. Wieder mit von der Partie sind am Sonntag auf Seiten der Gäste aber Alexander Lammert und Keeper Dominik Heintz. „Bad Münder ist auch eine Wundertüte – wie wir momentan. Wir gehen die Sache entspannt an und lassen uns überraschen“, so Zimmermann weiter.

MTV Coppenbrügge – SSG Halvestorf II (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir sind klarer Außenseiter. Ich erwarte einen wütenden Gastgeber, der die 1:7-Niederlage gegen Bisperode II vergessen machen will“, so SSG-Coach Dirk John Cramb, der mit seiner Elf den vierten Platz belegt und am Sonntag von Ulf Witthuhn an der Seitenlinie vertreten wird. Die Gastgeber rangieren mit einem Zähler mehr auf dem Konto auf dem dritten Platz. Dabei haben die Halvestorfer eine Partie weniger absolviert. Chancen auf die ersten beiden Plätze rechnet Cramb vor dem Duell mit seinem EX-Verein jedoch keinem der beiden Tabellenachbarn aus: „Wir gratulieren Bakede und Lauenstein zu den ersten beiden Plätzen und einer überragenden Saison.“ Einige Personalien sind auf Seiten der SSG noch offen. Cramb: „Die `Englischen Wochen´ waren kräftezehrend. Die Einsätze einiger Spieler entscheiden sich erst kurz vor dem Anpfiff.“ MTV-Sprecher David Mazurowski weist die Favoritenrolle nach der 1:7-Pleite, bei der die Coppenbrügger zeitweise nur neun Mann auf dem Feld hatten, derweil ganz klar von sich: „Halvestorf ist Favorit. Im Hinspiel haben wir eine verdiente 2:5-Niederlage einstecken müssen. Außerdem pfeifen wir personell aus dem letzten Loch. Die letzten vier Wochen waren hart, auch wenn sich Lage für Sonntag leicht zu entspannen scheint.“ So kehren Oliver Silex und Alexander Dombert voraussichtlich ins Team zurück und sollen die Defensive stärken. „Wir werden sicherlich 13, 14 Leute haben, müssen aber einige Leistungsträger ersetzen. Ich hoffe, wir können die Punkte zu Hause behalten und Halvestorf Paroli bieten. Gegen Bisperode waren wir körperlich deutlich unterlegen. Gegen Halvestorf müssen wir anders auftreten“, so Mazurowski weiter.

SV Eintracht Afferde II – SC Diedersen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen mit zehn Mann tapfer kämpfende Osterwalder würden die Fußballer des SC Diedersen am Sonntag gern den achten Saisonsieg folgen lassen. Personell entspannt sich die Situation beim Sportclub wieder etwas. Vor dem Duell gegen die Sportfreunde mussten die Diedersener am vergangenen Spieltag durch einen Feuerwehreinsatz in Hohnsen kurzfristig auf einige Spieler verzichten. Diese Akteure sind am Sonntag wieder dabei. Zudem kehrt Marco Atalay zurück. Alexander Stief muss dagegen passen. „Der eine kommt, der andere geht. Für Sonntag habe ich da aber keine Bedenken“, verrät SC-Übungsleiter Jens Giger, der vor dem Gegner allerdings großen Respekt hat: „Gerade auf dem Kunstrasen ist Afferde kein einfacher Gegner. Der Untergrund ist ein riesiger Vorteil für sie. Wir versuchen aber, drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Ich erwarte, dass Afferde auch gewinnen will und mitspielen wird. Das wollen wir mit schnellen Kontern ausnutzen.“ "Wenn wir die schnellen Diederser Konter unterbinden können, haben wir eine Chance", so Stefan Siekmann, der personell improvisieren muss und auf eine Punkteteilung hofft.

SG Hameln 74 II – SG Flegessen II (Sonntag, 15 Uhr).

Mit dem Auftreten seiner Mannschaft bei der 2:3-Niederlage in Bad Münder war 74-Coach Frank-Uwe Schmidt überhaupt nicht einverstanden: „Viele scheinen das nicht ernst genommen zu haben. Wir wollen uns nicht bieten lassen, dass einige die letzten Spiele auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb wird es personelle Konsequenzen geben.“Abgesehen vom ausfallenden Ibo Seyyar hat Schmidt dabei die Qual der Wahl. Noch nicht ganz geklärt ist die Personalie Patrick Schmidt, hinter dem noch ein Fragezeichen  steht. „Wir wollen gegen Flegessen wieder in die Erfolgsspur finden. Ich denke, dass sie nach dem 0:16 gegen Bakede verunsichert sind. In diese Wunde wollen wir bohren“, so Schmidt, der den zwölften Saisonsieg im Visier hat. Flegessens Markus Maihöfer hat zwar noch kein Team zusammen, erwartet nach dem Debakel gegen die Friesen aber „eine entsprechende Antwort“: „Dass wir dort verlieren, war im Vorfeld klar. Das Wie war aber unterste Schublade. Wir sind noch nicht aus dem Abstiegskampf raus.“

TSV Hachmühlen – TSV Bisperode II (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir wissen, was auf uns zukommt und werden Bisperode nicht unterschätzen“, hat Hachmühlens Teamsprecher Björn Waldeck Respekt vor den Ostkreislern, die sich mit zwölf Punkten aus den letzten fünf Spielen vom Tabellenkeller abgesetzt haben. „Trotzdem sollen die drei Punkte möglichst hier bleiben“, so Waldeck weiter. Die Gastgeber müssen am Sonntag auf den gesperrten Michael Rögner verzichten, haben mit Sven Oberheide (zuletzt beim TSV Klein Berkel und dem TB Hilligsfeld) aber einen Neuzugang aus dem Hut gezaubert. „Wir freuen uns auf ihn und glauben, dass er uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann“, so Waldeck über den 33-jährigen Routinier. „In Hachmühlen wird es schwierig, aber wir haben einen Lauf. Warum sollten wir also nicht auch dort gewinnen können?“, spekuliert Bisperodes Trainer auf eine Überraschung. Er will mit seiner Mannschaft in den verbleibenden vier Partien den elften Platz verteidigen und die 20-Punkte-Marke knacken. Vier Zähler fehlen den Gelb-Blauen für dieses Ziel nur noch. Verzichten müssen die Gäste dabei eventuell auf Arne Borcherding. Definitiv wieder mit von der Partie ist Stamm-Keeper Sascha Gramberg.

SF Osterwald – MTV Friesen Bakede (Sonntag, 17 Uhr).

Für die Osterwalder wird mit der Partie gegen den Spitzenreiter aus Bakede die gemeinsame Abschlussfahrt enden. Erst gegen 16 Uhr rechnet SF-Spielertrainer Oliver Hunze, der mit seiner Mannschaft am Freitagmorgen nach Willingen aufbricht, mit der Rückkehr. Die Anstoßzeit wurde daher kurzfristig auf 17 Uhr verlegt. Hunze: „Dafür möchte ich mich bei den Bakedern bedanken. Wir sind natürlich krasser Außenseiter und rechnen uns nicht allzu viel aus. Wir können die Sache entspannt angehen und wollen Spaß haben.“ MTV-Sprecher Alfredo Buccheri spekuliert indes auf einen nicht ganz einwandfreien Fitnesszustand der Hausherren: „Ich hoffe, dass sie uns nicht zu sehr ärgern werden. Wir werden sie nicht unterschätzen, fahren aber nicht dorthin, um die Punkte da zulassen. Wir wollen gewinnen und ich bin da guter Dinge.“ Die Friesen, die ihre Bestbesetzung aufzubieten haben, könnten ihren Vorsprung mit einem Sieg im viertletzten Saisonspiel vorerst auf sieben Zähler ausbauen. Verfolger MTV Lauenstein ist erst Dienstag am Zug, ist beim Gastspiel in Nettelrede jedoch haushoher Favorit.