07.04.2011 22:46

1. Kreisklasse, Staffel 1


„Wer solche Spiele gewinnt, der wird am Ende Meister!“

Lüdtke sicherte Bakede „dreckigen“ Last-Minute-Sieg / Schlusslicht Bisperode verpasst faustdicke Überraschung

SG Hameln 74 II – SV Eintracht Afferde II 5:2 (2:1).

Eine unterdurchschnittliche Leistung reichte der Zweitvertretung der SG 74 für einen deutlichen 5:2-Sieg gegen Afferdes Kreisliga-Reserve. „Das war ein sehr schwaches Spiel von beiden Teams. Aber wir waren von zwei schlechten die bessere Mannschaft“, berichtete SG-Coach Frank-Uwe Schmidt nach Abpfiff. So erarbeiteten sich die Platzherren in einer Partie, die von vielen individuellen Abwehrfehlern geprägt war, ein deutliches Chancenplus. Weil die Schwarz-Roten es jedoch verpassten die 2:0-Führung auszubauen, wurde es noch einmal spannend. Zwei Mal nutzte Afferdes Maik Neumann Aussetzer des Hamelner Defensivverbunds und glich mit seinem Doppelpack kurz nach der Pause aus. „Dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben können“, so Schmidt, dessen Vermutung ihn nicht täuschen sollte. In der Folge münzte die Heimmannschaft ihre Überlegenheit in Tore um und kam durch zwei Treffer von Michael Huber und dem letzten Tor des Tages von Nils Tünnermann zum verdienten 5:2-Erfolg. Schmidt abschließend: „Wenn wir unsere Chancen besser verwertet hätten, wäre es noch höher ausgegangen. Allein drei Mal haben wir nur den Pfosten getroffen.“ In der insgesamt schwachen SG-Viererkette bot Innenverteidiger Dennis Bücken eine starke Vorstellung.
Tore: 1:0 Dragan Kaurin (4.), 2:0 Jonny Balutsch (20.), 2:1 Maik Neumann (40.), 2:2 Neumann (50.), 3:2 Michael Huber (55.), 4:2 Nils Tünnermann (83.), 5:2 Huber (90.).

TSV Nettelrede II – SF Osterwald 0:2 (0:0).

„Mit der ersten Halbzeit war ich super zufrieden. Uns fehlen nur die Stürmer, die unsere Möglichkeiten verwerten“, trauerte TSV-Trainer Nurettin Bayrak dem ungenutzt gelassenen Chancenplus der ersten Hälfte nach. Die Strafe folgte direkt nach dem Wiederanpfiff: Osterwalds Spielertrainer Oliver Hunze nutzte einen Fehler der Nettelreder Hintermannschaft eiskalt zur Gäste-Führung aus. Danach setzte der TSV alles auf eine Karte und hatte durch Bayrak, der selbst die Fußballschuhe schnürte, in der 67. Minute die riesige Chance zum Ausgleich. Doch erneut waren die Bemühungen aufgrund fehlender Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vergebens. In der Schlussphase liefen die Nordkreisler den jetzt auf schnelle Gegenstöße ausgerichteten Osterwaldern ins offene Messer. Jens Funke machte für die Sportfreunde den jahresübergreifend vierten Sieg in Serie perfekt
Tore: 0:1 Oliver Hunze (53.), 0:2 Jens Funke (82.).

TSV Bisperode II – SSG Halvestorf II 3:4 (3:1).

Nach rund 45 Minuten bahnte sich eine faustdicke Überraschung an: Das bislang sieglose Ligaschlusslicht aus Bisperode führte nach Treffern von Felix Hoffmann, Andreas Schmidt und Stefan Schulz zur Pause mit 3:1. „Das war bis dahin hochverdient“, war TSV-Coach Marcel Pöhler mit der ersten Halbzeit mehr als zufrieden. Doch seine Elf ließ sich im zweiten Spielabschnitt in die eigene Hälfte drängen und stellte das Fußballspielen ein. „Danach hatten wir keine Chance mehr“, musste Pöhler feststellen. Halvestorfs Patrick Klemme stellte nach einer Stunde den Anschluss her. Danach schlug die Stunde von SSG-Spielertrainer Dirk John Cram, der sich in der 65. Minute selbst einwechselte und von da an für mächtigen Wirbel in Bisperoder Tor-Nähe sorgte. Nicht ohne Ertrag: In der 79. Minute glich „DJ“ aus, um fünf Minuten vor dem Ende den entscheidenden Siegtreffer für die SSG zu erzielen. Der Knockout für den TSV, der danach nicht mehr auf die Beine kam! „Cramb hat den Unterschied ausgemacht. Er konnte nach seiner Einwechslung schalten und walten wie er wollte. Trotzdem wäre über die gesamten 90 Minuten ein Unentschieden gerecht gewesen“, war Pöhler nach der verspielten Führung bitter enttäuscht.
Tore: 1:0 Felix Hoffmann (20.), 1:1 Jan-Philipp Schneider (30.), 2:1 Andreas Schmidt (40.), 3:1 Stefan Schulz (44.), 3:2 Patrick Klemme (60.), 3:3 Dirk John Cramb (79.), 3:4 Cramb (85.).

BW Salzhemmendorf II – MTV Lauenstein 0:2 (0:0).

Der MTV Lauenstein bleibt weiterhin Verfolger Nummer eins von Spitzenreiter Bakede. Mit 2:0 setzte sich die Kaehler-Elf im Ostkreis-Derby gegen die Leistungsklassen-Reserve von BW Salzhemmendorf durch. In Durchgang eins ging dabei ein leichtes Chancenplus an die Hausherren.  Nach dem insgesamt gerechten Halbzeit-Remis verlief die Partie weitestgehend ausgeglichen. Beide Teams vergaben jeweils drei Hochkaräter, ehe Linus Zorn den MTV 19 Minuten vor Ende in Front schoss – mitten in einer Phase als sich beide Mannschaften nahezu neutralisierten. „Das erste Gegentor kam wie aus dem Nichts“, erklärte BW-Sprecher Jan-Marc Zimmermann später. In der Folge versuchten die die Blau-Weißen mehr nach vorn und wurden ausgekontert. Philipp Zorn markierte in der 85. Minute vor gut 120 Zuschauern die Vorentscheidung. „Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll. Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen. Auf der anderen Seite hat der MTV wohl verdient gewonnen, weil er etwas cleverer vor dem Gehäuse war und die Tore gemacht hat“, so Zimmermann abschließend.
Tore: 0:1 Linus Zorn (71.), 0:2 Philipp Zorn (85.).

MTV Friesen Bakede – TSV Hachmühlen 1:0 (0:0).

„Wer solche Spiele in Unterzahl gewinnt, der wird am Ende Meister“, so Friesen-Sprecher Alfredo Buccheri nachdem die hart umkämpfte Partie erst in der Schlussminute durch einen Strafstoß von Pascal Lüdtke zugunsten des Tabellenführers entschieden wurde. Spielerisch waren die Gäste in Durchgang eins überlegen. Die größte Chance hatte jedoch Bakedes Markus Thiede. Nach dem Seitenwechsel starteten die Platzherren fulminant: Pascal Lüdtke und Alfredo Buccheri verpassten nur um Haaresbreite die Führung, ehe Bakedes Robert Köster in der 49. Minute für eine vermeintliche Notbremse den Roten Karton zu sehen bekam. In Unterzahl gerieten die Friesen unter Druck und beschränkten sich in ihren Offensivbemühungen auf Konter. Hachmühlen kam jedoch vor allem durch Distanzschüsse dem Tor des MTV nahe. Zwei Mal scheiterten sie dabei am Aluminium. Als sich alle schon auf eine Punkteteilung einstellten, gelang den Grün-Weißen dann doch noch der entscheidende Treffer. Markus Thiede wurde im 16er von den Beinen geholt und Pascal Lüdtke behielt vom Punkt aus die Nerven. „Für Hachmühlen ist das natürlich bitter. Wenn wir die Chancen direkt nach der Pause rein machen, gehen wir hier wahrscheinlich locker durch. Aber so war es ein dreckiger und etwas glücklicher Sieg in einem sehr harten Spiel. Für zwei Hachmühler Spieler und auch für mich hätte es gut und gern auch noch die Rote Karte geben können“, analysierte Buccheri im Anschluss.
Tore: 1:0 Pascal Lüdtke (90./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Bakedes Robert Köster (49./Notbremse).

MTV Coppenbrügge – SG Flegessen II 2:1 (1:0).

Der MTV legte los wie die Feuerwehr: Bereits nach 120 Sekunden hatten die Gastgeber durch Marcel Baenisch (Latte) und Yavuz Bulut (Pfosten) zwei Mal das Aluminium getroffen. Auch in den folgenden zehn Minuten kannte das Spiel nur eine Richtung. „Da hätten wir schon mit vier oder fünf Toren führen können“, berichtete MTV-Sprecher David Mazurowski, der schließlich selbst für die überfällige Führung sorgte. Bis zur Halbzeit verpassten die Ostkreisler einen deutlicheren Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel ließ das Niveau allerdings stark nach. So war es keine Überraschung, dass für den nächsten Treffer der Partei eine Standard-Situation herhalten musste. Alexander Dombert besorgte nach einem Eckstoß schließlich das 2:0. Die SG präsentierte sich in der Defensive kompakt und machte den Hausherren das Leben schwer. Eigene gute Einschussmöglichkeiten waren für die Maihöfer-Elf jedoch nicht drin. Bis zur 85. Minute: Nach einem kapitalen Abwehrfehler des MTV war Axel Weper zur Stelle und markierte per Heber den Anschluss. Jetzt gerieten die Grün-Gelben mächtig ins Schwimmen und hätten fast noch den Ausgleich kassiert. Nachdem MTV-Keeper René Henke einen Schuss parierte, bekamen die Coppenbrügger den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Flegessen verpasste jedoch mehrfach den Abschluss. „Am Ende mussten wir noch um den Sieg bangen. Unter dem Strich ist er aber mehr als verdient“, so Mazurowskis Fazit.
Tore: 1:0 David Mazurowski (21.), 2:0 Alexander Dombert (68.), 2:1 Axel Weper (85.).
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