03.09.2023 19:03

2. Kreisklasse


Vorpahls Turnclubberer ärgern Löwensen - Illert-Elf als „Totalausfall“

SG Hastenbeck/Emmerthal vergoldet Super-Sonntag / SG 74 verzweifelt an Keeper Engelhardt
Niko Krajl BW Tuendern III Fussball Kreisklasse Kopfbild
Tünderns Niko Krajl schoss seine Farben zum Sieg.

VfB Hemeringen II – TSV Nettelrede II 0:3 (0:1).

Im Duell der Gegensätze wurde der Spitzenreiter beim Abstiegskandidaten seiner Favoritenrolle gerecht. „Man hat anfangs schon gemerkt, dass Nettelrede das Spiel mit einer ganz anderen Ruhe angegangen ist als wir, die da unten drinstehen“, meinte Hemeringens Trainer Jörg Pydde, der mit der Leistung seiner Elf trotz Niederlage weitgehend zufrieden war: „Wir haben bis zur Schlussphase gut gekämpft und dagegengehalten. Leider standen wir uns bei der Chancenverwertung selbst im Weg und haben es verpasst, die Nettelreder mit einem Tor vielleicht in Bredouille zu bringen. Die Chancen dazu hatten wir.“ Nachdem der VfB zu Beginn zwei Möglichkeiten liegen ließ, bewiesen die „Grönjer“, was Effektivität bedeutet: Nils Requardt traf mit der ersten echten Torchance zum 1:0. In der Folge bot Hemeringen dem Favoriten die Stirn, musste in der Schlussphase aber die Entscheidung hinnehmen. Dario Stramer traf zum 2:0 (72.), ehe Marco Drömer sein neuntes (!) Saisontor zum 3:0-Endstand erzielte (89.). „Ein Dank geht heute an Holger Druffel, der im Tor ausgeholfen und einen sehr guten Job gemacht hat. Ansonsten hat Ole Jannis Päch heute mit 17 Jahren sein Herrendebüt gegeben und ein richtig gutes Spiel in der Innenverteidigung gemacht“, zog Pydde Bilanz.
Tore: 0:1 Nils Requardt (17.), 0:2 Dario Stramer (72.), 0:3 Marco Drömer (89.).

SG Hameln 74 – SG Wallensen/Marienhagen II 0:2 (0:1).

Kein Vorbeikommen an Wallensens Torhüter Tobias Engelhardt – die SG 74 verzweifelte heute regelrecht an dem Fänger. „Wir haben das Spiel phasenweise dominiert, hatten zahlreiche Torschüsse, aber sind immer wieder an Wallensens Keeper gescheitert. Der war heute richtig gut. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber an ihm haben wir keinen Weg vorbei gefunden“, lobte Hamelns Co-Trainer Dennis Mühlenweg den Schlussmann der Gäste. Die Gäste gingen dank eines Konters bereits in der 13. Minute in Führung, René Olthoff  traf zum 1:0. In der Folge entwickelte sich laut Mühlenweg ein Duell auf Augenhöhe. Wenn die Hausherren mal gefährlich aufs Tor zuliefen, war spätestens bei Engelhardt Schluss. „In der zweiten Halbzeit hatten beide Mannschaften ihre Chancen. Am Ende sind wir einfach am Torwart gescheitert und haben dann zum Schluss noch das zweite Gegentor bekommen“, meinte Mühlenweg. Jan Hitzer brachte mit dem 2:0 für die Spielgemeinschaft die Entscheidung. Überschattet wurde die Partie von einer Verletzung. Lucas Lüngen musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Mühlenweg: „Ihm wünschen wir gute Besserung.“
Tore: 0:1 René Olthoff (13.), 0:2 Jan Hitzer (87.).

TC Hameln – TuS SW Löwensen 2:2 (1:1).

Die Turnclubberer haben mit dem 2:2 gegen den starken Aufsteiger aus Löwensen den ersten Punkt geholt. „Personell sieht es weiterhin düster aus, aber die Mannschaft hat heute eine super Einstellung zum Spiel gehabt. Wir hatten einen klaren Plan, wollten defensiv kompakt stehen und dann unsere Nadelstiche setzen. Wir wussten, dass sie spielerisch stark, aber hinten auch anfällig sind. Daher haben wir es mit drei Spitzen versucht, um besser kontern zu können“, meinte TC-Trainer Hendrik Vorpahl. Adel Jalab schoss die Hamelner in der 26. Minute in Führung und belohnte eine bis dahin starke Leistung. Nach der Trinkpause erstarkten allerdings die Gäste. Mohamad Barakat wurde durch die Schnittstelle bedient, drang in den Sechzehner ein und schloss ins kurze Eck ab (32.). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Löwensen schwächte sich zudem durch eine Tätlichkeit selbst (61.), Marvin Schick musste den Platz verlassen. Zunächst trafen die Hausherren bei einer Doppelchance nur den Pfosten und im direkten Gegenzug konterten die Löwenser – Barakat traf zum 2:1 für die Schwarz-Weißen. Hameln kam aber wieder zurück: In der 77. Minute schlug Marco Warzecha einen Freistoß in den Strafraum, mehrere Spieler verpassten das Leder und irritierten damit Löwensens Keeper Emra Tivari – der Ball schlug zum 2:2 ein. „Danach hatten wir noch zwei, drei Chancen, müssen uns auf der anderen Seite aber auch bei unserem Keeper Timo Tuckfeld bedanken, der noch einiges entschärft hat. Es hätte in beide Richtungen kippen können. Der Punkt fühlt sich wie ein Sieg an, das ist gut für die Moral. Wir machen weiter“, erklärte Vorpahl und lobte die Leistung von Schiedsrichter André Wussow: „Er hatte das Spiel immer im Griff und hat es beruhigt, wenn es hektisch wurde.“
Tore: 1:0 Adel Jalab (26.), 1:1 Mohamad Barakat (32.), 1:2 Barakat (72.), 2:2 Marco Warzecha (77.).
Besonderes: Rote Karte für Löwensens Marvin Schick (61.).

SG Hastenbeck/Emmerthal – TuSpo Bad Münder 6:1 (3:0).

Die SGHE vergoldete den Super-Sonntag am Hastenbecker Reuteranger mit dem 6:1-Sieg gegen TuSpo Bad Münder, nachdem die Oberliga-Frauen des SV  Hastenbeck bereits 8:1 gegen den TSV Limmer siegten. „Es lief alles nach unserem Geschmack. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, den Ball super laufen lassen und viele Aktionen spielerisch gelöst. Zudem hatten wir mit Felix König einen Torwart, der mit seinen präzisen Pässen das Spiel angekurbelt hat“, lobte Trainer Marco Job. Thorsten Eisele traf bereits in der 17. Minute  zum 1:0 für die Gastgeber, Erwin Cristeas Doppelpack brachte die souveräne 3:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel ließ die Job-Elf nicht locker. Cristea komplettierte seinen Dreierpack in der  47. Minute. In der Schlussphase verkürzte Haris Dedeic auf 1:4 (81.), doch schlug anschließend noch die Stunde von Eisele, der mit seinen Treffern in der 83. und 90. Minute ebenfalls insgesamt dreimal erfolgreich war. „Erwähnenswert ist noch, dass Thorsten alle drei Tore mit dem Kopf erzielt hat. Das spricht auch irgendwo für unsere spielerische Leistung, denn einen Kopfball kannst du nur verwandeln, wenn du ordentliche Flanken bekommst. Wir haben das heute gut rausgespielt“, resümierte Job. Die SGHE bewegt sich mit vier Siegen und zwei Niederlagen im oberen Mittelfeld, Bad Münder ist hingegen auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.
Tore: 1:0 Thorsten Eisele (17.), 2:0 Erwin Cristea (25.), 3:0 Cristea (28.), 4:0 Cristea (47.), 4:1 Haris Dedeic (81.) , 5:1 Eisele (83.), 6:1 Eisele (90.).

SG Klein Berkel/Königsförde II – BW Tündern III 0:1 (0:0).

„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung – die gesamte Mannschaft war heute ein Totalausfall. Ich hoffe, das war jetzt der Wachmacher, den wir brauchen. Wir können  nicht im Spazieren die Spiele gewinnen“, ärgerte sich SG-Trainer Jochen Illert über das 0:1 gegen Tündern III – die erste Saisonniederlage. „Es war ein Grottenkick von beiden Seiten. Ein Spiel, das keinen Sieger verdient hat.“ Den Treffer des Tages erzielte Niko Kralj in der 63. Minute. Illert: „Da haben wir nach einem vermeintlichen Foul von Tündern an uns aufgehört zu spielen, in der Erwartung, einen Pfiff zu bekommen. Tündern hat den Angriff zu Ende gespielt und getroffen.“ In der Folge hatten beide Mannschaften Chancen auf weitere Tore. Die Hausherren vergaben den goldenen Schuss zum 1:1 in der 74. Minute. Jafar Haidari setzte einen Strafstoß an die Latte. So blieb es beim knappen Sieg  für die Blau-Weißen. Die Minimalisten aus dem Windmühlendorf haben jeden ihrer vier Siege mit nur einem Tor Unterschied errungen.
Tore: 0:1 Niko Kralj (63.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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