14.04.2023 12:58

2. Kreisklasse


„Inakzeptabel“ - Überzeugt Hamelspringe nach Derby-Klatsche in Holzhausen?

Nordderby zwischen Bad Münder & Nettelrede / Lauke: „Jetzt startet der Abstiegskampf richtig“
Christopher Stary SV Lachem Fussball Kreisklasse
Christopher Stary und seine Lachemer treffen auf den TC Hameln.

FC Bad Pyrmont Hagen III – SG Hastenbeck/Emmerthal (Freitag, 19 Uhr).

Der FCBPH III eröffnet wie gewohnt bei Heimspielen den Spieltag bereits am Freitag. Diesmal reist die SGHE an. Am Dienstag zerlegten die Kurstädter Germania Beber-Rohrsen im Verfolgerduell mit 6:2 und eroberten mit einem von den anderen Herrenmannschaften verstärkten Kader den zweiten Aufstiegsrang. „Für uns ist es das dritte Spiel in einer Woche“, stellt FC-Trainer Jan Kleine fest. Letzten Sonntag setzte es noch eine 2:4-Niederlage gegen den TSV Nettelrede II. „Wir müssen wieder konzentriert an die Sache ran gehen, Einsatz und Wille müssen wieder stimmen. Wenn das klappt und wir so langsam wieder den Fußball aus der Hinrunde zeigen, können wir die Punkte auf dem Hagen behalten. Die SG hat gegen Lachem gewonnen, da sollten wir gewarnt sein“, so Kleine. Die Gäste zeigten in den bisherigen zwei Pflichtspielen einmal mehr ihr großes Leistungsgefälle. Ostersamstag schlug die Spielgemeinschaft den Ligaprimus SV Lachem zum zweiten Mal in dieser Saison (3:1), nur um zwei Tage später gegen die abstiegsbedrohte SG Hameln 74 zu verlieren (1:2). „Da es ein Spiel an einem Freitagabend ist, ist unsere Personaldecke etwas dünner. Wir sind auf Wiedergutmachung nach dem 1:8 im Hinspiel aus, wissen aber um  der Spielstärke der Pyrmont Hagener. Wenn wir so agieren wie gegen Lachem, dann können wir etwas Zählbares vom Hagen mit nach Hastenbeck nehmen. Ein ganz klares Ziel wird sein, den Spielfluss der starken Spieler zu stören und den Kampf anzunehmen. Wir wissen und haben schon gezeigt, dass wir das können“, gibt sich SGHE-Sprecherin Sandra Hoellenriegel zuverlässig.

BW Tündern III – SV Germania Beber-Rohrsen (Freitag, 19.30 Uhr).

Das Spiel wurde aufgrund der Platzsperre der Stadt Hameln auf Mittwoch, 26. April, verlegt. Der Anpfiff soll um 19.30 Uhr erfolgen.

SG Holzhausen/Thal – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II (Sonntag, 12 Uhr).

Das Ligaschlusslicht aus Holzhausen und Thal trifft auf die Nordkreis-SG. „Mit Hamelspringe/Eimbeckhausen II reist am kommenden Sonntag ein Gegner im Interpark an, der zurecht im oberen Drittel der Tabelle steht, auch wenn das 1:5 gegen Bad Münder wahrscheinlich nicht ihrer Zielsetzung entspricht. Meine Mannschaft hat im letzten Spiel gegen Bad Münder Disziplin bewiesen und gezeigt, dass sie strategisch das umsetzen kann, was ich von ihr erwarte. Dass wir am Ende eine 1:6Reise kassieren, lag durchaus nicht an der spielerischen Leistung sondern eher daran, dass Bad Münder uns mit diversen Fouls vier wichtige Spieler aus dem Spiel nahm. Der Sieg hingegen geht in Ordnung, jedoch nicht der Höhe“, blickt Holzhausens neuer Trainer Nils Juschkat auf das letzte Duell zurück. „Aus diesem Grund sind wir weiterhin zuversichtlich, dass wir auch gegen einen Gegner aus dem oberen Drittel bestehen können. Abstiegskampf ist immer dreckig und eklig und das habe ich meinen Jungs auch mit auf den Weg gegeben. Hier geht es zwar trotzdem um Fairness, jedoch nicht darum, wunderschönen Fußball zu spielen. Am Ende zählen nur die Punkte! Wir wollen mit Kampf, Wille, Ehrgeiz und Disziplin beweisen, dass wir weiterhin das Recht haben, in der 2. Kreisklasse zu spielen.“ Genesungswünsche richtet Juschkat an Kapitän Christoph Shark: „Werde schnell wieder fit!“ Hamelspringes Übungsleiter Martin Witzel hadert noch immer mit der 1:5-Klatsche gegen die TuSpo. „Da haben uns zwar sieben Stammspieler gefehlt, aber die Leistung war trotzdem inakzeptabel. Das haben wir im Training angesprochen und gut trainiert. Zu Sonntag entspannt sich die personelle Lage ein wenig. Wiedergutmachung ist unser klares Ziel“, macht Witzel klar.

VfB Hemeringen II – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 13 Uhr).

„Jetzt startet der Abstiegskampf richtig“, unterstreicht Hemeringens Trainer Michael Lauke angesichts der nunmehr acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. „Gerade beim 1:8 gegen Lachem hat man den Unterschied deutlich gesehen. Das Tempo hat gefehlt und der Kopf ist nicht frei. Den Kopf müssen wir jetzt frei bekommen, unaufgeregt spielen und uns auf die einfachen Tugenden wie Kampf und Einsatz konzentrieren. Wir brauchen Punkte und keinen Schönheitspreis. Das muss die Mannschaft in den Kopf bekommen.“ Aktuell steht nur hinter Julian Wiesner ein Fragezeichen, den die Grippe erwischt hat. Definitiv fehlen wird Keeper Hannes Irmer. „Wir wollen am Supersonntag punkten, auch aus dem Hinspiel, wo wir einfach schlecht waren, haben wir noch was wieder gut zu machen“, so Lauke. Die Hummetal-SG belegt aktuell den ersten Nicht-Abstiegsplatz und ist damit der große Konkurrent der Hemeringer. „Zu diesem Spiel muss ich nicht viel sagen. Nur ein Dreier zählt – mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Mein Team ist topfit, die Stimmung ist gut und wir spielen in Bestbesetzung. Jetzt zählt nur noch auf dem Platz“, weiß Trainer Jochen Illert.

TuSpo Bad Münder – TSV Nettelrede II (Sonntag, 13.30 Uhr).

Nach dem 5:1-Erfolg gegen die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen sowie dem 6:1 gegen Thal/Holzhausen steht für die TuSpo das nächste Nordderby an. „Viele der Spieler von Nettelrede haben in Bad Münder das Fußball spielen gelernt. Beide Teams können kicken und in dieser Liga kann aktuell ohnehin jeder jeden schlagen. Das wird auch am Sonntag so sein. Ich rechne mit einem ausgeglichenen Spiel,  bei dem die Tagesform entscheiden wird“, erläutert TuSpo-Sprecher Resad Dedeic, der nach aktuellem Stand nur auf Sanel Dedeic verzichten muss. Die Nettelreder waren bisher ebenfalls durchweg erfolgreich und holten sechs Punkte aus zwei Duellen. „Wir wollen an diese Erfolge anknüpfen. Die letzten Spiele gegen Bad Münder waren bisher immer hart umkämpft und meistens fair. Wichtig wird sein, dass wir Aldin Dedeic einigermaßen in den Griff bekommen, wobei das über 90 Minuten ohnehin kaum möglich ist. Wenn wir weiterhin zuverlässig unsere Tore schießen, sind auch drei Punkte möglich“, so TSV-Sprecher Björn Wente.

TSV Brünnighausen – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Brünnighausen empfängt mit der SG Hameln 74 einen der aktuellen Absteiger. Der TSV ist aktuell zwar im unteren Mittelfeld unterwegs, doch bei entsprechenden Ergebnissen könnten die Ostkreisler noch einmal vom Abstiegssumpf erfasst werden. „Wir müssen mal wieder punkten und dies ist zu Hause bei uns möglich. Spielertechnisch sind fast alle an Bord. Hinter Maximilian Reis steht noch ein Fragezeichen“, fasst sich Sprecher Robert Kügler gewohnt kurz. Die Hamelner feierten zuletzt einen 2:1-Sieg gegen  Hastenbeck/Emmerthal und haben neuen Mut geschöpft. „Wir haben mit Brünnighausen einen Gegner vor uns, der sich im gesicherten Mittelfeld befindet und meines Wissens nach über den Kampf kommt. Ich denke aber, dass wir uns nicht verstecken müssen und wir natürlich ein gewisses Maß an Selbstvertrauen haben nach dem Willenssieg gegen Hastenbeck und ich denke, dass auch gegen Brünnighausen Punkte drin sind. Wir sehen uns aber in der Außenseiterrolle“, gibt sich SG-Sprecher Norman Müller optimistisch. Aktuell müssen die 74er lediglich auf Jafaar Choucair verzichten.

SV Lachem – TC Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Der Spitzenreiter empfängt den TC Hameln. Neben der SGHE ist der TC der einzige Konkurrent, der bisher imstande war, den SV Lachem zu besiegen. „Wir wollen am Sonntag genau so weitermachen, wie es wir auswärts beim 8:1 gegen Hemeringen im letzten Spiel getan haben. Wir wollen dynamisch und effektiv spielen. Nur die Chancen, die wir herausspielen, müssen wir noch besser verwerten. TC Hameln ist eine gut organisierte Mannschaft und wir sind gewarnt. Ich erwarte ein spannendes und offenes Spiel am Sonntag“, weiß Trainer Mirko Majcan um die Stärken des Gegners. Die Turnclubberer verloren zuletzt im Hin- und Rückspiel gegen Germania Rohrsen mit 1:6 und 1:5. „Wir feiern am Sonntag das Bergfest unseres brutalen Auftaktprogramms mit zweimal Beber-Rohrsen, einmal Lachem und zweimal FC Bad Pyrmont Hagen III. Bisher haben wir ganz schön einstecken müssen, aber im letzten Spiel gegen Beber hat sich trotz erneut hoher Niederlage eine absolut positive Entwicklung in allen Mannschaftsteilen gezeigt. Dies liegt vor allem an der gestiegenen Trainingsbeteiligung. Hier können wir wieder richtig gut arbeiten und so hoffen wir, dass wir gegen Lachem bereit sind zu leiden, aber uns niemals aufgeben. Mit ein paar taktischen Kniffen wollen wir versuchen, an die letzte Leistung anzuknüpfen und dem Aufstiegskampf der Top Drei weitere Spannung zu verleihen. Mit Lachem wartet die nächste Topmannschaft auf uns. Offensiv werden sie viel Druck ausüben, den Ball in ihren Reihen zirkulieren lassen und natürlich ganz klar auf Sieg spielen. Es wird für uns ein ganzes Stück Arbeit, die in Lachem stets hoch hängenden Trauben zu ernten“, betont TC-Trainer Hendrik Vorpahl, der auf einige Akteure verzichten muss – darunter auf Kapitän Patrick Albert und Adel Jalab.

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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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