06.04.2023 13:24

2. Kreisklasse


„Pünktlich mit den Osterglöckchen“: Verschollen geglaubte TCler empfangen Beber

Acht Spiele an Ostern, vier Doppeleinsätze / Juschkat: „Ich bin wirklich kein Freund von Nachholspielen“
Bledar Zeneli Michael-James Whitehead TC Hameln 2 Kreisklasse
Bledar Zeneli (li.) und Michael-James Whitehead (beide TC Hameln) spielen am Wochenende schon wieder gegen Beber-Rohrsen.

TSV Nettelrede II – FC Bad Pyrmont Hagen III (Samstag, 15 Uhr).

Sechs Teams aus der 2. Kreisklasse haben in den vergangenen Tagen bereits den Auftakt in Kalenderjahr 2023 feiern dürfen. Am Ostersamstag wollen nun auch Nettelredes Reserve und Bad Pyrmont Hagens Drittvertretung nachziehen. „Endlich geht es auch für uns wieder los. Zunächst treffen wir auf einen spielstarken Gegner, der die drei Punkte aus Nettelrede entführen will, um den Anschluss zur Tabellenspitze zu halten. Wir werden jedoch alles reinhauen und mindestens auf einen Punkt spielen. Mit etwas Spielglück können wir auch die drei Punkte in ‚Grönje‘ behalten“, macht TSV-Sprecher Björn Wente klar. Auf der Gegenseite geht das Fernduell der Kurstädter mit dem SV Lachem um die Tabellenspitze weiter. Auch FCBPH-Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine ist voller Vorfreude auf den Restart: „Wir freuen uns, dass es jetzt endlich wieder losgeht. Die Vorbereitung war, wie schon befürchtet, leider nicht so ideal. Diese Woche konnten wir jedoch noch einmal ordentlich trainieren. Wir dürfen Nettelrede II auf keinen Fall unterschätzen, wollen über den Kampf ins Spiel finden und dann möglichst gut den Ball laufen lassen. Unser Ziel ist es, die drei Punkte mit auf den Hagen zu nehmen.“

SV Lachem – SG Hastenbeck/Emmerthal (Samstag, 15 Uhr).

Den ersten Akt des Doppeleinsatzes muss der Tabellenführer aus Lachem ebenfalls am Ostersamstag ableisten. Auf der anderen Seite des Platzes wird die SGHE auflaufen, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile im sicheren Mittelfeld eingefunden haben. „Wir hoffen, dass es am Samstag für uns in der Liga endlich losgeht. Wir spielen zu Hause auf Sieg und wollen mit drei Punkten auf unserer Seite starten. Wir wissen auch die Stärke des Gegners und müssen mit viel Geduld spielen. Hastenbeck steht gut in der Defensive und macht die Räume vor dem Sechzehner sehr eng“, gibt SV-Trainer Mirko Majcan zu Protokoll. Marco Job wiederum, Coach der SGHE, will es dem Ligaprimus nicht allzu leicht machen: „Ein Torverhältnis von 71:15 spricht schon von großer Qualität. Trotzdem fahren wir nach Lachem, um dem Gegner einen harten Fight zu bieten. Wir wollen versuchen, ihre Spielfreude und ihren Spielfluss früh zu unterbinden. Dafür müssen wir die Zweikämpfe annehmen und hellwach sein. Das Hinspiel konnten wir für uns entscheiden und auch jetzt werden wir versuchen, den Gegner so lange wie möglich zu ärgern.“ Bei der ursprünglichen Ansetzung hätten den Gästen fünf Stammspieler nicht zur Verfügung gestanden, laut eigener Aussage habe sich die personelle Lage nun etwas verschlechtert.

TuSpo Bad Münder – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen (Samstag, 15 Uhr).

Zweimal in zwei Tagen gefordert ist auch die TuSpo aus Bad Münder. Am Ostersamstag reist dafür die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen zum Derby an die Lindenallee. TuSpo-Coach Resad Dedeic sieht den Vorteil auf Seiten der Gäste: „Hamelspringe ist für mich ganz klar der Favorit, sie haben im Winter auch noch ein paar Neuzugänge dazubekommen. Die Vorbereitung verlief bei uns nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben viele Schichtarbeiter, einige Dauerverletzte, kein Flutlicht und das Wetter kam auch noch dazu. Von den Namen her haben wir eigentlich eine bombastische Truppe, aber diese vielen unterschiedlichen Charaktere unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach. Wenn wir aber einen guten Tag haben, sind wir in der Lage, jeden zu schlagen.“ Aufgrund der Ostertage ist der Einsatz einiger Personalien noch fraglich. Bei den Gästen wiegt die personelle Lage noch etwas schwerer. Dazu SG-Trainer Martin Witzel: „Wir sind durch das Osterchaos personell arg gebeutelt. Deshalb müssen wir schauen, wer uns alles zur Verfügung steht, auf die volle Schlagkraft können wir jedenfalls nicht zurückgreifen. Trotzdem ist es unser Ziel, etwas Zählbares mitzunehmen. Gegen Bad Münder ist es immer ein prestigeträchtiges Duell und dafür müssen wir unsere Kräfte bündeln.“ Das Hinspiel ging mit 4:1 an die Männer aus der Kurstadt.

TC Hameln – SV Germania Beber-Rohrsen (Samstag, 16 Uhr).

Erst vor rund eineinhalb Wochen trafen der TC Hameln und Beber im Hinspiel aufeinander (6:1 für Beber). Nun erfolgt bereits das nächste Aufeinandertreffen. „Beber-Rohrsen hat uns vor zwei Wochen zum Jahresauftakt nicht überrascht. Sie waren die erwartet dominante und spielstarke Mannschaft und haben auch in der Höhe absolut verdient gewonnen. Lars Langenstein und sein Team leisten dort eine hervorragende Arbeit. Die Favoritenrolle ist für mich klar verteilt, auch wenn wir vor zwei Wochen aufgrund der Länderspielpause natürlich sehr dezimiert nach Beber reisen mussten. Es ist zwar Ostern, aber wir hoffen, dass Beber-Rohrsen uns nicht wieder ein halbes Dutzend Eier ins Nest legt. Die Sache mit dem Flutlicht ist aufgrund der Uhrzeit jedenfalls keine Option (lacht). Rasenheizung zu unglaubwürdig. Und das mit dem Torfall hat ja damals in Madrid schon nicht gereicht. Wie dem auch sei: Anschließend wird noch unser Grill entstaubt und wir wollen die eine oder andere Osterschorle zu uns nehmen. Pünktlich mit den Osterglöckchen finden sich nun auch einige verschollene geglaubte TCler wieder am Rennacker ein. Dennoch bleibt es aufgrund immensen Trainingsrückstandes personell angespannt. Insbesondere hinten, im Osterkörbchen, sieht es voraussichtlich einmal mehr mau aus“, berichtet TC-Trainer Hendrik Vorpahl mit einem Augenzwinkern. Die Gäste wollen derweil auch das zweite Duell für sich entscheiden. Dazu SV-Sprecher Lennerd Kühn: „Auch wenn wir das letzte Spiel gegen TC Hameln recht souverän über die Bühne gebracht haben, heißt das nicht, dass wir die Partie auf die leichte Schulter nehmen. Die Jungs stehen nicht ohne Grund recht weit oben in der Tabelle und wir dürfen uns im Aufstiegskampf keine Ausrutscher erlauben. Deswegen werden wir mit der nötigen Ernsthaftigkeit nach Hameln fahren und hoffentlich mit drei Punkten wieder heimfahren. Dann lässt sich auch das Osterfeuer unbeschwerter genießen.“

VfB Hemeringen II – SV Lachem (Montag, 13.45 Uhr).

„Das leichteste Spiel des Jahres“: mit diesen Worten beschreibt VfB-Trainer Michael Lauke das für Ostermontag angesetzte Derby gegen Lachem. „Es ist klar, wer der Favorit dabei ist. Nach der schwierigen Vorbereitung der Mannschaft mit schlechten Witterungsverhältnissen und Platzsperren ist am Montag endlich wieder Fußball für die Jungs angesagt. Und dann auch gleich den Primus im Derby, was kann da schon passieren? Wir können nur gewinnen, nach dem Hinspiel, das Lachem klar mit 9:0 gewann, können wir uns nur besser verkaufen. Lachem hat in dieser Liga eigentlich nichts zu suchen, die werden durchmarschieren. Trotzdem wollen wir nicht kampflos die Punkte mit einer Schleife versehen und ins ‚ungeliebte‘ Nachbardorf schicken. Wir müssen alles raushauen und an uns glauben, siehe Freiburgs Pokalsieg in München. Vielleicht nehmen uns die Gäste auf die leichte Schulter, vielleicht werden wir unterschätzt. Dann ist vieles möglich“, fährt Lauke fort. Nach aktuellem Stand sind bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. „Unsere Fans geben uns im Derby sicherlich wieder die zusätzliche Motivation. Das Ende des Märchens ist offen, denn zu Beginn steht es 0:0“, so der Coach. Dazu soll es laut Gäste-Coach Majcan nicht kommen: „Es wird bestimmt ein spannendes Spiel gegen Hemeringen II geben. Wir wollen von Anfang konzentriert nach vorne spielen und den Gegner unter Druck setzen. Wir brauchen drei Punkte, um oben an der Tabellenspitze zu bleiben. Wir respektieren den Gegner, werden aber alles investieren, um drei Punkte nach Lachem zu holen.“

SG Holzhausen/Thal – TuSpo Bad Münder (Montag, 14 Uhr).

Bei der SG Holzhausen/Thal gibt es am Ostermontag eine Premiere. Neben dem ersten Punktspiel der Saison wird Nils Juschkat zum ersten Mal als Übungsleiter der Kurstädter auflaufen. „Das Wetter wird langsam besser und so sind wir natürlich guter Dinge, dass die Rückrunde am kommenden Ostermontag für uns endlich losgehen kann. So langsam wird’s echt nervig und ich bin wirklich kein Freund von Nachholspielen. Besonders in den unteren Klassen ist die Personaldecke in den Teams bekannter Weise nicht besonders dick und da stößt man als Coach gerade an Feiertagen oder zu den Abendspielen des Öfteren an seine Grenzen, wenn es darum geht, eine schlagfertige Elf für den Spieltag zu stellen. Nichtsdestotrotz sind wir heiß wie Frittenfett. Wir möchten endlich unter Beweis stellen, dass der bisherige Tabellenplatz nicht unseren Ansprüchen genügt. Jedoch muss man nicht studiert haben, um zu erkennen, dass wir nicht als Favorit in diese Partie gehen werden. TuSpo befindet sich zum Rückrundenstart auf einem guten mittleren Tabellenplatz, hat jedoch auch in den letzten zwei Partien der Hinrunde etwas Federn gelassen und so hoffe ich natürlich, dass Sie noch nicht so recht in Form sind. Auf heimischen Rasen sind wir natürlich guter Dinge, etwas glänzen zu können. So wollen wir den Münderanern zum Osterfest ein bis zwei Eier ins Nest legen, um die ersten wichtigen drei Punkte in 2023 zu erlangen“, gibt der Neu-Coach einen Einblick. Verzichten muss Juschkat auf Justin Kiese, der verletzungsbedingt einige Wochen pausieren muss. „An dieser Stelle alles Gute vom Team und werde schnell wieder fit!“, so Juschkat. Für Bad Münders Coach Resad Dedeic sagt die Tabellenkonstellation derweil nicht viel aus: „Für mich ist jeder Gegner in dieser Liga gleich zu bewerten, denn jeder kann jeden schlagen. Deshalb konzentriere ich mich auf meine Mannschaft. Die Tagesform muss stimmen und die Mannschaft muss voll da sein. In der Vergangenheit haben wir gegen Teams aus den oberen Tabellenbereichen besser gespielt, deshalb ist Vorsicht geboten. Trotz alledem ist es natürlich das Ziel, die Punkte mit nach Bad Münder zu nehmen.“

SG Hameln 74 – SG Hastenbeck/Emmerthal (Montag, 15 Uhr).

Eine Stunde später ist dann auch die SGHE zum zweiten Mal gefordert. Zu Gast ist die Job-Elf bei SG Hameln 74. Bei den Hausherren werden am Montag zwei neue Gesichter ihr Debüt geben. Zudem seien im Vergleich zur ersten Ansetzung der Begegnung wieder mehr Akteure einsatzbereit, auch Torben Böhm mischt bei der SG74 wieder mit. „Wir müssen aber trotzdem sehen, wo die Reise hinführt. Es bleibt ein hartes Stück Arbeit und wir werden von Woche zu Woche schauen, wie viel geht. Wir haben allerdings mit Rolf Schünemann einen neuen starken Mann an der Seitenlinie, der uns mit seiner Erfahrung und seinem Wissen durchaus voranbringen kann. Hinzu kommt, dass auch Neuzugang Alexandre Kharbedia spielberechtigt und einsatzbereit ist“, macht Interimstrainer Norman Müller deutlich. Personelle Nachteile gegenüber dem ursprünglichen Termin haben die Gäste auf der anderen Seite zu verzeichnen, da einige Spieler über die Osterfeiertage im Urlaub verweilen. Sportlich fällt Coach Marco Job eine Einschätzung des Gegners nicht leicht: „Die SG Hameln hatte einen Trainerwechsel und wir können nicht einschätzen, wie stark der Gegner ist. Mit Lachem am Samstag davor und Pyrmont Hagen in der Woche danach haben wir die beiden stärksten Teams der Liga vor der Brust, deshalb wollen wir in Hameln gerne einen Sieg mitnehmen.“

TSV Brünnighausen – TSV Nettelrede II (Montag, 15 Uhr).

Drei Punkte Vorsprung hat der TSV Brünnighausen derzeit vor der Zweitvertretung der „Grönjer“. Während die Gäste 48 Stunden nach ihrem Jahresauftakt bereits zum zweiten Mal ranmüssen, sind die Hausherren bereits vor zwei Wochen schon erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Auswärts bei der Illert-Elf der SG Klein Berkel/Königsförde II gewannen Kügler, Huisgen & Co. mit 2:1. Zu einem zweiten Erfolg soll es nach Ansicht von Gäste-Sprecher Wente jedoch nicht kommen: „Zwei Tage nach unserem letzten Spiel geht es für uns auswärts weiter. Hier hat Brünnighausen den Vorteil, dass sie am Samstag spielfrei haben, aber das soll für uns keine Ausrede sein. Ich erwarte, dass jeder alles in diese beiden Spiele reinhaut und wir uns in Brünnighausen auch besser präsentieren als bei unseren letzten Gastspielen bei ihnen. Wir brauchen hier unbedingt die drei Punkte und dafür ist eine geschlossene Mannschaftsleistung notwendig.“ Da die Anzahl der Absteiger aus der 2. Kreisklasse derzeit noch vakant ist, schweben die Rot-Weißen momentan in Abstiegsgefahr.




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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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