29.06.2014 00:49

4. AWesA Allstar-Game


Doppelsieg: Ost-Teams gewinnen „Regenschlacht“

„Tor-Phantom“ Zschoch schlägt zu und Keeper Muschik hält Herren-Erfolg fest / Schmiedeskamp und Kuessner machen Damen-Duell spannend
AWesA Allstar-Game 2014 Team Herren Ost AWesA
AWesA Allstar-Game 2014: Das Herren-Team Ost.

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Eines war das 4. AWesA Allstar-Game heute ganz sicher nicht: Ein „müder Sommer-Kick“. Da spielte schon allein das Wetter nicht mit – fieser Nieselregen überdeckte das Stadion am Reuteranger, leider mittlerweile eine nicht gern gesehene „Tradition“ beim diesem Event, das auch diesmal zur „Regenschlacht“ mutierte. Auch im eigentlichen Duell „Ost gegen West“ schenkten sich die beiden Auswahlteams keinen Zentimeter. Und sogar ein „Flitzer“ entpuppte sich als Wiederholungstäter, als er „bewaffnet“ mit Regenschirm und Bier gleich zwei Mal den Platz stürmte.
AWesA Allstar-Game 2014 Team Herren West AWesA
AWesA Allstar-Game 2014: Das Herren-Team West.

Die rund 250 Schaulustigen, die trotz der widrigen Bedingungen angereist waren, sahen zwei Teams, die zunächst die Null halten wollten – nach dem Torreigen im letzten Jahr zumindest aus wettkampforientierter Betrachtung keine schlechte Idee. Die taktischen Vorgaben unterschieden sich allerdings im Detail: Während die von Philipp Gasde und Henning Lücke geführte West-Elf eng gestaffelt im hinteren Drittel verteidigte, übernahm die Mannschaft um Thomas Vogt und Rolf Schünemann direkt die Kontrolle - getreu dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Schnell folgte das erste Ost-Ausrufezeichen: 74-Spielmacher Egcon Musliji flankte auf seinen Teamkollegen Robin Tegtmeyer, der das Tor per Kopf nur knapp verfehlte. Und rund sechs Minuten später musste Stefan Schmidt sich selbst retten, als er einen Aufsetzer prallen ließ und den Nachschuss in Handballmanier überragend parierte. Erst gegen Mitte des ersten Durchgangs wachte auch der Westen in Person von Nico Vogler auf, als er zu einem seiner unnachahmlichen Sprints ansetzte, die gesamte gegnerische Defensive überlief und erst vom bärenstarken Fabian Moniac das „Stopp-Schild“ gezeigt bekam. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Ost-Akteur Michael Wehmann dann noch einmal seine Kopfballstärke unter Beweis, als der die Kugel mit seinem Haupt beschleunigte, wie es die meisten nicht einmal mit dem Fuß schaffen – doch auch er verfehlte sein Ziel.
AWesA Allstar-Game 2014 Team Damen Ost AWesA
AWesA Allstar-Game 2014: Das Damen-Team Ost.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann eine „verkehrte Welt“: Team West drückte direkt nach dem Wiederanpfiff auf die Führung. Mit Erfolg: „Bremen-Schreck“ Tim Piontek köpfte eine Flanke von Nils Nehrig mustergültig ins untere rechte Eck. Doch nur elf Minuten später wollte sich vor allem einer noch lange nicht geschlagen geben: Ausgerechnet der ehemalige West-Akteur Manuel Capobianco traf seiner ehemaligen Mannschaft mitten ins Herz – per traumhaftem 20-Meter-Volley, der unhaltbar in die linke Seite einschlug. Und kurz vor Schluss kam dann, was kommen musste: Das „Phantom“ schlug wieder zu: Sebastian Zschoch, der Tore kilometerweit gegen den Wind riecht, stand goldrichtig und schob zur umjubelten Ost-Führung ein. Magaschütz und Co. stürmten zwar noch einmal gen Ausgleich, hatten ihre Rechnung aber ohne Moritz Muschick gemacht, der in der Nachspielzeit seinen Osten gleich drei Mal im Stile eines Weltklassetorhüters rettete. „Insgesamt war das schon sehr ansehnlich. Leider haben wir durch die wilde Wechselei in der zweiten Halbzeit die Ordnung verloren. Insgesamt geht der Sieg aber sicherlich in Ordnung. Und es hat mächtig Spaß gemacht“, fand Ost-Coach Vogt – sein Gegenüber Gasde wollte zumindest ein Remis: „Dazu waren wir nach der Führung aber zu unaufmerksam. Wir waren mit unserem italienischen Catenaccio in der ersten Hälfte gut unterwegs, vielleicht hätten wir uns weiter darauf besinnen sollen“, analysierte der West-Trainer schließlich mit einem Augenzwinkern.
AWesA Allstar-Game 2014 Team Damen West AWesA
AWesA Allstar-Game 2014: Das Damen-Team West.

Auch die Ost-Damen hatten zuvor die Oberhand behalten. Meike Sieverding eröffnete für die Elf des Trainergespanns Sven Brostedt/Sven Hinzmann schon nach sieben Minuten den Torreigen. Wer nun aber mit einem Schützenfest gerechnet hatte, der irrte. Denn nur sechs Zeigerumdrehungen später sorgte Alina Hundertmark mit ihrem Freistoßtreffer für den Ausgleich. Der Westen hatte nun seine beste Phase - und durch Daniela Schliebe zwei gute Einschussmöglichkeiten. Die nächsten Tore fielen aber auf der anderen Seite. Denise Neumann und Christin Kruppki trafen noch vor der Pause zum schier vorentscheidenden 3:1. Die Ost-Auswahl verpasste es nach dem Seitenwechsel aber, den Sack zuzumachen. Sarah Luckau traf unter anderem nur die Latte (50.). Als Alexandra Kolle dann zum 4:1 einnetzte, schien die Messe gelesen. Doch dann schlugen die von Alexander Stamm und Hendrik Scheel gecoachten West-Kickerinnen noch einmal zurück. Nathalie Schmiedeskamp und Carolin Kuessner verkürzten den Rückstand auf einen Treffer. In der Schlussphase ließ das Team Ost aber nichts mehr anbrennen und hätte wiederum für klare Verhältnisse sorgen können. Die nun im Sturm spielende Torfrau Sarah Klützing scheiterte aber freistehend an der überragend reagierenden West-Keeperin Emely Wölk (86.). „Trotz des Wetters hat es allen Beteiligten Spaß gemacht. Letztendlich ist der Sieg verdient, das Ergebnis aber nebensächlich“, bilanzierte Brostedt. Zufrieden waren am Ende vor allem die Vertreter von Inter Holzhausen, dem ESV Eintracht Hameln und HSC BW Tündern, die die meisten Zuschauer mit an den Reuteranger gebracht hatten und dafür mit einem SportLife/AWesA-Trikotsatz belohnt wurden. „Das schlechte Wetter ist uns leider treu geblieben und hat uns viele Zuschauer gekostet. Diejenigen, die da waren, haben aber wieder klasse Fußball gesehen“, resümierte Matthias Koch (Team AWesA).

Die Statistik:


Damen-Duell


West-Team – Ost-Team 3:4 (1:3).
West-Team: Julia Brede, Emely Wolk, Daniela Schliebe, Vanessa Korbach, Caroline Schulz, Nathalie Schmiedeskamp, Alina Hundertmark, Johanna Quednau, Friederike Mestemacher, Carolin Kuessner, Cheryl Abrahams, Sara Lange, Annika Rogmann, Nicole Neumann, Jana Schrader, Ramona Schmidt.
Trainer: Alexander Stamm, Hendrik Scheel.
Ost-Team: Sarah Klützing, Victoria Biehl, Jana Runge, Lara Kaller, Mara Looft, Annika Bothe, Jaqueline Jannssen, Meike Sieverding, Christin Kruppki, Denise Kruppki, Sarah Luckau, Elisa Wente, Denise Neumann, Lisa Wöckener, Alexandra Kolle, Sandra Stein.
Trainer: Sven Brostedt, Sven Hinzmann.
Tore: 0:1 Meike Sieverding (7.), 1:1 Alina Hundertmark (13.), 1:2 Denise Neumann (37.), 1:3 Christin Kruppki (40.), 1:4 Alexandra Kolle (65.), 2:4 Nathalie Schmiedeskamp (70.), 3:4 Carolin Kuessner (84.).
Schiedsrichter: Helmut Kirstein.
Assistenten: Manfred Picke, Gerhard Meyer.

Herren-Duell


West-Team – Ost-Team 1:2 (0:0).
West-Team: Stefan Schmidt, Jan Wiwiorra, Torben Göldner, Adrian Gurgel, Daniel Magaschütz, Nils Nehrig, Niclas Groß, Pierre Colberg, Tim Piontek, Jannik Denker, Benjamin Bohne, Nico Vogler, Max Deichmann, Joshua Peters, Philipp Engel.
Trainer: Philipp Gasde, Henning Lücke.
Ost-Team: Fabian Moniac, Moritz Muschick, Pascal Lüdtke, Nico Granzow, Robin Tegtmeyer, Egcon Musliji, Linus Zorn, Sebastian Zschoch, Niklas Kaehler, Manuel Lehnhoff, Jonah Quast, Frederick Giger, Michael Wehmann, Martin Schneider, Yannick Wiesner, Jan Termer, Yavuz Bulut.
Trainer: Rolf Schünemann, Thomas Vogt.
Tore: 1:0 Tim Piontek (47.), 1:1 Manuel Capobianco (58.), 1:2 Sebastian Zschoch (83.).
Schiedsrichter: Felix Bollwitte.
Assistenten: Mark Lorenz, Hendrik Kostka.
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