12.08.2014 22:14

Bezirkspokal


Stenke-Doppelpack in Unterzahl - und Jaber macht Bisperode happy

Auch Tündern und SG 74 in dritter Runde / Pyrmont in Bückeburg ausgekontert

TSV Bisperode – SC Rinteln 3:2 (0:1).

„Das war ein absoluter Pokalfight“, schwärmte Bisperodes Teammanager Thilo Becker, dessen Elf das Spiel gewann, zunächst aber Benedict Dreier schon nach 20 Minuten verlor. Der Außenverteidiger sah nach einer Notbremse die Rote Karte. So musste Trainer Werner Brennecke mit Roman Bandorski einen Offensivmann opfern und mit ansehen, wie Akkus eine schöne Rintelner Kombination zur Gäste-Führung abschloss. „Wir haben aber nie aufgesteckt und in Unterzahl eine hohe Dynamik gehabt“, lobte Becker. Die Gastgeber überstanden die SCR-Drangphase im zweiten Durchgang und kamen nach einer Stunde durch einen von Mathias Stenke verwandelten Strafstoß zum Ausgleich. Zwar brachte Azman die Schaumburger postwendend wieder in Front, doch anschließend war wieder Stenke zur Stelle, der diesmal per Distanzschuss abermals den Gleichstand herstellte. Fünf Minuten nach dem 2:2 musste Rintelns Paskal Fichtner nach einer Tätlichkeit frühzeitig unter die Dusche. Die nun auch numerische Gleichzahl kam den Ostkreislern, die das Spiel schon in Unterzahl ausgeglichen gestaltet hatten, entgegen. Und in der Schlussphase gelang Abas Jaber dann auch der verdiente Siegtreffer. „Unser Wille war deutlich größer als der des Gegners! Ich muss der ganzen Mannschaft ein großes Kompliment machen“, war Becker vollauf begeistert.
TSV Bisperode: Schlotter, Bandorski (20. Mietzner), Jaber, Fecho (58. J. Grams), Scharmann, Wagner, Ivicic, Dreier, Stenke, Karl, Dera (80. T. Grams).
Tore: 0:1 Akkus (28.), 1:1 Mathias Stenke (60./Strafstoß), 1:2 Azman (62.), 2:2 Stenke (70.), 3:2 Abas Jaber (88.).
Besonderes: Rot für Bisperodes Benedict Dreier (20./Notbremse) und Rintelns Paskal Fichtner (75./Tätlichkeit).

SSG Halvestorf – SG Hameln 74 0:5 (0:1).

Weniger spannend verlief das Derby am Piepenbusch, wo die SG 74 dank eines deutlichen Erfolgs in die dritte Runde einzog. „Der Sieg ist absolut verdient, aber vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Mit ein bisschen Glück hätten wir auch in Führung gehen können. Und dann läuft die Begegnung vielleicht anders“, meinte SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Den Torschrei hatten die Halvestorfern nach elf Minuten schon auf den Lippen. Andrei Vorrat köpfte das Spielgerät in die Maschen. Allerdings entschied Schiedsrichter Volker Mende auf Abseits. Danach nahm die SG das Zepter immer fester in die Hand. Nach genau einer Viertelstunde brachte 74-Kapitän Rik Balk die Bicknell-Elf nach einem abgefälschten Schuss in Front. Danach gab es im ersten Durchgang nur noch eine nennenswerte Chance. Ein Schuss von Egcon Musliji landete allerdings nur am Pfosten. Nach Wiederanpfiff spielten dann fast nur noch Hamelns Nordstädter. So landete ein abgefälschter Musliji-Schuss in der 61. Minute zum 2:0 im SSG-Gehäuse. Und nur fünf Zeigerumdrehungen später legte Musliji nach schöner Vorarbeit von Marc-Robin Schumachers den dritten Treffer nach. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatten die Gastgeber noch einmal eine Möglichkeit, als Björn Bertram an Fabian Moniac scheiterte. 60 Sekunden später war Schumachers zur Stelle und erhöhte auf 4:0, ehe SG-Torjäger Robin Tegtmeyer für den 5:0-Endstand sorgte. Weitere Hamelner Abschlüsse von Musliji (86.) und Tegtmeyer (88.) landeten nur am Pfosten. „Unsere kämpferische Leistung war absolut okay. Die Niederlage ist kein Beinbruch. Die Meisterschaft ist viel wichtiger“, blickte Büchler voraus.
SSG Halvestorf: Kobert, Alles (64. Schmidt), Bolinski (64. Maass), Möller, Vorrat, Bierwirth, Fabrizius (75. Brandes), Hau, Lehnhoff, Liebal, Bertram.
SG Hameln 74: Moniac, Mittelestedt (52. Wyrwoll), Bicknell, Tegtmeyer, Forche, Musliji, Schumachers (85. Berjawi), Kießig, Balk, Schulz, Günzel.
Tore: 0:1 Rik Balk, 0:2 Egcon Musliji (61.), 0:3 Musliji (66.), 0:4 Marc-Robin Schumachers (78.), 0:5 Robin Tegtmeyer (82.).

VfR Evesen – HSC BW Tündern 1:4 (0:2).

„Wir hätten den Sack schon in der ersten Halbzeit zumachen können”, trauerte HSC-Sprecher Karsten Leonhart den vergebenen Chancen hinterher. Denn die Kicker aus dem Windmühlendorf hatten schon in der Anfangsviertelstunde die Gelegenheit, dreifach in Führung zu gehen: Lukas Kramer (8./14.) und Edward Urich (9.) nutzten ihre Großchancen allerdings vorerst nicht. Auch danach kontrollierte Tündern das Spielgeschehen. Und in der 29. Minute erköpfte Geburtstagskind Lukas Kramer dann sein eigenes Geschenk zur 1:0-Führung. Auch Edwards Urichs Treffer kurz vor dem Pausenpfiff war alles andere als unverdient. „Leider konnten wir nach dem Seitenwechsel nicht an die starke Leistung anknüpfen. Für ein paar Minuten kehrte dann der Schlendrian ein, wodurch wir auch das Gegentor bekamen und Evesen auch hätte ausgleichen können”, kritisierte „Leo”. Doch der Favorit fing sich rechtzeitig: Niklas Berndt sorgte in der Schlussphase für die Vorentscheidung, bevor „Capitano” Tim Piontek vier Zeigerumdrehungen vor Schluss endgültig den „Dreckel drauf” machte. „Nach dem 3:1 hatten wir das Spiel wieder unter Kontrolle, das war der Knackpunkt. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, auch weil sich zum Glück niemand für das anstehende Derby gegen 74 verletzt hat”, gab Tünderns Sprecher schließlich zu Protokoll und blickte mit Vorfreude auf das mit Spannung erwartete Stadtduell am Freitag voraus.
HSC BW Tündern: Kelle, Arndt (46. Arndt), Junker, Krug (46. Barnert), Gurgel, Blum, Berndt, Piontek, Wienkoop, Kramer, Urich (68. Aydin).
Tore: 0:1 Lukas Kramer (26.), 0:2 Edward Urich (40.), 1:2 Philipp Gräber (58.), 1:3 Niklas Berndt (77.), 1:4 Tim Piontek (86.).

VfL Bückeburg – SpVgg Bad Pyrmont 3:0 (0:0).

Für die Kurstädter lief es indes nicht ganz so optimal. Gegen den Oberliga-Absteiger kam die Spielvereinigung trotz einer weitestgehend ausgeglichenen Partie nicht über ein 0:3 hinaus. Gerade im ersten Durchgang waren es eigentlich die Pyrmonter, die ein leichtes Chancenplus in einem kampfbetonten Duell zu verzeichnen hatten. „Mit der ersten Halbzeit waren wir eigentlich zufrieden. Mit dem Druck, den Bückeburg danach entwickelte, kamen wir aber nicht mehr so gut zurecht”, bedauerte Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges. Denn die Hausherren erhöhten jetzt die Schlagzahl und wurden dementsprechend durch einen Treffer von Zwei-Meter-Hühne Niko Werner belohnt. „Dann dachten wir uns: Es ist Pokal, wir haben nur das eine Spiel. Daher haben wir dann auf die Deierkette umgestellt, um vorne mehr Spieler zu haben. Leider sollte sich das rächen”, so Loges weiter. Die Gasde-Elf lief nun vermehrt in schnell vorgetragene Konter, die in Person von Marcel Buchholz und Pascal Hertin gleich zwei Mal konsequent zu Ende gespielt wurden. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient verloren, aus meiner Sicht allerdings etwas zu hoch”, lautete das Fazit von Pyrmonts Co-Trainer schließlich.
SpVgg Bad Pyrmont: Schmidt, Stuckenberg, Karayilan (70. Polomka), Deck, Pape, Nehrig, Matwijow, Kryker, Hagemann, Loges, Lesemann (65. Denker).
Tore: 1:0 Niko Werner (65.), 2:0 Marcel Buchholz (79.), 3:0 Pascal Hertin (83.).
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