27.05.2014 23:27

Kreispokal - 1. Halbfinale


Eintracht jubelt nach Elfer-Krimi

Afferde zieht nach Erfolg über Rot-Weiß ins Endspiel ein / Sariboga zaubert Überraschungen aus dem Hut: Aslan stürmt, Erbek kommt in Nachspielzeit
Eintracht Afferde Kreispokal 2014 Jubel AWesA
Der Eintracht-Jubel kannte nach dem Elferschießen keine Grenzen.

RW Hessisch Oldendorf - SV Eintracht Afferde 5:7 (2:2/1:1) n. E.

Es war ein echter Pokal-Krimi, den die 100 Zuschauer unter regnerischem Flutlicht auf dem Sportplatz in Reher zu sehen bekamen. Während sich die Afferder Spieler nach dem letzten - von Erhan Yalcin verwandelten - Elfmeter jubelnd in den Armen lagen, waren die Rot-Weißen sichtlich enttäuscht. Sirag Al-Bardawil hatte das Tor zuvor als einziger Schütze um Haaresbreite verfehlt. Ohne Wirkung blieb letztlich der Schachzug von RW-Trainer Mustafa Sariboga, der in der Nachspielzeit seine Torhüter getauscht hatte und Ugur Erbek für Deniz Özen zwischen die Pfosten schickte. Der routinierte Schlussmann war zwei Mal in der richtigen Ecke, bei den Elfern allen fünf gut geschossenen Afferder Elfern von Kai Schwark, Fabian Wernitz, Julian Koch, Chris Lochwitz und Yalcin aber machtlos. Zuvor hatten die Rot-Weißen ber 90 Minuten die besseren Chancen und bestimmten die erste Halbzeit über weite Strecken. Nach Daniel Schüttens frühem Kopfballtreffer gehörte zwar der Eintracht die nächste Großchance, als Özen einen Schwark-Kopfball an die Latte lenkte (15.). Danach verpassten Schütten (16.) und Soner Aslan (28., 40.), den Sariboga vor dem Spiel überraschend aus dem Hut gezaubert hatte, den zweiten RW-Treffer. Immer wieder war es Afferdes Schlussmann Moritz Muschik, der seine Elf mit starken Reaktionen im Spiel hielt.

Muschik lenkt Al-Bardawil-Kopfball mit Fingerspitzen an Pfosten


In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte kämpfte sich das Team von Trainer Axel Marahrens dann in die Partie. Einen von Wernitz wunderbar eingeleiteten Spielzug, passte Alexander Galimski auf Dennis Fulek, der nur noch zum Ausgleich einschieben musste. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel drehte die Eintracht dann die Partie. Der eingewechselte Julian Koch holte einen Freistoß heraus, den Wernitz in die Gefahrenzone schlug. Den Abpraller brachte Koch dann im Netz unter. Die Rot-Weißen protestierten anschließend, hatten eine Behinderung ihres Torhüters im Strafraum gesehen. Danach waren Torraumszenen zunächst Mangelware, ehe die Hessisch Oldendorfer in den letzten 20 Minuten nochmal die Drehzahl erhöhten. Einen Kopfball von Sirag Al-Bardawil lenkte Muschik überragend an den rechten Pfosten (72.). Acht Minuten später zog der eingewechselte Bilal Yegit aus guter Position über die Latte. In der 85. Minute fiel dann der umjubelte Ausgleich: Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Enver Dragusha mustergültig ins linke Eck - und rettete sein Team damit ins Elfmeterschießen.

Trainerstimmen:

Mustafa Sariboga (RW Hessisch Oldendorf): „Wir waren eigentlich die besseren Mannschaft, deshalb bin ich trotz der Niederlage zufrieden. Wenn man die Tore nicht macht, rächt sich das eben. Das Leben geht weiter.“
Axel Marahrens (Eintracht Afferde): „Meine Taktik, mit Stefan Siekmann zu beginnen und Julian Koch in der Halbzeit einzuwechseln, ist aufgegangen. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Ich wusste, dass wir über Konter kommen können. Das hat geklappt. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“
RW Hessisch Oldendorf: Özen (90. Erbek), Ünsal, M. Dragusha, Samsun, Schütten, Yalcin (72. Yegit), S. Al-Bardawil, Sevinc, I. Al-Bardawil, Aslan, E. Dragusha.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Petan, Fulek (87. Thiemer), M. Koch, Wernitz, Galimski, Kentsch (63. Yalcin), Weihs, Lochwitz, Schwark, Siekmann (46. J. Koch).
Tore: 1:0 Daniel Schütten (12.), 1:1 Dennis Fulek (41.), 1:2 Julian Koch (55.), 2:2 Enver Dragusha (85.).
Schiedsrichter: Felix Bollwitte.
Assistenten: Maksim Kasoev, Mirco Siever.
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