04.08.2013 19:58

Kreispokal


Arslan-Hatrick macht Rückstand und Unterzahl vergessen

Elfmeter-Krimi: Preussen bietet „KöFö“ gehörig Paroli / Große Überraschungen bleiben aus
Patrick Kursch TSV Grohnde Ali Akbas RW Hessisch Oldendorf AWesA
Grohndes Patrick Kursch (li.) im Zweikampf mit Ali Akbas (RW Hessisch Oldendorf).

TSV Grohnde - RW Hessisch Oldendorf 2:3 (1:0).

Das Tempo war hoch, die Abwehrreihen hatten die Oberhand, Torchancen waren im ersten Durchgang kaum vorhanden. Kurz vor der Pause überschlugen sich dann aber die Ereignisse: Erst brachte Felix Opitz die Gastgeber in Führung. Dann sah Hessisch Oldendorfs Latif Kiki nach einer Abseitsstellung wegen Meckern zunächst die Gelbe und anschließend die Gelb-Rote Karte. Wer nun aber dachte die Rot-Weißen würden aufgrund des Rückstands und der Unterzahl einknicken, der irrte gewaltig. Denn nach dem Seitenwechsel spielte die Elf von Trainer Murat Öczan mit neun Feldspielern wie aus einem Guss und drehte den Spieß Spieß in der zweiten Hälfte. Yigit Arslan sorgte für den schnellen Ausgleich, ehe der RW-Angreifer die Hessisch Oldendorfer mit einem Doppelschlag innerhalb von einer Zeigerumdrehung 20 Minuten vor Spielende auf die Siegerstraße brachte und damit seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte. Opitz verkürzte noch einmal auf 2:3, konnte die Niederlage aber trotz seines zweiten Treffers nicht verhindern. „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis verdient. Da hat Rot-Weiß wirklich guten Fußball gespielt“, resümierte Grohndes Spartenleiter Michael Klimasch.
Tore: 1:0 Felix Opitz (45.), 1:1 Yigit Arslan (46.), 1:2 Arslan (70.), 1:3 Arslan (71.), 2:3 Opitz (80.).

TB Hilligsfeld – SV Eintracht Afferde 1:4 (0:3).

Die Afferder Eintracht hat durch einen souveränen Derby-Sieg den Sprung in die zweite Runde geschafft. Dabei legte die Marahrens-Elf bereits in der ersten Halbzeit den Grundstein zum Erfolg. Nach den Treffern von Samir Bajrami, Dustin Anders und Chris Lochwitz führten die Gäste beim Pausenpfiff bereits mit drei Toren. „In der ersten Halbzeit ist Afferde der Favoritenrolle gerecht geworden. Wir haben im ersten Durchgang zu viele Fehler gemacht“, analysierte TBH-Sprecher Bernd Hensel. Nach dem Wiederanpfiff präsentierte sich der Turnerbund wesentlich besser und war jetzt das spielbestimmende Team. Folgerichtig kam die Klauder-Elf durch Joshua Heucke in der 72. Minute zum 1:3. Danach nahmen die Afferder das Zepter aber wieder in die Hand und markierten durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Chris Lochwitz den 4:1-Endstand. „Afferdes Sieg war absolut verdient. Doch in der zweiten Halbzeit haben wir uns gut geschlagen. Darauf können wir aufbauen. Wir sind über die Niederlage nicht traurig“, erklärt Hensel, der Afferdes Benjamin Hörstensmeier in der ersten Halbzeit ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Samir Bajrami (7.), 0:2 Dustin Anders (10./Strafstoß), 0:3 Chris Lochwitz (41.), 1:3 Joshua Heucke (72.), 1:4 Lochwitz (84.).

ESV Eintracht Hameln – FC Latferde 80 0:5 (0:1).

Der FC 80 gab sich keine Blöße und zog souverän in die nächste Runde des Kreispokals ein. Nico Kallmann besorgte bereits nach 120 Sekunden die schnelle FC-Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. „Wir hätten durchaus den Ausgleich erzielen können“, so ESV-Trainer Markus Junga. Mit der Führung der Latferder ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer eine ähnliche Partie. Doch Latferde wurde mit fortschreitender Zeit immer besser. Rund 20 Minuten vor Spielende wurde den Gästen ein Strafstoß zugesprochen, den Benjamin Bohne verwandelte. Thomas Liebegott und Daniel Schaper erhöhten binnen fünf Spielminuten auf 4:0. Fünf Minuten vor dem Ende war es dann Benjamin Bohne mit seinem zweiten Tor, der den Endstand markierte. „Wir haben bis zur Halbzeit gut dagegengehalten. Nach dem Elfmeter war der Drops allerdings gelutscht. Insgesamt muss man sagen, dass es ein verdienter Sieg für Latferde war“, resümierte Junga.
Tore: 0:1 Nico Kallmann (2.), 0:2 Benjamin Bohne (Strafstoß, 70.), 0:3 Thomas Liebegott (77.), 0:4 Daniel Schaper (82.), 0:5 B. Bohne (85.).

SV Hajen – BW Salzhemmendorf 0:6 (0:3).

Auch Kreisliga-Aufsteiger Salzhemmendorf feierte einen deutlichen Auswärtssieg. Von Anfang an ließen die Gäste keine Zweifel aufkommen, dass sie in die nächste Pokal-Runde einziehen wollen. Sebastian Zschoch eröffnete in der zehnten Minute den Torreigen. Eine Viertelstunde später erhöhte Yannick Kassubek auf 2:0. Dann war es Zschoch, der mit seinem zweiten Treffer der Partie bereits vor der Pause praktisch den Deckel drauf machte. Nach der Pause ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins: Salzhemmendorf klar überlegen. Torben Runne erzielte mit einem sehenswerten Dropkick aus halbrechter Position das 4:0. Fünf Zeigerumdrehungen später erzielte Kassubek mit seinem zweiten Tor im heutigen Pokalspiel das 5:0, ehe Björn Bleibaums Eigentor den Endstand bedeutete. „Das war heute eine eindeutige Angelegenheit. Salzhemmendorf war klar besser als wir und ist verdient in die zweite Runde eingezogen“, bilanzierte SVH-Spartenleiter Wolfgang Klünder.
Tore: 0:1 Sebastian Zschoch (10.), 0:2 Yannick Kassubek (25.), 0:3 Zschoch (35.), 0:4 Torben Runne  (50.), 0:5 Kassubek (55.), 0:6 Eigentor Björn Bleibaum (75.).

FC Preussen Hameln 07 – SSV Königsförde 7:8 n.E. (4:4/2:3).

Einen richtigen Fight lieferten die Hamelner Preussen dem zwei Klassen höher angesiedelten SSV Königsförde. Die ersten 15 Minuten  hielten die Hausherren gut dagegen und machten die Räume erfolgreich eng. Dann aber setzte der überragende Max Dobisha (2) seine ganze Klasse ein und schoss den SSV gemeinsam mit Tugay Kirici mit 3:0 in Front. „Dobisha kann man kaum in den Griff bekommen. An dem wird der Verein noch viel Freude haben“, zollte FC-Coach Marcel Pöhler gegnerischen Angreifer Respekt. Den verdiente sich jedoch auch noch seine eigene Elf, die in der Folge eine tolle Moral bewies und durch einen Dreierpack von Burak Erdogan nach einer Stunde noch einmal zum Ausgleich kam. „Nach der 3:0-Führung war sich Königsförde zu sicher und wir kamen verdient zum 3:3“, kommentierte Pöhler die Aufholjagd. Doch wiederum Dobisha war zehn Minuten vor dem Ende zur Stelle und schoss den Favoriten erneut in Front. Die 07er gaben sich aber auch jetzt noch nicht auf und kamen in der Schlussminute tatsächlich noch einmal zurück. Serdar Ünal rettete die Hamelner mit einem etwas glücklichen Beinschuss gegen den SSV-Keeper ins Elfmeterschießen. Hier hatte Königsfördes Schlussmann aber wieder gut lachen, nachdem er den letzten Versuch der Gastgeber parierte.
Tore: 0:1 Max Dobisha (19.), 0:2 Tugay Kirici (28.), 0:3 Dobisha (30.), 1:3 Burak Erdogan (35.), 2:3 Erdogan (40.), 3:3 Erdogan (60.), 3:4 Dobisha (80.), 4:4 Serdar Ünal (90.).

SC Diedersen – SC Börry 2:4 (1:2).

„Man hat keinen Klassenunterschied gesehen. Vom Chancenverhältnis hätten wir sogar 10:3 gewinnen können“, war SC-Coach Jens Giger mit dem Auftreten seiner Elf trotz der Niederlage zufrieden. Allein die Torausbeute seiner Mannen gefiel ihm nicht. Nachdem Daniel Kallies per Freistoß die Colak-Führung egalisierte, hätte er den Sportclub wenig später in Führung schießen können. Doch die Gäste waren das wesentlich abgezocktere Team und antworteten mit der 2:1-Führung durch Georg Hörning. Auch nach der Pause bliebe der SC Börry effektiver: Mit der ersten Chance des zweiten Durchgangs erhöhte Daniel Klünder auf den Vorsprung auf zwei Tore. Zwar brachte Erik Klages die Gastgeber noch einmal auf 2:3 heran, doch den Schlusspunkt setzte Börrys Mirco Milutinovic. „Leider haben wir zwei Gegentore hergeschenkt, zu viele Chancen vergeben und uns für diese Leistung nicht belohnt. Ich bin aber nicht traurig. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, so Giger nach dem Abpfiff.
Tore: 0:1 Cengiz Colak (10.), 1:1 Daniel Kallies (22.), 1:2 Georg Hörning (24.), 1:3 Daniel Klünder (48.), 2:3 Erik Klages (83.), 2:4 Mirco Milutinovic (87.).

TuS Rohden – TSC Fischbeck 8:2 (2:1).

Am Ende war die Sache deutlich. Lange jedoch ließ der zwei Klassen tiefere TSC die Gesetze von Derby und Pokal auf dem Rohdener Sportplatz aufleben. Zehn starke Minuten bescherten den Gastgebern eine 1:0-Führung, die der Ex-Fischbecker Henrik Sagebiel markiert hatte. „Danach war es bis zur 70. Minute aber ein Katastrophenspiel von uns“, bemängelte Rohdens Neu-Coach Thilo Klotz, der zunächst den zweiten Treffer seiner Elf von Jan Lange sah. Kurz danach stellte Kevin Röder den Anschluss her. Die Gäste drängten nun auf den Ausgleich und hatten mehrere gute Einschussgelegenheiten. „Da hätte Fischbeck durchaus in Führung gehen können“, so Klotz. Doch während die Blues ihre Chancen liegen ließen, hatte der TuS mit Tim Meyer und Jan Lange zwei Akteure in ihren Reihen, die letztlich den Unterschied ausmachten. Beide Rohdener markierte ab der 65. Minute hintereinander einen lupenreinen Hattrick und sorgten damit doch noch für klare Verhältnisse. Einen Ruck hatte vor allem die Einwechslung von Routinier Jens Mauritz gebracht, den Klotz in der 55. Minute ins Spiel gebracht hatte. „Danach lief es. Im Großen und Ganzen bin ich aber nicht zufrieden. Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, so Rohdens Trainer abschließend.
Tore: 1:0 Henrik Sagebiel (9.), 2:0 Jan Lange (18.), 2:1 Kevin Röder (23.), 3:1 Tim Meyer (65.), 4:1 Meyer (70.), 5:1 Meyer (75.), 6:1 Lange (80.), 7:1 Lange (83.), 8:1 Lange (85.), 8:2 Predrag Balcak (87.).

TuSpo Bad Münder – SG Eimbeckhausen/Nettelrede 0:1 (0:1).

Der Favorit hat sich im Nordkreis-Derby knapp durchgesetzt. Das Tor des Tages markierte Torben Linde bereits in der 16. Minute. Vor knapp 150 Zuschauern entwickelte sich aber über die komplette Spielzeit eine ausgeglichene Begegnung. Die Münderaner zeigten gegen die Spielgemeinschaft eine couragierte Leistung und boten der Wehmann-Elf gehörig Paroli. Nach dem Rückstand erspielten sich die Gastgeber zahlreiche gute Chancen zum Ausgleich. Doch Aljoscha Reiss, Hakan Atangüc und Haris Hasic ließen gute Möglichkeiten ungenutzt. Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, aber den Ausgleich sollten die Münderaner nicht mehr erzielen. „Ein Unterschied war nicht erkennbar. Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Es hat für uns nicht sein sollen. Wir haben uns aber sehr gut geschlagen“, analysierte TuSpo-Sprecher Mark Lorenz, der den Verteidigern Martin Herda und Thorsten Herda ein starke Leistung bescheinigte.
Tor: 0:1 Torben Linde (16.).
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