Bezirkspokal Damen

Starker Auftritt! Doch Nettelrede trotzdem vor Pokal-Aus

Vier TSV-Spielerinnen beim 5:1 bei Inter eingewechselt / ESV im Elferschießen raus, Diedersen souverän weiter

SC Inter Holzhausen – TSV Nettelrede 1:5 (1:2).

Der TSV Nettelrede hat das Derby vor 100 Zuschauern im Stadion an der Südstraße deutlich für sich entschieden. Trotzdem wird Inter wohlmöglich in Runde zwei einziehen, weil die „Grönjerinnen“ vier Spielerinnen einwechselten. „Das wird jetzt alles vom Verband entschieden. Wir werden selbst keinen Einspruch einlegen, gehen aber davon aus, dass das Spiel für uns gewertet wird. Sportlich haben wir das aber absolut nicht verdient. Nettelrede war heute klar besser und hat richtig guten Fußball gespielt“, zeigte sich Holzhausens Trainer Hendrik Scheel nach dem Abpfiff bitter enttäuscht. Die Nettelrederinnen waren von Anfang an besser und hatten bereits nach drei Minuten durch Antje Sustrath die erste gute Chance, die das Leder aus kurzer Distanz allerdings nicht im Tor unterbrachte. Fünf Zeigerumdrehungen später hatte Holzhausens Claudia Skrobek die Gelegenheit zur Führung, scheiterte aber an TSV-Torhüterin Lisa Bergmann. Zehn Minuten später markierten die Gäste den Führungstreffer, als Anna-Lena Oltrogge nach herrlicher Vorarbeit von Sabrina Muth das 1:0 erzielte. Und nach einer halben Stunde legte die Schwekendiek-Elf den zweiten Treffer durch Antje Sustrath nach. Kurz vor dem Pausenpfiff kam bei den „Interista“ noch einmal Hoffnung auf, als Skrobek von Isabell Mundhenk bedient wurde und den Anschlusstreffer erzielte. Nach Wiederanpfiff war der TSV aber wieder besser und sorgte durch einen Doppelpack von Henrike Sustrath in der ersten Viertelstunde bereits für die Vorentscheidung. „Wir sind tief enttäuscht. Heute haben wir nur 15 Minuten Fußball gespielt und dagegengehalten. Nach der guten Vorbereitung können wir uns so eine Leistung nicht erklären. Vor allem haben wir vor so vielen Zuschauern leider keine Werbung in eigener Sache gemacht“, bilanzierte Scheel.
Tore: 0:1 Anna-Lena Oltrogge (18.), 0:2 Antje Sustrath (31.), 1:2 Claudia Skrobek (44.), 1:3 Henrike Sustrath (50.), 1:4 H. Sustrath (57.), 1:5 A. Sustrath (88.).

ESV Eintracht Hameln - SG Heinde/Wesseln 2:5 n. E. (2:2/1:1).

Die Damen von Eintracht Hameln erreichte das Aus im Bezirkspokal schon in der ersten Runde. Im Elfmeterschießen versagten den ESV-Spielerinnen die Nerven, nachdem es nach regulärer Spielzeit 2:2 stand. Während drei Hamelner Versuche erfolglos blieben, netzten die Gäste drei Mal ein. „Im Elfmeterschießen zu verlieren ist immer ein bisschen unglücklich, wir hätten es heute aber auch nicht verdient gehabt“, bilanzierte Eintracht-Coach Sven Brostedt enttäuscht. Seine Elf fand zu keiner Zeit wirklich ins Spiel. Dennoch gelang den Gastgeberinnen durch Tore von Meike Becker-Bubat und Meike Sieverding zwischenzeitlich eine schmeichelhafte 2:1-Führung. Fast hätten sie den Erfolg über die Ziellinie gebracht, doch fünf Minuten vor dem Ende rettete Doppeltorschützin Caroline Schmidt die Spielgemeinschaft ins Elfmeterschießen. „Wesseln hat gut gespielt, war wacher und hatte mehr Chancen. Wir haben dagegen von der ersten Minute unterirdisch gespielt. Mir fehlen die Worte“, so Brostedt nach dem Ausscheiden gegen den Ligakonkurrenten.
Tore: 0:1 Caroline Schmidt (20.), 1:1 Meike Becker-Bubat (34.), 2:1 Meike Sieverding (64.), 2:2 Schmidt (85.).

FC Boffzen  – SC Diedersen 0:5 (0:1).

Landesligist Diedersen gelang dagegen der Einzug in Runde zwei. Die Stamm-Elf erwischte den besseren Start und markierte in Person von Annika Mende schnell den Führungstreffer. Danach entwickelte sich die Partie weiter zugunsten der Gäste. Diese schlugen in der ersten Halbzeit allerdings keinen Profit mehr aus ihren Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel markierte Lara Kaller dann schnell den zweiten SCD-Treffer. Wenig später erhöhte Miriam Helms auf 3:0. Mit diesem Doppelschlag war die Messe gelesen und der Einzug in die zweite Runde des Bezirkspokals so gut wie sicher. Sabrina Paech schraubte das Ergebnis an ihrem Geburtstag mit einem Doppelpack noch auf 5:0 in die Höhe. „Die Mannschaftsleistung war heute sehr gut. Wir sind mit nur elf Spielerinnen angetreten, die bei diesen Temperaturen wunderbar durchgehalten haben. Der Endstand spiegelt auch den Spielverlauf wider“, freute sich SCD-Coach Alexander Stamm, der Lara Kaller, Shari Grupe und Miriam Helms für eine besonders gute Leistung hervorhob.
Tore: 1:0 Annika Mende (3. Minute), 2:0 Lara Kaller (51.), 3:0 Miriam Helms (57.), 4:0 Sabrina Paech (70.), 5:0 Paech (79.).