Bezirksliga Damen

Bezirksliga-Check: Sabbenhausen will in die „Beletage" der Liga vorstoßen

Hasse: „Dieses Katastrophenjahr war Gold wert“ / „Aus Mitläuferinnen sind Leistungsträgerinnen geworden“

Von Daniel Glock

Die Damen des TSV Sabbenhausen beendeten die letzte Bezirksliga-Saison auf einem guten vierten Tabellenplatz. In einer überwiegend unbekannten Liga durchlebte das Team um Trainer Jürgen Hasse einige Aufs und Abs. Gerade in personeller Hinsicht agierten die Damen wiederholt am Limit. „Die Saison 18/19 war mit Abstand das anspruchsvollste und schwierigste Jahr seit Gründung des Teams im Jahr 2011. Physisch und mental ging die Mannschaft auf dem Zahnfleisch, Einzelspieler sogar teilweise auf dem Kieferknochen. Dass Spielerinnen wie Anja Heptner mit Haarrissen im Fuß oder Torhüterin Charly Liesegang, im Spiel gegen Arminia Bielefeld, eine Halbzeit mit gebrochener Hand weitergespielt haben, lässt Interpretationen in alle Richtungen zu. Einerseits stehen diese Einzelbeispiele stellvertretend für die Tapferkeit aller Spielerinnen, es zeigt aber auch, wie dramatisch nah das Team an der Katastrophe des Aufgebens mitten in der Saison vorbeigeschlittert ist. Ausnahmespielerin Heptner stand beispielsweise nur die Hälfte aller Spiele voll einsatzfähig zur Verfügung“, berichtet TSV-Trainer Jürgen Hasse rückblickend. Mit dem am Ende erzielten Ergebnis sind die Verantwortlichen in Sabbenhausen zufrieden. „Von daher findet das in der Sportwelt so inflationär gebrauchte Wort 'überragend'  mit der Beurteilung unseres erreichten vierten Tabellenplatzes mehr als nur seine Berechtigung. Die Saison war spätestens mit Herbstbeginn eine Tour der Leiden, in der wir uns dennoch sensationell in der Spitzengruppe behaupten konnten. Auf der anderen Seite war dieses Katastrophenjahr Gold wert. Wenn du es richtig anpackst, es annimmst und es schlussendlich aushältst, dann macht dieses Stahlbad des permanenten Drucks etwas aus dir. Diese Mannschaft hat es angenommen und vor allem ausgehalten. In dieser Phase sind aus Mitläuferinnen Leistungsträgerinnen geworden und aus Leistungsträgern haben sich Führungsspieler entwickelt“, so Hasse. In der neuen Saison gibt es die berechtigte Hoffnung auf ein weniger turbulentes Jahr. „Die Mannschaft hat sich über zehn Jahre lang ein solides Basiskönnen angeeignet, die meisten Spielerinnen stehen auf dem Zenit ihres Könnens und  das Team ist erstmals nennenswert quantitativ mit vier hoffnungsvollen Akteurinnen aufgerüstet worden. Wenn jetzt noch Können auf Einstellung trifft, müsste ein Platz in der Beletage der Tabelle für uns gebucht sein“, so Hasse.

Steckbrief

Saisonziel: Oberes Mittelfeld der Tabelle

Favoriten: TuRa Löhne

Neuzugänge: Jacky Jacobs, Ayleen Heitmann, Chantal Meier und Mailin Söffker

Abgänge: Keine

Vorbereitung/Testspiele: 16.08. SV Kutenh.-Todtenh. II
Vorbereitungsbeginn: 28.07.