Kreisliga

„Kann nicht unser Anspruch sein“

Letztjähriger Vizemeister Tündern II bleibt bisher hinter den Erwartungen zurück / Dubberke mit Saisonverlauf nicht zufrieden
In der letzten Saison schrammte Tünderns Reserve nur hauchdünn am Bezirksliga-Aufstieg vorbei. Hinter dem souveränen Meister Germania Hagen beendeten die „Schwalben“ die Spielzeit auf dem zweiten Rang. In der anschließenden Aufstiegsrelegation gegen den TuS Harenberg und den Mellendorfer TV waren die Tünderaner allerdings chancenlos. In beiden Spielen waren die Blau-Weißen chancenlos. In der aktuellen Saison laufen die Windmühlenkicker den eigenen Erwartungen hinterher. Mit 21 Punkten findet sich die Dubberke-Elf derzeit im Tabellenmittelfeld wieder. Damit dürfte der Zug nach oben bereits abgefahren sein. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Salzhemmendorf beträgt bereits neun Zähler. Im Kurzinterview berichtet Trainer Timo Dubberke über den bisherigen Saisonverlauf und den Umgang mit der Corona-Epidemie.

Timo Dubberke über...

…den bisherigen Saisonverlauf
„Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Dafür gibt es mehrere Gründe. Vielleicht war unsere junge Mannschaft dem Druck und der Erwartungshaltung nicht gewachsen. Diese Aussage wäre mir aber zu einfach. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich uns nicht als Top-Favorit in der Kreisliga sehe. Gerade aufgrund der starken Verjüngung des Kaders war es klar, dass wir eine gewisse Zeit brauchen, um uns zu finden. Auf der anderen Seite ist der große 'Hype' aufgrund des Oberliga-Aufstiegs unserer ersten Herren dazugekommen. Dadurch gab es etwas mehr Unruhe als wir es im Vorfeld erwartet hatten. Es wäre aber zu einfach, wenn wir uns dahinter verstecken würden. Die Kurve vor der Winterpause – wir haben aus fünf Spielen nur einen Punkt geholt – war überhaupt nicht zufriedenstellend. Das kann nicht unser Anspruch sein.“

...die Vorbereitung
„Dadurch, dass wir zusammen mit unserer ersten Herren trainieren, sind wir sehr früh an die frische Luft gegangen. Man hat anhand der Testspiele schon gesehen, dass wir über den Winter gereift sind. Die Köpfe der Spieler sind wieder frei. In den Testspielen gegen Kirchbrak, Bodenwerder und unsere A-Jugend haben wir positive Ansätze erkennen können. Die Jungs haben wieder richtig Bock auf Fußball und wir wären am Sonntag gegen Hemeringen auf den Punkt fit gewesen, um erfolgreich in die Rückrunde zu starten. Platz drei ist noch möglich. Über Nettelrede und Salzhemmendorf brauchen wir uns nicht mehr unterhalten, diese beiden Mannschaften sind nicht mehr einzuholen.“

...die personelle Lage
„Wir sind zum Glück verletzungsfrei durch die Winterpause gekommen. Erfreulich ist auch, dass Ümitcan Özelik zum Ende des letzten Jahres wieder dazugestoßen ist. Er ist ein prima Junge, der uns immer weiterhilft. Niklas Beckmann fällt weiterhin verletzt aus. Zudem wird Nico Walther, den es privat und beruflich nach Hannover gezogen hat, unsere dritte Herren im Abstiegskampf unterstützen. Er will seinen Teil zum Klassenerhalt beitragen.“

...den Umgang mit der Corona-Epidemie
„Wir setzten das Training aktuell natürlich auch aus. Die Spieler haben von Siegfried Motzner und mir eine Ansage bekommen, sich individuell fit zuhalten. Ob sie es wirklich tun, werden wir sehen, wenn es draußen wieder losgeht. Meine persönliche Einschätzung ist aber, dass diese Saison nicht mehr zu Ende gespielt wird. Zum Glück muss ich nicht entscheiden, wie es weiter geht. Das ist ganz schwierig.“