Lachem lässt Federn und Nunes-Traumtor hält Hagen auf Kurs

Rohden gewinnt „Sechs-Punkte-Spiel“ / Bisperode gelingt Revanche gegen Hemeringen     WTW Wallensen – SV Lachem 2:2 (1:1).
Der SV Lachem hat im Titelrennen Federn gelassen! Beim WTW Wallensen kam die Mannschaft von Trainer Andreas Werk nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dabei sah es lange Zeit sogar nach einer Niederlage des Tabellenzweiten aus. Erst ein verwandelter Strafstoß von Kapitän Muhammet Sen in der 83. Minute rettete Lachem zumindest einen Zähler. Zuvor war Bujamin Kiki im WTW-Strafraum nach einem Schubser von Aljoscha Grote zu Fall gekommen. „Den konnte man geben“, kommentierte Wallensens Trainer Uwe Kirsch die Situation. Die Gastgeber agierten taktisch hervorragend und standen in der Abwehr kompakt und diszipliniert. Zwar ging der SVL durch Soner Aslan früh in Führung. In der Folge hatten die Gäste aber Probleme, die gute WTW-Defensive zu knacken. Und wenn einmal ein Ball in Richtung des Gehäuses der Gastgeber durchkam, war der starke Torhüter Matthias Kriks zur Stelle. Die Ostkreisler lauerten ihrerseits auf Konter. Schon nach einer guten Viertelstunde besorgte der überragende Christoph Runne den Ausgleich für Wallensen. Runne spielte im Angriff den Alleinunterhalter und bereitete nach dem Seitenwechsel das 2:1 vor, das Dustin Knecht nach einem Konter für den WTW erfolgreich abschloss. Lachem setzte anschließend alle Hebel in Bewegung, um das Spiel doch noch zu wenden. Zu mehr als Sens Ausgleichstreffer reichte es für die Werk-Elf am Ende aber nicht. „Auf das ganze Spiel gesehen, geht das Unentschieden in Ordnung“, resümierte Kirsch die vorangegangenen 90 Minuten.
Tore: 0:1 Soner Aslan (10.), 1:1 Christoph Runne (17.), 2:1 Dustin Knecht (56.), 2:2 Muhammet Sen (83./Strafstoß).

TuS Rohden – TB Hilligsfeld 3:0 (2:0).
„Das haben die Jungs im Kollektiv super gemacht“, war Rohdens Trainer Stephan Schröer nach dem Schlusspfiff überglücklich. Sein Team stellte mit dem 3:0-Erfolg im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Hilligsfeld den unmittelbaren Kontakt zum „rettenden Ufer“ her. Der TBH ist nach der Niederlage dagegen nur noch einen Zähler von den Abstiegsrängen entfernt. Dem TuS war mit dem Anpfiff anzumerken, wie wichtig die Partie für den Tabellenvorletzten war. Überragender Akteur im Team der Gastgeber war Kapitän Raphael Pasternak, der sein Team aus dem zentralen Mittelfeld antrieb und nach einer guten Viertelstunde die umjubelte Führung erzielte. Rohden hatte mehr vom Spiel und kam zehn Minuten vor der Halbzeit durch einen von Libero Jens Mauritz verwandelten Strafstoß zum beruhigenden 2:0. Mit Beginn der zweiten Spielhälfte waren die Gäste aus Hilligsfeld am Drücker. In den ersten 20 Minuten drängte die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Scheler auf den Anschlusstreffer. Aus dem Spiel heraus fanden Pogoda und Co. gegen die kompakt stehende TuS-Defensive aber kaum ein Rezept. Nach Standard-Situationen sorgten die Hilligsfelder hingegen immer wieder für Gefahr. Doch entweder blieb der Ball in Rohdens Hintermannschaft hängen oder Torwart Stefan Dreier war zur Stelle. In der 79. Minuten traf Matthias Cichocki dann zum aus Sicht der Gastgeber erlösenden 3:0. „Damit war die Messe gelesen“, freute sich Schröer, dessen Team in der Schlussphase nach einigen Kontern durchaus deutlicher hätte gewinnen können. Neben Pasternak verdiente sich Rohdens Verteidiger Nico Klat Bestnoten, der Hillisgfelds Stefan Pogoda kaum zur Entfaltung kommen ließ.
Tore: 1:0 Raphael Pasternak (17.), 2:0 Jens Mauritz (35./Strafstoß), 3:0 Matthias Cichocki (79.).

TSV Bisperode – VfB Hemeringen 4:0 (1:0).
Das Team von Markus Schwarz präsentierte sich nach dem 6:0 in Salzhemmendorf auch gegen Hemeringen in bester Verfassung. Die Partie war ein umgekehrtes Spiegelbild gegenüber dem Hinspiel, in dem der VfB deutlich mit 4:1 die Oberhand behalten hatte. „Den Sackschuss, den wir in Hemeringen bekommen haben, haben wir heute zurückgegeben. Die Revanche ist geglückt. Wir sind richtig gut drauf“, freute sich Schwarz nach dem Schlusspfiff. Seine Mannschaft nahm sofort das Heft in die Hand und ließ den ersatzgeschwächten VfB nicht zur Entfaltung kommen. Bisperode dominierte und sorgte in der Offensive für Gefahr. Folgerichtig fielen dann auch die Tore für die Gastgeber. Auf der anderen Seite verlebte TSV-Keeper Heiko Schröer einen ruhigen Ostersamstag. Er war beschäftigungslos, weil seine Hintermannschaft in 90 Minuten nicht eine nennenswerte Torchance der Gäste zuließ. Vor allem die Innenverteidigung der Bisperoder, Daniel Ehrchen und Thomas Haenel, machten ein bärenstarkes Spiel. Davor glänzte Oliver Schmidt im defensiven Mittelfeld. Einziges Manko der Hausherren war, dass sie es nach Sascha Weiners 4:0 verpassten, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Neben den drei Punkten hatte der TSV einen weiteren Grund zur Freude: Dominik Fecho feierte nach überstandener Verletzung ein gelungenes Saisondebüt.
Tore: 1:0 Daniel Krikunenko (36.), 2:0 Dennis Dröge (56.), 3:0 Oliver Schmidt (59.), 4:0 Sascha Weiner (65.).

Preußen Hameln 07 II – TSG Emmerthal 1:3 (1:2).
Einen hart erarbeiteten 3:1-Erfolg feierte die TSG Emmerthal bei Schlusslicht Preußen 07 II. Ein Doppelpack von Hendrik Vorpahl innerhalb von nur drei Minuten brachte die Grün-Weißen auf dem Hamelner Kunstrasen auf Kurs. In den ersten 20 Minuten hatte die Preußen-Reserve allerdings etwas mehr vom Spiel – und die besseren Tormöglichkeiten. Zunächst fand Mustafa Sariboga aus kurzer Distanz im glänzend reagierenden TSG-Keeper Cord-Lennart Meyer seinen Meister (3.). Danach hatte Nevaf Erdogan Pech, dass sein abgefälschter Schuss nur an der Emmerthaler Querlatte landete (12.). Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel. Norman Rath vertändelte den Ball aus aussichtsreicher Position (20.) und Florian Beims scheiterte mit einem satten 18-Meter-Schuss an Preußen-Schlussmann Jörn Gerche. Nur eine Minute später reklamierten die Gäste, als ein Tor von Murat Cakmak vom Unparteiischen nicht anerkannt wurde. Nach Vorpahls Doppelpack wähnten sich die TSG-Akteure wohl schon in der Kabine, als sich Rostom Youssef ein Herz fasste und einen Sololauf zum 1:2 abschloss. Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie vor sich hin. Torchancen waren nun Mangelware. Drei Mal hielt Gerche mit Glanzparaden nach Schüssen von Vorpahl (2) und Beims sein Team im Spiel. Knapp zehn Minuten vor Schluss war aber auch der starke 07-Torwart machtlos, als der eingewechselte Christian Zimmermann das dritte TSG-Tor besorgte. Damit war das Spiel entschieden. „Am Ende zählen nur drei schmutzige Punkte“, so das Fazit von Emmerthals Trainer Markus Wienecke, der Sven Mauritz ein Extra-Lob aussprach. Eine negative Nachricht hatten die Gäste dennoch zu verdauen: Neuzugang Roman Sfalanga verdrehte sich beim Aufwärmen das Knie und musste sein Debüt im TSG-Trikot damit vertagen.
Tore: 0:1 Hendrik Vorpahl (40.), 0:2 Vorpahl (43.), 1:2 Rostom Youssef (45.), 1:3 Christian Zimmermann (81.).

TSV Klein Berkel – BW Salzhemmendorf 5:1 (2:1).
Die Mannschaft von Trainer Siegfried Motzner hatte keine große Mühe, um die Tabellenführung zu verteidigen. Von Beginn an übernahmen die Hummetaler die Initiative und erspielte sich zahlreiche Tormöglichkeiten. Folgerichtig gingen die Gastgeber durch den starken Marco Blana und Lars Meltzer mit 2:0 in Front. Von den Ostkreislern war in der Offensive dagegen kaum etwas zu sehen. „Da brannte nichts an“, so Motzner. Mit ihrer einzigen Torchance kamen die Gäste durch Becker aber noch vor der Halbzeit zum Anschlusstreffer. Gefährdet konnten die Ostkreisler den TSV-Sieg aber nicht. Denn kurz nach dem Seitenwechsel stellte Agostino di Sapia per Strafstoß den alten Abstand wieder her. Damit war die Partie bereits entschieden. Slava Gess und wiederum Blana erhöhten für Klein Berkel anschließend sogar auf 5:1 und ersparten ihrem Team damit eine Zitterpartie wie am vergangenen Donnerstag gegen Nettelrede. „Wir hätten durchaus noch höher gewinnen können“, lautete Motzners Fazit. Bester Akteur im Siegerteam war Jan Koss, der im Mittelfeld ein hohes Laufpensum an den Tag legte
Tore: 1:0 Marco Blana (28.), 2:0 Lars Meltzer (30.), 2:1 Becker (32.), 3:1 Agostino di Sapia (53./Strafstoß), 4:1 Slava Gess (62.), 5:1 Blana (83.).

Germania Hagen – TSV Nettelrede 1:0 (0:0).
Dank eines Traumtores von Miguel Nunes bleibt Germania Hagen im Titelrennen auf Kurs! Nach gut einer Stunde fasste sich der Mittelfeldspieler ein Herz, zog aus gut 20 Metern – mit seinem eigentlich schwachen linken Fuß – ab und bugsierte das Leder unhaltbar für Nettelredes Torhüter Philipp Feuerhake ins lange Eck. Die Germanen musste den Blessuren aus dem Marienau-Spiel Tibut zollen und mit Marco Pompa und Markus Trompa auf zwei wichtige Mittelfeld-Akteure verzichten. Auch Spielmacher Nils Lippert konnte verletzungsbedingt nicht beginnen und wurde von Trainer Dirk Sölla erst im Laufe des Spiels auf den Rasen geschickt. Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Höhepunkte Mangelware blieben. Der TSV agierte aus einer kompakten Defensive, in der Libero Pascal Lüdtke die Fäden zog, und operierte mit langen Bällen. Nach dem Hagener Führungstreffer machten die Gäste Druck und hatten Pech, dass ein Schuss von Stefan Schwanz aus fünf Metern nur an die Latte ging (65.) und Hagens Jannik Mundhenk zehn Minuten später gerade noch auf der Torlinie klären konnte. In der 80. Minute hatten die Nordkreisler dann ihre größte Ausgleichchance: Zunächst wurde ein TSV-Akteur, der sich zuvor allerdings in Abseitsposition befand, im Strafraum der Gastgeber zu Fall gebracht. Pascal Lüdtke übernahm die Verantwortung, scheiterte per Strafstoß aber an Germania-Keeper Niklas Frye, der den Ball mit dem Fuß abwehrte. „Das war ein Arbeitssieg. Wenn man oben steht, gewinnt man solche Spiele“, lautete das Fazit von Hagens „Regisseur“ Nils Lippert.
Tor: 1:0 Miguel Nunes (61.).