03.04.2010 00:00

Aerzen patzt! SG 74 erstürmt die Spitze

Börrys Höhenflug hält auch gegen Aerzen an / Löwensen knüpft Hastenbeck Punkt ab




74-Verteidiger Michel Liebscher (unten.) und Fischbecks Christian Bruns im Zweikampf. 

SC Börry – MTSV Aerzen 2:1 (1:1).
Schiedsrichter Volker Möller bekam bei seinem Einsatz in Börry alle Hände voll zu tun: Gleich drei Mal musste der Referee den Roten Karton zücken. Nach seinem Abpfiff bekam er von SC-Trainer Dirk Brockmann dennoch ein gutes Zeugnis ausgestellt: „Die Platzverweise gingen alle in Ordnung. Er hatte diese schwierige Partie gut im Griff.“ In den Anfangsminuten musste Brockmann allerdings feststellen, dass seine Elf mit den schweren Beinen vom Donnerstags-Spiel gegen den Tabellendritten unter Druck geriet. Die Gäste bestimmten von Beginn an das Geschehen und setzten sich durch einen direkt verwandelten Freistoß von Patrick Hoppe folgerichtig in Front. Nach 20 Minuten gewannen dann aber die Hausherren die Oberhand. Florian Nordmeyer und Georg Hörning, dessen Schuss auf der Linie geklärt wurde, hatten daraufhin zwei hochkarätige Chancen, um den Ausgleich zu erzielen. Doch bis zur 35. Minute musste sich der Sportclub noch gedulden. Dann nahm Florian Nordmeyer erneut Anlauf und hämmerte die Kunststoffkugel aus 20 Metern in den Winkel. Die zweiten 45 Minuten gingen die Gastgeber dann mit einem Mann mehr auf dem Feld an und nutzten die sich bietenden Räume, um dem MTSV-Gehäuse immer näher zu kommen. Zwingende Chancen blieben gegen den tief stehenden Gegner zunächst aber aus. Die ergaben sich erst wieder, als auch der SC einen Platzverweis kassierte. René Conrad und Daniel Klünder vergaben in der Folge aus aussichtsreichen Positionen, sodass Georg Hörnings Kopfballtreffer zum 2:1 durchaus verdient war. Danach warf die Rivic-Elf noch einmal alles nach vorn, verpasste es aber noch den Ausgleich zu erzwingen. „Das war ein Kampfspiel. Aufgrund der tollen Moral und des unbedingten Willens haben  wir verdient gewonnen“, resümierte Dirk Brockmann abschließend.
Tore: 0:1 Patrick Hoppe (8.), 1:1 Florian Nordmeyer (35.), 2:1 Georg Hörning (83.).
Besonderes: Rot für Aerzens André von Conradi (38.) und Sönke Eickenroth (87.), Rot für Börrys Alexander Rose (63.).

SG Flegessen/Süntel – FC Latferde 80 5:1 (2:0).
Für den neuen SG-Trainer Uwe Kuessner ist die Premiere geglückt! In seinem ersten Spiel gewannen die Flegesser das Heimspiel gegen Latferde mit 5:1. Durch diesen Sieg verschafften sich die Nordkreisler Luft im Abstiegskampf. Mit 19 Punkten stehen sie jetzt im gesicherten Mittelfeld der Leistungsklasse. Die Gäste warten dagegen weiter auf das erste Erfolgserlebnis in diesem Jahr. Durch diese Niederlage vergrößert sich der Rückstand auf die Aufstiegsplätze auf vier Punkte. In den ersten 30 Minuten entwickelte sich ein verteiltes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Jedoch blieben beide Teams zunächst ohne Torerfolg. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause sorgte Flegessens Torben Sielaff für einen beruhigen Zwei-Tore-Vorsprung für die Gastgeber. Nach der Pause kam die Pernath-Elf besser ins Spiel und Marvin Schmidt erzielte in der 50. Minute den verdienten Anschlusstreffer. In den folgenden Minuten verlief die Partie weiter ausgeglichen und die Latferder waren dem Ausgleich nah. Als Mazlum Bulut in der 72. Minute das entscheidende 3:1 für Flegessen erzielte, war der Widerstand der Gäste gebrochen. In den letzten zehn Minuten öffneten die Latferder noch einmal die Abwehr und versuchten den Anschlusstreffer zu erzielen. Dadurch ergaben sich Konterchancen der SG. In der 81. und 88. Minute schlossen wiederum Bulut und Jens Kracht zwei davon erfolgreich ab. So gab es am Ende einen relativ deutlichen 5:1-Sieg für die Gastgeber. „Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben alles das umgesetzt, was ich gesagt habe. Der Sieg ist aber bestimmt ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen“, war SG-Trainer Kuessner mit seinem Einstand sehr zufrieden. Bei Flegessen verdiente sich Doppeltorschütze Sielaff ein Sonderlob.
Tore: 1:0 Torben Sielaff (38.), 2:0 Sielaff (43.), Marvin Schmidt (50.), 3:1 Mazlum Bulut (72.), 4:1 Bulut (81.), 5:1 Jens Kracht (88.).

SW Löwensen – SV Hastenbeck 3:3 (1:1).
Die Schwarz-Weißen aus Löwensen und Spitzenreiter SV Hastenbeck trennten sich 3:3-Unentschieden. Durch dieses Remis ergatterten die Löwenser einen wichtigen Punkt im Kampf um den Verbleib in der Leistungsklasse. Der SVH verspielte dagegen den Verbleib an der Tabellenspitze. Neuer Spitzenreiter ist jetzt aufgrund des besseren Torverhältnisses die SG Hameln 74. Löwensen startete furios in die Begegnung und Felix Liebisch brachte die Hausherren bereits in der fünften Minute in Führung. Danach verpasste es die Spilker-Elf aber nachzulegen. Nach 20 Minuten kam der Spitzenreiter besser ins Spiel und Sebastian Schnee erzielte nach 27 Minuten den schmeichelhaften Ausgleich. Mit diesen beiden Toren ging es in die Kabine. Nach der Pause erhöhte der SVH den Druck. Bastian Ziegler erzielte in der 55. Minute den folgerichtigen Führungstreffer. Somit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Als André Wömpener in der 70. Minute sogar das 3:1 erzielte, glaubte eigentlich niemand mehr im SWL-Lager an einen Punktgewinn. Doch Michael Berger erzielte postwendend den Anschlusstreffer. Und nur sieben Minuten später markierte Evangelos Kapsalis das viel umjubelten Ausgleichstor. In der Schlussphase hatten die Schwarz-Weißen sogar noch die Chance zum Sieg. Roland Stuckenberg konnte die sich bietende Chance aber nicht nutzen, so dass am Ende eine Punkteteilung zu Stande kam. „Wir sind mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Bei besserer Chancenauswertung hätten wir das Spiel aber gewinnen müssen“, trauert SW-Sprecher Björn Blanke den vergebenen Chancen nach.
Tore: 1:0 Felix Liebisch (5.), 1:1 Sebastian Schnee (27.), 1:2 Bastian Ziegler (55.), 1:3 Andre Wömpener (70.), 2.3 Michael Berger (71.), 3:3 Evangelos Kapsalis (78.).

VfB Eimbeckhausen II – SpVgg. Bad Pyrmont II 1:1 (0:0).
Die beiden Reserve-Teams aus Eimbeckhausen und Bad Pyrmont trennten sich leistungsgerecht 1:1-Unentschieden. Somit befinden sich beide Teams weiter im Niemandsland der Leistungsklasse. Auf schwer bespielbarem Borden entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Jedoch blieben beide Reihen bis zur Halbzeitpause ohne Torerfolg. Einziger nennenswerter Höhepunkt der ersten Halbzeit waren zwei Rote Karten. Nach einer Auseinandersetzung mussten Kristian Kuhn (VfB) und Klajgi Xhamale (Bad Pyrmont) den Platz verlassen. Direkt nach der Halbzeitpause brachte Kai Pasvoss die Gäste in Führung. Danach vereitelte VfB-Torwart Sven Burkert mit mehreren Glanzparaden einen höheren Rückstand der Gastgeber. In der 60. Spielminute wurde Bastian Fries im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß brachte Björn Beyer souverän zum 1:1 in den Maschen unter. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Man merkte beiden Teams an, dass sie schon am Donnerstag im Einsatz waren. „Ich bin mit der Einstellung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben uns diesen Punkt auf jeden Fall verdient und können mit den vier Punkten aus den letzten beiden Spielen sehr gut leben“, so ein zufriedener Bernard Burkert.
Tore: 0:1 Kai Pasvoss (47.), 1:1 Björn Beyer (60./Strafstoß)
Besonderes: Rote Karten für Kristian Kuhn (VfB) und Klajgi Xhamale ((Bad Pyrmont) (38.).

TSV Klein Berkel II – TuSpo Bad Münder 0:0.
Ein torloses Unentschieden sahen die Zuschauer auf dem B-Platz in Klein Berkel. Bitter war die Punkteteilung am Ende vor allem für die abstiegsbedrohten Gastgeber. Denn die Kreisliga-Reserve des TSV versiebte reihenweise gute Torgelegenheiten und verpasste somit die Chance, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden, aber wir haben die Tore einfach nicht gemacht“, ärgerte sich Klein Berkels Übungsleiter Reinald Lity. Allein Lukas Sohns hätte den TSV mehrfach freistehend zum Sieg schießen können, brachte das Leder aber nicht auf den Kasten der Gäste. Die beste Chance der Hummetaler vergab aber Torjäger Marco Wagner, der einen Strafstoß in der 27. Minute einen Meter über das gegnerische Gehäuse schoss. Auf der anderen Seite hatten die in der ersten Spielhälfte agileren Badestädter ebenfalls zwei gute Tormöglichkeiten, brachten den Ball aber nicht an TSV-Keeper Dennis Eckl vorbei ins Netz. „In der zweiten Halbzeit haben wir praktisch nur noch auf ein Tor gespielt“, beschreibt Lity, dessen Team aus der Überlegenheit aber kein Kapital schlug. „So ein Spiel muss man gewinnen! Das 0:0 ist in unserer Situation natürlich zu wenig“, so ein enttäuschter Lity nach der Partie. Ein starkes Comeback feierte Klein Berkels Libero Sven Kluthe, der nach langer Verletzungspause zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam.
Besonderes: Gelb-Rot für Bad Münders Trotz (75.).

SG Hameln 74 – TSC Fischbeck 4:0 (2:0).
Die SG 74 ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und gewann souverän mit 4:0 gegen den Tabellenneunten aus Fischbeck. Zunächst taten sich die Mannen von Coach Paul Bicknell aber recht schwer. Die Gäste hielten kämpferisch gut dagegen und wagten den einen oder anderen Ausflug in die Hälfte des Gegners. Auch die erste gute Tormöglichkeit blieb dem TSC vorbehalten: SG-Keeper Marvin Kämper wurde durch einen gefährlich geschossenen Freistoß zu einer Glanzparade gezwungen, mit der er das heran schnellende Leder gerade noch über die Latte lenken konnte. Die Hamelner ließen sich davon aber nur wenig beeindrucken und waren in der Folge tonangebend und spielerisch überlegen. Für die Führung musste dann allerdings eine Einzelaktion herhalten. 74-Angreifer Mike König bekam den Ball an der Strafraumgrenze zugespielt und bugsierte ihn im Fallen unhaltbar für Fischbecks Schlussmann Thomas Wilke ins lange Eck. Nachdem Mike König per Kopf seinen zweiten Treffer markierte, ging es aus Sicht der Hausherren mit 2:0 in die Kabinen. In Durchgang zwei ließen die Hamelner dann nichts mehr anbrennen. Fischbeck stand tief in der eigenen Hälfte, lauerte auf Konter und operierte überwiegend mit langen Bällen, die die sichere SG-Defensive aber kaum in Verlegenheit brachten. Ein Eigentor der Pöhler-Elf und ein verwandelter Strafstoß von Erhan Yalcin, der zuvor selbst gefoult wurde, machten den 4:0-Sieg für Abou-Moulig und Co. schließlich perfekt. „In der ersten Halbzeit haben wir noch etwas verkrampft gespielt. Wir haben aber Geduld bewiesen und abgewartet. Mit der 2:0-Führung im Rücken haben wir in Durchgang zwei freier aufgespielt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden“, so das Fazit von SG-Trainre Paul Bicknell.
Tore: 1:0 Mike König (17.), 2:0 König (43.), 3:0 (Eigentor/78.), 4:0 Erhan Yalcin (80./Strafstoß).
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