01.11.2009 00:00

Bandorski-Dreierpack schockt Spitzenreiter

Abou-Moulig-Dreierpack lässt Kurstädter alt aussehen / 1:6! VfB-Standards bringen Lity auf die Palme 



    SG-Keeper Marvin Kämper chancenlos: Pyrmonts Mark Cichon verkürzt auf 2:3.





    SpVgg. Bad Pyrmont II – SG Hameln 74 2:4 (1:0).
Wichtiger Sieg für die SG 74, Rückschlag für den Aufsteiger aus Pyrmont! Hamelns Nordstädter bleiben dank Saher Abou-Moulig weiter im direkten Aufstiegsrennen. Der Mittelfeld-Motor der Gäste, der vor der Saison aus Preußen Hamelns Oberliga-Kader zu den Schwarz-Roten wechselte, schoss seine Mannschaft mit drei Treffern fast im Alleingang zum Sieg. Zuvor hatten die Gäste allerdings eher lange Gesichter gemacht. Zwar waren die 74er von Beginn an überlegen und nahmen das Heft in die Hand. Pyrmonts Reserve blieb aber nach Kontern stets gefährlich und lag durch ein Tor von Cem Saglam schon frühzeitig in Front. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber die große Möglichkeit zum 2:0: Torjäger Robert Bogusz schoss den Ball in der 50. Minute aber am leeren Tor vorbei. „Wenn wir das Ding machen, passiert hier gar nichts mehr“, ärgerte sich Pyrmonts Trainer Recep Türksen über die ausgelassene Vorentscheidung. So kam es wie es kommen musste: Abou-Moulig glich für die Elf von Paul Bicknell aus, legte nur Augenblicke später seinen zweiten Treffer nach, bevor Michel Liebscher wiederum nur eine Minute danach für die Entscheidung sorgte. Die Pyrmonter standen nach drei Gegentreffern in fünf Minuten neben der Spur. Die Gäste ließen nichts mehr anbrennen, auch wenn Mark Cichon noch einmal der Anschlusstreffer gelang. Abou-Moulig hatte fast im Gegenzug sofort die Antwort parat und sorgte mit seinem dritten Treffer für das Endergebnis.
Tore: 1:0 Cem Saglam (8.), 1:1 Saher Abou-Moulig (65./Strafstoß), 1:2 Abou-Moulig (68.), 1:3 Michel Liebscher (69.), 2:3 Mark Cichon (87.), 2:4 Abou-Moulig (90.).

TuSpo Bad Münder - SC Börry 2:1 (0:1).
Ludwig Hörning sorgte gegen „unterirdisch“ spielende Gastgeber für die 1:0-Halbzeit-Führung des SC Börry. Nach einer lauten Pausen-Ansprache durch TuSpo-Coach Thomas Vogt, präsentierten sich die Münderaner nach dem Wiederanpfiff aber wie ausgewechselt. „In Durchgang zwei war es ein reiner Sturmlauf auf das Tor von Börry“, so Bad Münders Pressesprecher Wolfgang Heller. Und die Angriffswut der Hausherren sollte sich schnell bezahlt machen: Innerhalb von zehn Minuten drehten Chris Jeska und Marcel Loch die Partie zugunsten der Vogt-Elf. Danach verteidigte der SC Börry clever, ließ den Gegner in der Defensive immer wieder in die Abseitsfalle laufen, verpasste es aber, nach vorn entscheidende Akzente zu setzen. „Börry war ein unangenehmer Gegner und wir mussten immer aufpassen, dass sie nicht durch einen Konter zurück ins Spiel kommen. Wir haben in der zweiten Hälfte aber nichts mehr zugelassen und am Ende hochverdient gewonnen“, so das zufriedene Fazit von  TuSpo-Betreuer Wolfgang Heller.
Tore: 0:1 Ludwig Hörning (22.), 1:1 Chris Jeska (47.), 2:1 Marcel Loch (55.).

TSV Klein Berkel II - VfB Eimbeckhausen II 1:6 (1:2).
Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß und setzten sich durch Fabian Glaeser schon nach fünf Minuten in Front. Ein unglücklicher Fehlpass von TSV-Keeper Frank Thelen landete jedoch direkt bei Eimbeckhausens Steven Kirsch, der sich nicht zwei Mal bitten ließ, für sein Team ausglich und somit den Torreigen für die Gäste eröffnete. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Kai Grube das Blatt schließlich gewendet, als er nach einem ruhenden Ball zur 2:1-Führung aus Sicht des VfB einnetzte. In der zweiten Hälfte wurde den Hausherren wiederum eine Standard-Situation zum Verhängnis: Björn Beyer versenkte einen Freistoß für Eimbeckhausen direkt in den TSV-Maschen. „Die Standards haben uns heute das Genick gebrochen. Man hat gemerkt, dass unsere Innenverteidiger ausgefallen sind: Wir waren im Kopfballspiel total unterlegen“, analysierte TSV-Coach Reinald Lity anschließend. Auch der nächste Treffer der Nordkreisler fiel nach einem Freistoß. Danach warf die Elf von der Humme noch einmal alles nach vorn und lief dem Team von VfB-Übungsleiter Bernhard Burkert dabei ins offene Messer. „Wir haben völlig verdient verloren. Eimbeckhausen war aber nicht um fünf Tore besser“, so Litys Fazit.   
Tore: 1:0 Fabian Glaeser (5.), 1:1 Steven Kirsch (14.), 1:2 Kai Grube (44.), 1:3 Björn Beyer (50.), 1:4 Grube (59.), 1:5 Mario Pönitz (75.), 1:6 Beyer (76.).
Besonderes: Rot für Klein Berkels Arkadiusz Hintz (58.).

FC Latferde – SC Inter Holzhausen 1:1 (0:1).
Für die Hausherren begann die Partie denkbar schlecht: Zehn Minuten nach dem Anpfiff brachte Markus Heutmann Inter-Stürmer Mario Reinhold im FC-Strafraum zu Fall. Referee Cedrik Reichel - von der SG Nordstadt-Hildesheim - ahndete das Foul folgerichtig mit einem Strafstoß, den Cengiz Colak zur 1:0-Inter-Führung verwandelte. Danach übernahm jedoch die Pernath-Elf das Kommando und erarbeitete sich mehr und mehr ein Übergewicht der Spielanteile. Auch das Chancenplus lag auf Seiten der Gastgeber, die es jedoch nicht verstanden, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Benjamin Bohne, Eike Schwekendiek und Patrick Borchers vergaben beste Möglichkeiten, um das Ergebnis rechtzeitig zu drehen. Eine Viertelstunde vor dem Ende sollte dem FC dann aber doch noch ein Treffer gelingen: Thomas Liebegott traf per Kopf zum Ausgleich und sorgte somit für den 1:1-Endstand. „An manchen Tagen fehlt einem einfach das Glück. Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen“, bilanzierte ein ernüchterter FC-Sprecher Markus Heutmann abschließend.
Tore: 0:1 Cengiz Colak (10./ Strafstoß), 1:1 Thomas Liebegott (75.).
Besonderes: Gelb-Rot für Holzhausens Cengiz Colak (78.).

SV Hastenbeck - MTSV Aerzen 6:2 (4:1).
Vor fast 200 Zuschauern wäre den Gastgebern um ein Haar die Sensation gelungen, dem MTSV Aerzen die „Herbstmeisterschaft“ in der letzten Sekunde noch vor der Nase wegzuschnappen. Am Ende fehlte dem SVH nur ein weiterer Treffer, um mit dem Spitzenreiter punkt- und torgleich zu ziehen. Trotzdem waren die Hastenbecker nach dem Abpfiff natürlich mehr als zufrieden mit dem Ausgang des Spitzenspiels. „Das war eine tolle Kulisse und ein super Spiel. So etwas habe ich seit zehn Jahren nicht mehr erlebt“, war Joachim Wille, der Spartenleiter des Sportvereins, noch lange nach dem Spiel aus dem Häuschen. Hastenbecks Christian Hensel sorgte bereits nach zwölf Minuten das erste Mal für Jubel-Stimmung im Lager des SVH. Beide Teams standen sich im ersten Durchgang aber mit offenen Visieren gegenüber, sodass der MTSV nur sechs Minuten später mit dem Ausgleich antwortete. Neben dem Gegentreffer mussten Manser und Co. nach gut einer Viertelstunde einen weiteren Schock verdauen: Spielertrainer Lutz Klingen musste aufgrund einer Knieverletzung passen. Für ihn kam der erst 19-Jährige Roman Bandorski in die Partie. Und der sollte sich schließlich als absoluter Matchwinner entpuppen: Nach Marven Mansers erneutem Führungstreffer für die Klingen-Elf legte Roman Bandorski richtig los und erhöhte nur wenige Augenblicke später auf 3:1. Und auch die Vorlage zum vorentscheidenden 4:1 durch Marven Manser kurz vor dem Seitenwechsel ging auf Bandorksis Konto, der im zweiten Durchgang zwei weitere Treffer nachlegte und am Ende drei Tore und ein Assist zu verbuchen hatte. Die Aerzener trafen zwar noch einmal zum zwischenzeitlichen 5:2, ließen sich in der zweiten Hälfte aber eiskalt auskontern und mussten schließlich mit 2:6 die Segel streichen. „Das war ein hochverdienter Sieg und eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung. Natürlich freut es mich besonders, dass Roman Bandorski so eine tolle Partie abgeliefert hat. Insgesamt waren wir einfach hochmotiviert das Spiel zu gewinnen – nicht zuletzt wegen einiger Aussagen aus den Aerzener Reihen im Vorfeld des Spiels“, so der rundum zufriedene Joachim Wille nach dem Abpfiff.
Tore: 1:0 Christian Hensel (12.), 1:1 Andreas Wölk (18.), 2:1 Marven Manser (25.), 3:1 Roman Bandorski (30.), 4:1 Manser (42.), 5:1 Bandorski (80.), 5:2 Wölk (80.), 6:2 Bandorksi (86.).
1324 / 1422

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox