22.10.2009 00:00

Pyrmont reist zum Spitzenspiel nach Aerzen

TuSpo wähnt sich „dick im Geschäft“ / Lity will Ex-Verein keine Geschenke machen
    SG Hameln 74 – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 14 Uhr).
Zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen. Die zuletzt gezeigte Leistung entspricht nicht den Erwartungen der Bicknell-Elf, die sich den Aufstieg in das Kreisoberhaus auf die Fahnen geschrieben haben. Jetzt ist mit der TuSpo Bad Münder der direkte und punktgleiche Verfolger  zu Gast in die Heinestraße. Die Hausherren werden alles daran setzen, gegen die Nordkreisler einen Dreier einzufahren. Sonst droht Abou-Moulig und Co. vorerst sogar der siebte Tabellenplatz. Auch die Mannschaft von “Boxer Vogt“ hat nach ihrem etwas überraschenden Erfolg über Spitzenreiter Aerzen indes aber Höhenluft geschnuppert. TuSpo-Sprecher Wolfgang Heller: „Mit einem weiteren Dreier wären wir wieder richtig Dick im Geschäft. Ich denke, das sollte zusätzlicher Ansporn für die Jungs sein, alles zu geben.“ Nachdem die Münderaner im Pokalwettbewerb gegen die SG noch sang- und klanglos untergingen, glaubt Heller jetzt an die Chance auf den Erfolg: „Im Pokal haben wir noch experimentiert. Der Trainer wird sich jetzt sicher etwas anderes einfallen lassen. Wichtig ist, dass wir Hameln nicht spielen lassen. Wir müssen aggressiv in die Zweikämpfe gehen und dürfen den SG-Spielern keinen Platz lassen. Das mögen sie nicht.“ Personell hat TuSpo-Coach Thomas Vogt am Sonntag die Qual der Wahl.

SC Börry – FC Latferde 80 (Sonntag, 14 Uhr).
Für SC-Spielertrainer Dirk Brockmann gehen die Gäste aus Latferde nach ihrem Sieg über SG Hameln 74 als Favorit ins Derby. Nicht zuletzt weil sein Team weiterhin von argen Personalsorgen gebeutelt ist. Brockmann: „Ich bin nun seit 15 Jahren Trainer. Aber so eine Verletzungsmisere habe ich selten erlebt.“ Neben den Langzeitverletzten hat Börrys Trainer mit Manuel und Florian Nordmeyer, Wolfgang Wehner, Alexander Rose, Sascha Kabisch sowie Keeper Jens Wernecke und Stephan Sword zahlreiche angeschlagene Spieler in seinen Reihen. „Trotz der erheblichen Verletzungen werden einige auf die Zähne beißen müssen und im Derby auflaufen“, erklärt Brockmann die missliche Lage. Er hofft, dass sich sein Team an die beiden Siege aus der Vorsaison erinnert und daraus seine Kraft zieht, um vor einer großen Zuschauerkulisse alles geben zu können. Dass Dirk Brockmann den Gästen die Favoritenrolle zuschiebt, will FC-Sprecher Markus Heutmann derweil nicht so stehen lassen: „Den Schuh ziehen wir uns nicht an. Ich sehe Börry eher unter Zugzwang.“ Die Latferder werden im Derby erneut auf Patrick Borchers, Stefan Bös und Christopher Bunte verzichten müssen. Auch der Einsatz von Markus Heutmann ist noch fraglich, da er sich im Spiel gegen SG 74 den Fuß verletzt hat. „Es wird sich Freitag herausstellen, ob ich mir den Zeh gebrochen habe. Das wäre natürlich sehr bitter, weil ich auch schon das letzte Spiel gegen Börry verpasst habe. Wenn es geht, werde ich auflaufen“, so Heutmann, dessen Cousin Carsten Heutmann nach abgesessener Sperre in jedem Fall wieder ins Team rutscht. „Börry ist immer gefährlich. Auch wenn man dort zur Halbzeit 3:0 führt, muss man weiter hellwach sein, sonst drehen sie den Spieß schnell wieder um. Ich denke, einen Dreier einzufahren wird eine schwierige Angelegenheit. Am Ende könnten wir mit einem Punkt schon gut leben“, so die vorsichtige Prognose Markus Heutmanns.

SW Löwensen – TSV Klein Berkel II (Sonntag, 15 Uhr).
Die Elf von der Humme konnte in den letzten drei Spielen sieben Punkte einfahren und will auch beim Ligaschlusslicht in Löwensen einen Dreier einstreichen. „Wir haben jetzt endlich in die Spur gefunden und wollen weiter Boden gutmachen“, verrät TSV-Coach Reinald Lity, der einen Sieg seiner Mannschaft allerdings mit gemischten Gefühlen betrachten würde. Vier Jahre lang leitete Lity als Trainer die Geschicke an der Seitenlinie der Schwarz-Weißen und führte den Club in der vorletzten Saison aus der 1. Kreisklasse in die Leistungsklasse. „Ich wünsche mir, dass Löwensen den Klassenerhalt schafft. Aber wir werden am Sonntag trotzdem keine Geschenke machen“, so Lity, der Mittelfeldmotor Johannes Sievers zu ersetzen hat. Die Löwensener wollen nach ihrem Sieg über VfB Eimbeckhausen II auch gegen die Elf ihres ehemaligen Trainers nicht leer ausgehen. Mit einem weiteren Dreier hätte man die Chance, die Rote Laterne an den SC Inter Holzhausen abzugeben, der zeitgleich gegen Flegessen ran muss.

MTSV Aerzen – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).
Nachdem sich mit SG Hameln 74 und dem MTSV Aerzen am vergangenen Spieltag gleich zwei Teams aus dem Führungsquartett Ausrutscher leisteten, will Pyrmonts Trainer Recep Türksen die Gunst der Stunde nutzen und sich in der Tabelle weiter oben festsetzen. „Unser Minimalziel ist ein Punktgewinn“, verrät Türksen vor dem Top-Spiel gegen Spitzenreiter Aerzen. Weil ihm dabei sein kompletter Kader zur Verfügung steht, ist er im Vorfeld der Partie „guter Dinge“. Lediglich auf Torhüter Marvin Multhaupt müssen die Kurstädter verzichten. Der wird aber vom zweiten Keeper der ersten Herren, Florian Volkmann, vertreten. MTSV-Übungsleiter Milan Rivic spricht im Vorfeld von einem „Sechs-Punkte-Spiel“ und will die Chance ergreifen, den “Platz an der Sonne“ zu festigen, bevor es am kommenden Spieltag zum Duell gegen den bis dato punktgleichen Verfolger aus Hastenbeck kommt. Rivic weiß um die Stärke der Pyrmonter, hofft aber, dass sein Team seine positive Heimbilanz beibehalten kann. Bislang mussten sich Hoppe und Co. zu Hause noch keiner Mannschaft geschlagen geben. Personell können die Gastgeber voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Nur der Einsatz von Andreas Wölk, der schon in Bad Münder passen musste, ist noch ungewiss.

SC Inter Holzhausen – SG Flegessen (Sonntag, 15 Uhr).
Nach dem 2:0-Erfolg über den SC Börry wollen die Nordkreisler bei Inter Holzhausen einen Dreier nachlegen, um weiter Abstand vom Tabellenende zu nehmen. „Jetzt gilt es auch einmal nachzulegen. Das ist uns in dieser Saison leider noch nicht gelungen“, so die Marschroute von SG-Trainer Jörg Schmidt, der frohen Mutes in die Begegnung geht, weil ihm mit Yannick Wagner und Stephan Hundertmark zwei wichtige Akteur wieder zur Verfügung stehen. Verzichten müssen die Flegessener aber weiterhin auf die verletzten Jens Kracht und Andreas Klee sowie Dirk Heyder, der Anfang der Woche das Trainer-Amt beim TSV Grohnde übernahm. Schmidt: „Wir wünschen ihm viel Glück als Trainer in Grohnde!“

VfB Eimbeckhausen II – TSC Fischbeck (Sonntag, 15 Uhr).
Obwohl VfB-Coach Bernhard Burkert in den letzten Wochen mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannschaft zufrieden war, gelang es seiner Elf  in den vergangenen Partien nicht wie gewünscht zu punkten. „Zum Einen lag das an kurzfristigen Ausfällen, zum Anderen müssen wir unsere Chancen besser verwerten“, kennt Burkert um die Gründe für die ausbleibenden Erfolge. Vor dem Duell mit dem TSC Fischbeck bangen die Gastgeber erneut um vier Spieler. „Auch wenn sie ausfallen, werden wir es Fischbeck nicht einfach machen, die Punkte aus Eimbeckhausen zu holen“, so Burkert weiter. Die Gäste von TSC-Trainer Marcel Pöhler wollen nach der enttäuschenden 2:3-Niederlage gegen den SV Hastenbeck wieder einen Dreier einfahren, um den Anschluss nach oben zu halten. „Das war ein ordentlicher Rückschlag und besonders bitter, weil die anderen Teams Federn gelassen haben“, berichtet Pöhler, der in Eimbeckhausen insbesondere in der Abwehr umbauen muss, da ihm neben dem Langzeitverletzten Matthias Koch auch seine Innenverteidiger Shaun Walford und Martin Wegener ausfallen. Zudem steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Verteidiger Tobias Schneeweiß. Zudem passt dem Fischbecker Übungsleiter nicht, dass die Gastgeber zuletzt gegen Ligaschlusslicht Löwensen leer ausgingen. Pöhler: „Der VfB ist sicher auf Wiedergutmachung aus.“
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