27.09.2009 00:00

Aerzen schubst Pyrmont II vom Thron

Türksen-Elf geht in Fischbeck baden / Holzhausen siegt im Keller-Duell / Klein Berkel schockt 74




    TSV Klein Berkel II – SG Hameln 74 3:2 (0:1).
Überraschung an der Humme! Die Gastgeber waren nach der bitteren Derby-Pleite in Aerzen nicht wieder zu erkennen und mit den favorisierten Hamelnern von Beginn an auf Augenhöhe. Die Mannschaft von Trainer Reinald Lity stand in der Defensive gut und zeigte sich in den Zweikämpfen präsent. In der ersten Halbzeit hatte der TSV zunächst aber noch Pech: Nach einer halben Stunde traf Florian Kastner per Freistoß nur den Innenpfosten und die Gäste markierten mit dem anschließenden Konter durch Erhan Yalcin den Führungstreffer. Nach Saher Abou-Mouligs 0:2 schien die Messe bereits gelesen zu sein, doch dann kam der große Auftritt von Johannes Siever: Der Klein Berkeler Neuzugang von Remte Afferde sorgte postwendend für den Anschlusstreffer, gut zehn Minuten später für den Ausgleich und machte mit dem 3:2 nicht nur den Sieg der Gastgeber, sondern auch seinen lupenreinen Hattrick perfekt. „Wir haben glücklich, aber verdient gewonnen“, freute sich Lity, der von der mannschaftlichen Geschlossenheit seiner Elf begeistert war.
Tore: 0:1 Erhan Yalcin (30.), 0:2 Saher Abou-Moulig (53.), 1:2 Johannes Siever (54.), 2:2 Siever (65.), 3:2 Siever (75.).
Besonderes: Gelb-Rot für Klein Berkels Daniel Fiedler (78.) und Lars Meisel (90.) sowie Hamelns John Mathis (78.).

TSC Fischbeck – SpVgg. Bad Pyrmont 4:1 (2:1).
Die Gastgeber von TSC-Coach Marcel Pöhler präsentierten sich gegen die Kurstädter in Gala-Form, siegten souverän mit 4:1 und gaben somit dem MTSV Aerzen Schützenhilfe, der mit seinem 5:2-Erfolg über Flegessen die Tabellenspitze einnimmt.  Bereits nach zwölf Minuten hatte Fischbecks glänzend aufgelegter Matthias Koch sein Team auf die Siegerstraße gebracht und die Gäste mit seinem Doppelpack in einen Schockzustand versetzt. Fischbeck kontrollierte das Geschehen und ließ die Spielvereinigung überhaupt nicht ins Spiel kommen. Erst durch ein Eigentor von Christian Bruns nach einem Eckstoß kurz vor der Halbzeit witterte der Aufsteiger noch einmal den Hauch einer Chance. Doch die Pöhler-Elf zeigte sich abgeklärt und ließ sich das Ruder nicht mehr aus der Hand nehmen. In Durchgang zwei mussten die Hausherren verletzungsbedingt auf Matthias Koch und Henrik Sagebiel verzichten und lauerten fortan auf Konter. Die Taktik ging voll auf: Malte Gerull und Dimitri Apelt nutzten zwei Kontergelegenheiten eiskalt aus und machten den Sack in der zweiten Halbzeit schnell zu. Überragender Akteur auf dem Feld war – neben Doppeltorschütze Matthias Koch – Oliver Wietek, der im Fischbecker Mittelfeld für viel Wirbel sorgte. „Der Sieg war nie in Gefahr. Wir haben einen extrem guten Tag erwischt und Pyrmont schnell überrascht. Am Ende hätten wir sogar noch ein oder zwei Tore mehr machen können“, bilanzierte der hochzufriedene TSC-Trainer Marcel Pöhler nach dem Abpfiff.
Tore: 1:0 Matthias Koch (5.), 2:0 Koch (12.), 2:1 Christian Bruns (38./Eigentor), 3:1 Malte Gerull (62.), 4:1 Dimitri Apelt (82.).

SG Flegessen – MTSV Aerzen 2:5 (1:2).
„Hier spielten fast zwei Generationen gegeneinander“, musste SG-Coach Jörg Schmidt nach dem Abpfiff feststellen. Tatsächlich war die junge Elf der Gäste insbesondere im Läuferischen und im Spielerischen eine Nummer zu groß für die Nordkreisler.  Nachdem Patrick Hoppe und Andreas Wölk den MTSV schnell in die Erfolgsspur schossen, scheiterten die Gastgeber vom Elfmeter-Punkt. Schmidt: „Wenn wir den Strafstoß verwandeln, läuft es eventuell anders.“ Aber auch Flegessens Anschlusstreffer durch Jan Heidotting kurz vor dem Seitenwechsel blieb nicht viel mehr als ein Strohfeuer. An der Überlegenheit der Aerzener änderte das nur wenig wie Andreas Wölk mit seinem 3:1 nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff eindrucksvoll bestätigte. In der Folge ließ die Rivic-Elf, die heute von Co-Trainer Karsten Hoppe gecoacht wurde, nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit einem souveränen 5:2-Efolg schließlich den Platz an der Sonne, weil der Spitzenreiter aus Pyrmont in Fischbeck mit 1:4 unter die Räder geriet. „Die Niederlage geht ganz klar in Ordnung“, musste auch Schmidt abschließend neidlos anerkennen.
Tore: 0:1 Patrick Hoppe (15.), 0:2 Andreas Wölk (27.), 1:2 Jan Heidotting (41.), 1:3 Wölk (48.), 1:4 Nico Konrad (53.), 2:4 Arne Borcherding (66./ Strafstoß), 2:5 Patrick Hoppe (73.).

TuSpo Bad Münder – SV Hastenbeck 1:3 (1:1).
In einem Spiel auf Augenhöhe sorgte ein Doppelpack von Hastenbecks Andre Wömpener in den Schlussminuten für ein spätes Erfolgserlebnis der Gäste. In Durchgang eins schenkten sich beide Teams nichts und verabschiedeten sich schließlich mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Gastgeber, sich durch Marcel Loch, Bastian Scholz und Maik Friedrich in Front zu setzten. Das sollte sich am Ende rächen. Andre Wömpener zeigte den Hausherren wie man es richtig macht und versetzte Bad Münder in den letzten 120 Sekunden den entscheidenden Stoß. „Unter dem Strich geht die Niederlage in Ordnung. Eigentlich hätte das Spiel keinen Sieger verdient gehabt. Der SV Hastenbeck hat seine Chancen aber einfach cleverer genutzt“, so das Fazit von TuSpo-Coach Thomas “Boxer“ Vogt.
Tore: 0:1 Marven Manser (18.), 1:1 Marcel Loch (41.), 1:2 Andre Wömpener (88.), 1:3 Wömpener (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Hastenbeck (85.).

VfB Eimbeckhausen II – SC Börry 1:2 (0:1).
„Wir hatten die Chancen und Börry machte die Tore“, so das bittere Fazit von VfB-Übungsleiter Bernhard Burkert nach den 90 Minuten, in denen seine Schützlinge das tonangebende Team waren. Die Hausherren bauten gehörigen Druck auf die SC-Hintermannschaft aus, verpassten es aber sich mit dem Führungstreffer zu belohnen. Der SC Börry, der die Reise in den Nordkreis mit großen Verletzungsproblemen antrat, beschränkte sich dagegen von Beginn an aufs Kontern. Eine Standardsituation brachte die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar in Führung. Eine Freistoßhereingabe aus dem Halbfeld verwertete Börrys Rene Conrad zur glücklichen Führung für seine Mannschaft. In Durchgang zwei das gleiche Bild: Eimbeckhausen wirbelte in Börrys Defensive, zeigte im Abschluss aber immer wieder Nerven. Erst ein Eigentor der Brockmann-Elf brachte den VfB dann wieder zurück in die Partie. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer: Sascha Kabisch verwertete nur Sekunden vor dem Ende eine Abstoß, der sich als Torvorlage entpuppte, zum umjubelten Siegtreffer für den SC. „Das ist ärgerlich. Man kann  der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Spielerisch und kämpferisch hat alles gestimmt. Nur das Tor haben wir leider nicht getroffen“, so die Analyse von VfB-Trainer Bernhard Burkert.
Tore: 0:1 Rene Conrad (44.), 1:1 (82./ Eigentor), 1:2 Sascha Kabisch (88.).

SW Löwensen – SC Inter Holzhausen 2:4 (2:0).
Ein turbulentes Keller-Duell erlebten die Zuschauer in Löwensen. Beide Teams legten los wie die Feuerwehr und schmissen alles in die Waagschale: Dabei scheiterte Löwensens Paul Schwientek in der siebten Minute vom Elfmeter-Punkt, ehe Inter-Stürmer Cengiz Colak im direkten Gegenzug seinen Meister in SW-Keeper Bastian Bitterling fand. Nachdem sich die Hausherren durch Matz Alnor nach einer halben Stunde in Front setzten, war es erneut Bastian Bitterling, der mit einer weiteren  Glanzparade die Null für sein Team festhielt. Als Christian Wilk nur kurz vor dem Seitenwechsel auf 2:0 erhöhte, wähnten sich die Schwarz-Weißen schon in Sicherheit. Doch Inter Holzhausen griff während des Pausentees in die Trickkiste und startete den zweiten Durchgang mit drei Spitzen. Das zeigte prompt Wirkung: SC-Spielertrainer Rolf Schünemann, den die SW-Defensive in der Folge nicht in den Griff bekam, erzielte nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff ein herrliches Fallrückzieher-Tor. Zum Unverständnis aller Beteiligten erkannte der Unparteiische den Treffer „wegen gefährlichen Spiels“ aber nicht an. „Das war ein reguläres Tor“, musste auch Löwensens Sprecher Björn Blanke eingestehen, der zu diesem Zeitpunkt schon Böses ahnte: „Hätte der Treffer gezählt, wären wir hier ganz übel unter die Räder geraten.“ Aber auch ohne dieses Tor  gewannen die Gäste nun Oberwasser: Thomas Mulitze verkürzte aus Sicht des SC in der 57. Minute auf 2:1. Danach scheiterten noch einmal Löwensens Damian Morris und Oliver Gallinat am gut reagierenden Inter-Torhüter Benjamin Pekrul, ehe Holzhausen endgültig die Kontrolle übernahm. Erneut Thomas Mulitze und ein Last-Minute-Doppelschlag von Cengiz Colak und Denis Pak entschieden die Partie schließlich zugunsten der Blau-Schwarzen. „Am Ende können wir sogar froh sein, dass wir nur 2:4 verloren haben. Im zweiten Durchgang haben wir total den Faden verloren“, zeigte sich Björn Blanke als fairer Verlierer.
Tore: 1:0 Matz Alnor (33.), 2:0 Christian Wilk (41.), 2:1 Thomas Mulitze (57.), 2:2 Mulitze (78./ Strafstoß), 2:3 Cengiz Colak (88.), Denis Pak (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Löwensens Elias Grondmann (78.).
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