1. Kreisklasse

Direktes Duell: Badestädter blicken Richtung Aufstiegsplätze

TuS kann mit Sieg in Hajen Abstiegsränge verlassen / Türksen: „In Hilligsfeld nachlegen, sonst waren Siege nichts wert“

TuSpo Bad Münder - SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 14 Uhr).

Eines steht vor der Partie fest: Der Sieger stellt den direkten Anschluss zu den Aufstiegsplätzen her. „Die ganze Mannschaft ist wegen des Spielausfalls letzte Woche heiß auf das kommende Spiel und hat gestern auch gut trainiert. Wir werden alles daran setzen, um die drei Punkte im Jahn-Stadion zu behalten. Wenn wir so auftreten wie im Hinspiel gegen Bad Pyrmont wird das auch klappen“, ist Bad Münders Teamsprecher Aljoscha Reiss optimistisch: „Wir müssen uns nur auf unsere Stärken besinnen und konzentriert zu Werke gehen. Dann rechne ich uns gute Chancen ein. Unterschätzen dürfen wir Bad Pyrmont allerdings auf keinen Fall. Das Ergebnis gegen Tündern war doch schon recht eindeutig und wir haben uns gegen Tündern schwer getan.“ TuSpo-Spielertrainer Hakan Atangüc muss auf Sanel Dedeic (verletzt) und Thorsten Herda (Studium). Die Gäste reisen in Bestbesetzung zum Duell der Badestädte. Mit einem Sieg würde die Spielvereinigung, die zuletzt bei Tünderns Dritter gewann, an der TuSpo vorbeiziehen. „Letztes Wochenende haben wir überzeugend gespielt. So einen Auftritt wollen wir wieder hinlegen“, erklärt Pyrmonts Trainer Peter Roefs, der großen Respekt vor dem Gegner hat: „Bad Münder ist unheimlich zweikampfstark und spielt einen richtig guten Ball. Wir wollen aber etwas mitnehmen.“

TB Hilligsfeld - SW Löwensen (Sonntag, 14 Uhr).

Erst gewann Löwensen beim Tabellenzweiten in Lauenstein, dann zu Hause gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter Klein Berkel. Und nun geht es zum Schlusslicht, vor dem SW-Coach Recep Türksen eindringlich warnt. „Wir müssen aufpassen. Das Hinspiel haben wir 6:2 gewonnen. Das hätte aber auch anders ausgehen können. Der Unterschied war, dass wir unsere Chancen genutzt haben“, erinnert sich Löwensens Übungsleiter. „Wir wollen natürlich die drei Punkte mitnehmen. Wenn wir jetzt nicht nachlegen, haben die beiden letzten Siege nichts gebracht“, unterstreicht Türksen, der alle Mann an Bord hat. „Ein weiterer Versuch, um endlich mal wieder etwas zählbares einzufahren. Lang ist’s her“, beschreibt TBH-Sprecher Bernd Hensel die Lage des Tabellenletzten, der seine einzigen Punkte im Heimspiel gegen Holzhausen einfuhr. „Da kann es schon passieren, dass man vergisst wie es sich anfühlt, den Platz als Sieger zu verlassen. Ein wenig Resignation kommt da schon zum Vorschein“, erklärt Hensel: „Doch trotz der langen Niederlagen-Serie ist die Stimmung in unseren Reihen noch nicht auf dem Tiefpunkt. Alle ziehen mit, lassen sich nicht hängen und wir versuchen gemeinsam aus diesem Schlamassel rauszukommen.“ Personell gehen die Gastgeber derzeit auf dem Zahnfleisch. Einige Spieler stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Hensel: „Trotzdem wird Coach Günther Klauder am Sonntag wieder eine schlagkräftige Truppe aufbieten können, die alles geben wird!“

SV Hajen - TuS Hessisch Oldendorf (Sonntag, 14 Uhr).

Nach der Heimniederlage gegen Bakede sind die Hajener auf Wiedergutmachung auf. „Wir müssen uns schon erheblich steigern, um etwas Zählbares zu erreichen. Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden, in der zweiten wurde es etwas besser. So einfach wie im Hinspiel wird es uns Hessisch Oldendorf sicherlich nicht noch einmal machen, was der letzte Auswärtssieg beweist“, ahnt SVH-Trainer Holger Geisler: „Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute voll konzentriert agieren, was uns im letzten Spiel nicht gelungen ist. Eine weitere Niederlage wäre fatal. Denn so langsam kommen wir in untere Regionen der Tabelle, was wir mit aller Macht verhindern wollen.“ Fehlen werden Torwart Sebastian Wilke, Maximilian Krause (beide verletzt) und Bastian Geisler (Betreuung F-Junioren). „Ich wäre schon mit einem Punkt zufrieden, aber ich weiß, dass die Mannschaft mehr will. Und das ist auch gut so“, macht Geisler deutlich. Für Gäste-Coach Adrian Suslik, der in der Vorsaison - damals noch als Trainer der TuS-Reserve - zwei Mal gegen Hajen verlor steht fest: „Wir haben noch etwas gutzumachen.“ Dabei bangt er noch um den Einsatz von Florian Schwake, hat Henry von Aulock wieder an Bord. Cemil Teke und Tarek Kubeissi haben den Verein derweil verlassen. „Ich wünsche beiden alles Gute“, so Suslik, dessen Team mit einem Auswärtssieg aus der Abstiegszone springen würde.

MTV Friesen Bakede – HSC BW Tündern III (Sonntag, 14 Uhr).

Zum Rückrunden-Auftakt erwarten die Friesen die Drittvertretung aus Tündern. „Wir wollen uns auf jeden Fall gut präsentieren und uns für die Hinspiel-Niederlage revanchieren. Wenn wir eine ordentlich Leistung zeigen, dann werden wir die Partie gewinnen. Uns steht auf jeden Fall eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung“, berichtet MTV-Sprecher Alfredo Buccheri. Tünderns Trainer Sascha Kummerow warnt vor dem Auswärtsauftritt im Nordkreis. „Beim 2:0-Hinspielsieg sind wird super in die Saison gestartet. Allerdings erwarte ich, dass es im Rückspiel deutlich schwieriger wird. Bakede hat uns mittlerweile in der Tabelle überholt und ich erwarte, dass die Gastgeber etwas anders auftreten als im Hinspiel. Da wurden wir als Aufsteiger vielleicht auch etwas unterschätzt.“ Bis auf Ugur Aydin steht den Blau-Weißen derselbe Kader wie zuletzt gegen Pyrmonts Reserve zur Verfügung. „Nach der deutlichen Niederlage und der richtig schwachen Leistung müssen und wollen wir am Sonntag wieder anders auftreten - vor allem was Zweikampfstärke und Einsatz angeht. Da haben wir gegen Pyrmont gar nichts gezeigt. Wie wir genau auflaufen werden, wird sich erst nach dem Freitagtraining entscheiden“, berichtet Kummerow.

SG Nettelrede/Eimbeckhausen II – SG Flegessen (Sonntag, 14 Uhr).

„Für das Nordkreis-Derby haben wir uns vorgenommen, mindestens einen Punkt zu entführen. Ich gehe davon aus, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Das Hinspiel ging mehr oder weniger glücklich mit 2:1 an uns. Auch dort war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Deshalb denke ich, dass die Tagesform entscheiden wird“, erläutert Flegessens Trainer Karsten Gelhaar. Schmerzhaft ist bei den Gästen neben dem Ausfall des langzeitverletzten Torben Sielaff das Fehlen von Forian Wichmann. Auch Lars Heyder, der sich schon die gesamte Saison mit einer langwierigen Verletzung plagt, ist nur sehr eingeschränkt einsetzbar. „Darüber hinaus sollte uns der restliche Kader zur Verfügung stehen“, so Gelhaar. Während die Flegesser am letzten Wochenende spielfrei hatten, kassierten die „Grönjer“ vor heimischem Publikum eine 0:2-Niederlage gegen Hessisch Oldendorf. Mit zwölf Zählern hat die Hollmann-Elf derzeit zwei Punkte mehr auf dem Konto als Flegessen. „Wir wollen uns für die unnötige Hinspiel-Niederlage revanchieren und die drei Punkte zurückholen. Ich hoffe, dass alle Spiele ihre Leistung bringen. Die Voraussetzungen sind ganz gut. Die Chancen stehen fifty-fifty und ich denke, dass die Tagesform entscheiden wird“, gibt Nettelredes Trainer Dirk Hollmann zu Protokoll. 

SC Inter Holzhausen – TSV Klein Berkel (Sonntag, 14 Uhr).

Ohne Tanay Kaymak, Dario Winter und Florian Nordmeyer gastiert der Spitzenreiter im Interpark. Vor Wochenfrist mussten sich die Hummetaler bei der 1:2-Niederlage in Löwensen erstmals geschlagen geben. „Wir müssen jetzt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Mannschaft muss zeigen, dass sie zu Recht an der Spitze steht. Dabei soll Holzhausen nicht zum nächsten Stolperstein werden“, warnt TSV-Trainer Thomas Fenske sein Team. Derzeit hat der TSV fünf Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger MTV Lauenstein. „Wir reisen mit Respekt nach Holzhausen. Dennoch wollen wir auf jeden Fall gewinnen“, hat Fenske den elften Saisonsieg fest eingeplant. Die „Interisti“ mussten sich vor Wochenfrist beim Aufstiegskandidaten Lauenstein deutlich mit 1:6 geschlagen geben. „Wir wollen zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und mindestens einen Punkt holen. Es wird allerdings eine verdammt schwierige Aufgabe. Vor dem Spiel habe ich ein Zeichen gesetzt und werde am Wochenende auf zwei Spieler verzichten", berichtet Inter-Trainer Henning Lücke