1. Kreisklasse

„Gerechte Punkteteilung“ reicht BW zum Sprung auf Platz eins!

Nowak-Dreierpack stellt Magerkurths Traumtor in den Schatten / Bittere Pleite in Thal kostet Lauenstein „Platz an der Sonne“

SG Flegessen – SC Inter Holzhausen 3:1 (1:1).

In den ersten zehn Minuten standen die Gäste aus Holzhausen bereits ordentlich unter Druck. „Da hatten wir gefühlt schon zehn Ecken“, berichtete SG-Coach Karsten Gelhaar, dessen Team durch den ersten Angriff des Sportclubs jedoch ins Hintertreffen geriet. „Ein Traumtor von Maximilian Magerkurth, das war wirklich zum Beifallklatschen“, schwärmte Gelhaar. Sein Team ließ sich jedoch nicht entmutigen, übernahm sofort wieder die Initiative und antwortete prompt mit dem Ausgleich durch Lukas Nowak. In der Folge waren die Nordkreisler optisch überlegen, die Lücke-Elf blieb aber über schnelle Konter gefährlich. SG-Schlussmann Sascha Baumbach ließ hinten aber jedoch anbrennen. In Durchgang zwei erhöhten die Hausherren den Druck und Lukas Nowak machte mit seinen Treffern zwei und drei den Sack zu. „Am Ende ist der Sieg hochverdient. Wir hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr machen können“, so Gelhaar abschließend.
Tore: 0:1 Maximilian Magerkurth (15.), 1:1 Lukas Nowak (17.), 2:1 Nowak (61.), 3:1 Nowak (69.).

RW Thal – MTV Lauenstein 4:2 (1:1).

Spannender könnte der Titelkampf nicht verlaufen! Durch Thals 4:2-Sieg gegen die als Spitzenreiter in den Spieltag gegangenen Lauensteiner rückt das Feld der Aufstiegskandidaten enger zusammen denn je. „Wir waren in der ersten Halbzeit am Drücker und hatten die besseren Chancen“, beschrieb RW-Coach Eldar Zahirovic die ersten 45 Minuten, in denen sein Team durch Thorsten Nolte in Front ging. Die Ostkreisler blieben durch etliche Standards jedoch gefährlich und kamen nach einer dieser Situationen durch Linus Zorn zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ging es dann richtig hoch her. In den emotionalen Extrembereich gerieten die Gemüter dann vor allem nach gut 70 Minuten: Zunächst blieb dem MTV im Strafraum der Thaler ein Handelfmeter verwehrt, ehe im Gegenzug der Strafstoß für die Hausherren folgte, den Klajdi Xhemali zur erneuten Führung nutzte. „Lauenstein hätte den Elfmeter bekommen müssen“, meinte auch Zahirovic, dessen Elf durch Nolte das 3:1 nachlegte und sich fortan zunehmend auf die Defensive beschränkte. Jetzt waren Harlands Mannen am Drücker, kamen aber erst vier Minuten vor dem Ende durch Linus Zorn zum Anschluss. Danach vergaben die Lauensteiner beste Einschussmöglichkeiten zum Ausgleich. Abgezockter präsentierten sich die Rot-Weißen, die auf der anderen Seite durch das 4:2 von Dennis Telge den Sack zumachten. „Es war ein faires Spiel auf hohem Niveau. In  Halbzeit zwei hatten wir das Glück aber auf unserer Seite“, analysierte Zahirovic später.
Tore: 1:0 Thorsten Nolte (18.), 1:1 Linus Zorn (43.), 2:1 Klajdi Xhemali (74./Strafstoß), 3:1 Nolte (76.), 3:2 L. Zorn (86.), 4:2 Dennis Telge (90.).

BW Salzhemmendorf – RW Hessisch Oldendorf 3:3 (1:2).

Blau-Weiß Salzhemmendorf hat durch die Niederlage Lauensteins ein Remis im Top-Spiel gereicht, um wieder den „Platz an der Sonne“ einzunehmen. Dabei lief zunächst alles zugunsten der Gäste, die im Kampf um den Titel ebenfalls dick im Geschäft bleiben: Nach ausgeglichener Anfangsphase setzten sich die Rot-Weißen durch einen kuriosen Treffer in Führung. „Der Ball war nach einem Einwurf schon zwei Längen im Tor-Aus, als sich Imam Al-Bardawil das Leder schnappte und zum 1:0 traf“, ärgerte sich BW-Co-Trainer Karsten Fitzner über die unten gebliebene Fahne des Schiedsrichters. Und es kam noch dicker aus Sicht der Ostkreisler: Nur 60 Sekunden später köpfte Erhan Yalcin die Baxmannstädter nach einem Freistoß mit 2:0 in Front. „Doch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen“, freute sich Fitzner. So starteten die Hausherren die unmittelbare Aufholjagd und waren nach Yannick Hannens Treffer wieder im Spiel. Kurz darauf verpasste Sebastian Zschoch (40.) den Ausgleich, der Yannick Kassubek neun Minuten nach der Pause dann doch gelang. Auch Zschoch netzte nun ein und drehte den Spieß damit endgültig. Mit dem 2:3-Rückstand im Rücken investierten Avci & Co. aber wieder mehr in die Offensive und hielten die BW-Abwehr auf Trab. Bei einem Freistoß drei Minuten vor dem Ende war für die Blau-Weiße Hintermannschaft und den Keeper allerdings nichts mehr zu machen: Imam Al-Bardawil zirkelte das Leder über die Mauer hinweg zum 3:3 in die Maschen und rette seinem Team damit einen Zähler. „Über 90 Minuten betrachtet, ist es eine gerechte Punkteteilung. Nach unserem 3:2 hat Rot-Weiß wieder mehr gemacht“, bilanzierte Fitzner nach dem Abpfiff.
Tore: 0:1 Imam Al-Bardawil (17.), 0:2 Erhan Yalcin (18.), 1:2 Yannick Hannen (32.), 2:2 Yannick Kassubek (54.), 3:2 Sebastian Zschoch (67.), 3:3 I. Al-Bardawil (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Salzhemmendorf (75.) und Hessisch Oldendorf (80.).

SSV Königsförde – TB Hilligsfeld 3:1 (3:0).

Dank des zehnten Saisonerfolgs gegen den abstiegsgefährdeten TB Hilligsfeld mischen die Königsförder wieder im Aufstiegsrennen mit. „Das war ein nie gefährdeter Sieg. Wir haben die Partie durch eine starke erste Halbzeit gewonnen“, bilanzierte Königsfördes Interimstrainer Miguel Moreno. Das Team vom Beberbach ging bereits in der zehnten Minute durch Timmy Köppchen in Front. Auch in der Folge gaben die Gastgeber den Ton an und drängten den Turnerbund in die Defensive. So waren es Niclas Hoppe und Max Dobisha, die das Ergebnis bis zum Pausenpfiff auf 3:0 in die Höhe schraubten. Nach dem Seitenwechsel ließ es der SSV wesentlich lockerer angehen. Der Turnerbund gestaltete die Begegnung jetzt offener und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten. Doch der Ehrentreffer ließ lange auf sich warten. Erst sieben Minuten vor dem Abpfiff markierte Christian Hensel das erste TBH-Tor. In der verbleibenden Spielzeit ließen die Königsförder nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg souverän nach Hause. „Wir haben in der zweiten Halbzeit ein paar Gänge zurückgeschaltet. Da haben wir schon den Fokus auf das nächste schwierige Spiel am Sonntag in Thal gelegt“, erklärte Moreno.
Tore: 1:0 Timmy Köppchen (10.), 2:0 Niclas Hoppe (21.), 3:0 Max Dobisha (40.), 3:1 Christian Hensel (83.).

TSV Klein Berkel – TSV Nettelrede 6:0 (2:0).

Nach der Derby-Niederlage in Königsförde ist der TSV Klein Berkel in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim am Ende deutlichen Sieg gegen den TSV Nettelrede taten sich die Hummetaler in der Anfangsphase allerdings sehr schwer. Gegen kompakt agierende „Grönjer“ erspielte sich die Fenske-Elf zunächst keine zwingende Möglichkeit. Erst nach 20 Minuten setzten Klein Berkel das erste Ausrufezeichen und ging durch Sascha Herrmann gleich in Front. Wiederum nur fünf Zeigerumdrehungen später zappelte das Leder erneut in den Maschen. Diesmal war es Jonah Quast, der die TSV-Führung weiter ausbaute. „Mit der Leistung der ersten Halbzeit war ich nicht ganz zufrieden. Nach dem 1:0 haben wir uns ein bisschen gesteigert“, blickte Klein Berkels Trainer Thomas Fenske auf die ersten 45 Minuten zurück. Nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber wesentlich entschlossener zu Werke. Mit Erfolg: Fünf Minuten nach der Pause markierte Quast mit seinem zweiten Treffer das 3:0. Anschließend ließ bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen die Kraft nach. Jan Koss, André Venten und Herrmann profiterten davon und machten letztlich das halbe Dutzend voll. „Von der Leistung aus der Hinrunde sind wir noch Meilenweit entfernt. Wir müssen uns in den nächsten Partien deutlich steigern“, stellte Fenske klar.
Tore: 1:0 Sascha Herrmann (20.), 2:0 Jonah Quast (25.), 3:0 Quast (50.), 4:0 Jan Koss (65.), 5:0 André Venten (70.), 6:0 Herrmann (86.).

TuSpo Bad Münder – TSV Eintracht Nienstedt 6:2 (2:2).

Nach einer besseren zweiten Halbzeit feierte Bad Münder im Nordkreis-Derby noch einen deutlichen 6:2-Erfolg. „Wir haben erst im zweiten Durchgang die Vorgaben umgesetzt und die Zweikämpfe viel besser angenommen“, resümierte TuSpo-Sprecher Mark Lorenz. Die Gäste erwischten einen Auftakt nach Maß und gingen bereits nach vier Minuten durch Andreas Busse in Front. Auch in der Folge boten die Nienstedter den Gastgebern gehörig Paroli. Erst nach einer guten halben Stunde kam die Atangüc-Elf durch Semih Candir zum Ausgleich. Fünf Minuten später ging die TuSpo-Elf durch Kay Weddecke sogar in Front. Neben den zwei Gegentoren musste die Hauke-Elf in Durchgang eins noch einen weiteren Rückschlag verkraften: In der 26. Minuten wurde Christian Busse mit einer schweren Fußverletzung vom Krankenwagen abgeholt. „Wir wünschen ihm eine gute und schnelle Genesung“, so Lorenz. Trotz des Schocks kamen die Nienstedter vor dem Pausenpfiff durch einen verwandelten Strafstoß von Florian Klandt noch zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber das Spiel. So war es sieben Minuten nach Wiederanpfiff Ermin Dedeic, der die Münderaner erneut in Front schoss. In den letzten 20 Minuten markierten Candir, Weddecke und Spielertrainer Hakan Atangüc die TuSpo-Treffer vier bis sechs. „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg absolut verdient. Da haben wir die Tore auch sehr schön herausgespielt“, freute sich Lorenz, der den Doppel-Torschützen Candir und Weddecke sowie Alexander Tschöpe eine starke Leistung bescheinigte.
Tore: 0:1 Andreas Busse (4.), 1:1 Semih Candir (35.), 2:1 Kay Weddecke (40.), 2:2 Florian Klandt (43./Strafstoß), 3:2 Ermin Dedeic (52.), 4:2 Candir (68.), 5:2 Hakan Atangüc (70.), 6:2 Weddecke (80.).