Chancenwucher wird nicht bestraft: Tündern weiter an der Spitze

Doch die Hannoverinnen blieben defensiv zunächst hartnäckig. „Da muss ich meinen Hut vor ziehen, Hannover war defensiv sehr couragiert und diszipliniert. Sie haben uns alles abverlangt“, lobte auch der Coach. Trotzdem bekamen die Blau-Weißen noch immer zu aussichtsreichen Gelegenheiten. Entweder zischte die Kugel jedoch knapp am Gehäuse vorbei oder Hannovers Torfrau Martha Recker war zur Stelle. So verstrichen die Minuten. Fünf Zeigerumdrehungen vor dem regulären Spielende bekamen die Gäste dann eine Ecke zugesprochen. Diese wurde scharf auf den ersten Pfosten geschlagen, Anna Franke hielt den Fuß rein und bugsierte die Kugel somit über die Linie. „Das war der Dosenöffner und die große Erleichterung für uns“, gab auch Voss zu. Beflügelt von der Führung legten die Tünderanerinnen kurzerhand nach. Nach einem Ballverlust des FFC gelangte die Kugel zu Michelle Schrader, die 17 Meter vor dem Tor den Abschluss suchte und das Spielgerät wuchtig in den Maschen versenkte. Damit stand die Entscheidung fest. „Wir haben mit unserem Chancenwucher heute eigentlich da weitergemacht, wo wir Montag aufgehört haben. Trotzdem bin ich mit dem Auftritt der Mannschaft sehr zufrieden. Wir sind geduldig geblieben und haben uns für unser gutes Spiel belohnt“, fasste Voss letztlich zusammen und sprach Nika Widerstein und Torhüterin Paula Muschik ein Sonderlob aus.
Tore: 0:1 Anna Franke (85.), 0:2 Michelle Schrader (87.).