ESV hat Meister am Rande der Niederlage

Hesse, Stratmann und Böttcher erwischen Favoriten auf dem falschen Fuß / Mende: „Haben über dem Limit gespielt“ ESV Eintracht Hameln – TSV Limmer 3:5 (2:1).
Lange Zeit hatten die Gastgeberinnen den Favoriten am Rande einer Niederlage. Zwar war der Spitzenreiter von Beginn an spielerisch überlegen, doch die ESV-Damen wussten kämpferisch dagegen zu halten. Nachdem Annika Hesse einen Eckstoß mit einem wuchtigen Kopfball im TSV-Gehäuse versenkte, lief es für die Eintracht zunächst rund. Die Hamelnerinnen verteidigten ihre Führung geschickt und mit viel Einsatz und bauten sie nach einem herrlichen Konter sogar noch aus. Kelly Stratmann vollendete einen Gegenstoß mit dem 2:0, ehe die Gäste kurz vor dem Seitenwechsel den Anschluss erzielten. In Durchgang zwei stellte Miriam Böttcher – ebenfalls nach einem sehenswerten Konter – den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Fast wäre ihre kurz später sogar das 4:1 gelungen, doch ihr Freistoß verfehlte sein Ziel nur knapp. Die Überraschung lag dennoch weiter in der Luft. 20 Minuten vor dem Ende ließen bei der ersatzgeschwächten Mende-Elf dann aber die Kräfte nach. Der TSV verkürzte auf 3:2, ehe der Ligaprimus nur 180 Sekunden später mit einem zweifelhaften Strafstoß den Ausgleich markierte.  „Das war kein Elfer. Das Foul war außerhalb“, ärgerte sich ESV-Coach Mende über die Entscheidung des Unparteiischen. Ohne Ersatzmöglichkeiten und mit zwei verletzten Spielerinnen auf dem Rasen musste die Grün-Weißen schließlich noch zwei weitere Gegentreffer hinnehmen, die den Gästen schließlich doch noch den vorzeitigen Meister-Titel sicherte. Markus Mende, dessen Mannschaft als krasser Außenseiter ins Rennen startete, war mit der Leistung dennoch mehr als zufrieden: „Wir haben über dem Limit gespielt und alle waren kämpferisch top. Wenn wir diese Leistung häufiger hätten abrufen können, würden wir in der Tabelle weiter oben stehen.“
ESV Eintracht Hameln: Fraatz, Bothe, Stolte, Jilg, Böttcher, A. Edeler, Heymann, Dibicki, Hesse, Rabe, Stratmann.
Tore: 1:0 Annika Hesse (7.), 2:0 Kelly Stratmann (35.), 2:1 (40.), 3:1 Miriam Böttcher (55.), 3:2 (71.), 3:3 (74./ Strafstoß), 3:4 (78.), 3:5 (89.).