08.06.2024 19:09

Landesliga


Trotz Tünderaner Schützenhilfe: Halvestorf muss runter!

Büchler: „Haben den Abstieg nicht heute verbockt“
SSG Halvestorf Bank
Für die SSG Halvestorf ist das Abenteuer Landesliga erst einmal beendet.

BW Tündern – FC Lehrte 9:1 (2:1).

Tündern verabschiedet sich mit einem Kantersieg aus der diesjährigen Landesliga-Spielzeit. Mit 9:1 schickten die „Schwalben“ Kontrahent Lehrte vom Feld, rehabilitierten sich für die deutliche 1:7-Pleite in Sarstedt am vergangenen Wochenende und gaben den Halvestorfern damit zumindest auf dem Papier die Chance, sich in der Klasse zu halten. „Tündern hat heute für das eigene Image gespielt. Zum einen haben wir die katastrophale Leistung von Sarstedt revidiert und zum anderen kann uns niemand vorwerfen, dass wir heute irgendetwas Künstliches herbeiführen wollten, was jemand anderem schaden könnte“, leitete BW-Sprecher Willi Gurgel nach dem Abpfiff ein. In der ersten halben Stunde wehrten sich die Gäste, die im Falle einer Niederlage und eines Sieges der Halvestorfer abgestiegen wären, noch. Doch bereits in der 18. Minute versenkte Kamil Jermakowicz einen Volley aus 17 Metern und Alexander Manka erhöhte nur 120 Sekunden später auf 2:0.

„Danach hatte Lehrte zehn gute Minuten, in denen wir es schleifen lassen haben“, betonte Gurgel, der BW-Keeper Kolja Kowalski einmal eingreifen sah und zudem zwei Standardsituationen überstehen musste. Danach war Tündern wieder voll im Flow. „Danach gab es nur noch den Vorwärtsgang. Wir haben mit aller Macht versucht, zu gewinnen“, so der Sprecher. Und das besonders nach dem Seitenwechsel mit Toren am Fließband: bereits nach einer Stunde hatte Jermakowciz beim Stand von 5:0 seinen Dreierpack komplettiert. In der Folge wechselten die „Schwalben“ munter durch, trafen dabei dennoch vier weitere Male. Der eingewechselte Lukas Kramer beendete den BWT-Reigen in der 87. Minute per verwandeltem Handelfmeter. Im Anschluss gelang dem FC immerhin noch der Ehrentreffer. „Einen mussten wir natürlich noch reinlassen“, scherzte Gurgel und bilanzierte bei Tabellenplatz zehn zum Abschluss: „Das war heute ein gelungener Saisonabschluss. Jetzt können wir die Spielzeit sogar noch mit einem positiven Torverhältnis beenden.“
BW Tündern: Kowalski, David (82. Kramer), dos Santos, Müller, Lehnhoff, Henze, Jermakowicz (60. Aydin), Rebic (60. Schieb), Manka (75. Heller), Gurgel (75. Jobe), Bödecker.
Tore: 1:0 Kamil Jermakowicz (18.), 2:0 Alexander Manka (20.), 3:0 Manka (50.), 4:0 Jermakowicz (57.), 5:0 Jermakowicz (59.), 6:0 Florian Henze (73.), 7:0 Julian David (76.), 8:0 Tom Schieb (83.), 9:0 Lukas Kramer (87./Handelfmeter), 9:1 Anthony Marcellus Reid (88.).

HSC Hannover – SSG Halvestorf 6:0 (3:0).

Der Fußballgott hat die SSG Halvestorf nicht erhört. Gegen Spitzenreiter HSC Hannover gelang den Piepenbusch-Kickern das kleine Wunder nicht und so muss das Team von Rik Balk trotz Schützenhilfe aus Tündern den Gang in die Bezirksliga antreten. „Wir haben den Abstieg nicht heute verbockt, sondern in anderen Spielen, in denen wir gute Chancen hatten, Punkte zu holen, doch sie nicht geholt haben“, brachte es SSG-Sprecher Burkhard Büchler auf den Punkt. Zu Gast bei den Hannoveraner, die sich mit dem TSV Wetschen noch ein Fernduell um die Landesliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga lieferten, waren die Kräfteverhältnisse klar verteilt. „Wir waren komplett chancenlos. Der HSC war unheimlich motiviert und hat 90 Minuten Power ohne Ende abgespult“, so Büchler weiter. 28 Minuten lang gelang es der SSG, die Null zu halten. Dann jedoch rutschte eine flache Flanke von der linken Seite bis ans Fünfereck durch und Moritz Riegel markierte die Führung für die Gastgeber.

Der HSC nahm den Fuß danach nicht vom Gas, traf in der 40. Minute den Querbalken und legte noch vor der Pause Treffer zwei und drei nach. Jonas Röhrbein traf per direktem Freistoß und erneute Riegel setzte die Kugel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte neben den Pfosten ins Netz. „Diese beiden Treffern waren heute der endgültige Genickbruch“, so Büchler weiter. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren bereits auf 4:0. Und so ging es mit den Männern vom Piepenbusch dahin. In der 70. Minute hatte Jan-Christoph Thom den ersten Schussversuch der Gäste auf dem Fuß, doch der Ball aus großer Distanz blieb ungefährlich. Stattdessen legte der HSC noch zwei Treffer nach und feierte am Ende aufgrund des besseren Torverhältnisses die Meisterschaft, weil Wetschen beim OSV Hannover „nur“ mit 5:2 triumphierte. Büchlers abschließende Worte: „Die Jungs haben gekämpft und dagegengehalten. Aber heute was für uns nichts drin.“
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Bollwitte, Rexha (53. Drebing), Eickhoff, Özün, Maaß, Fulek (53. Vespermann), Thom (82. Kolanowski), Arndt, Karayilan.
Tore: 1:0 Moritz Riegel (28.), 2:0 Jonas Röhrbein (43.), 3:0 Riegel (45. +2), 4:0 Evren Serbes (52.), 5:0 Marcel Langer (73.), 6:0 Luc-Elias Fender (81.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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