05.06.2024 14:25

Landesliga


Saisonfinale: SSG muss Meisterschaftskandidaten schlagen - und auf Tündern hoffen

„Wir haben den Sieg geholt, von dem wir dachten, dass er reichen könnte und stehen trotzdem (...) mit dem Rücken zur Wand“
SSG Halvestorf Julian Maaß
Kapitän Julian Maaß & Co. müssen ein kleines Fußballwunder vollbringen - unter Mithilfe der Konkurrenz.

HSC Hannover – SSG Halvestorf (Samstag, 16 Uhr).

Halvestorf in der Landesliga – aus dem ehemaligen, erreichbaren Vorhaben ist auf dem Papier ein Wunschtraum geworden. Zwar bewerkstelligte die SSG einen respektablen 4:2-Erfolg gegen das Topteam aus Krähenwinkel und Kaltenweide, doch spielte parallel alles gegen die Piepenbusch-Kicker. Der FC Lehrte traf kurz vor Schluss zum 4:3-Sieg gegen den OSV Hannover und zog nach Halvestorfs Sieg wieder auf drei Punkte davon. Und der HSC Hannover verlor sein Spitzenspiel gegen den TSV Wetschen mit 1:3.

Dadurch hat der HSC, der zurück in die Oberliga will, die „Pole Position“ vor dem letzten Spieltag an Wetschen abgegeben. Beide Mannschaften sind punktgleich, lediglich ein (!) Tor trennt die beiden Konkurrenten. Wetschen spielt gegen den OSV Hannover und der HSC bekanntlich gegen Halvestorf. Für die einzigen verbliebenen Meisterschaftskandidaten geht es also nicht nur darum zu gewinnen, sondern auch noch möglichst deutlich zu gewinnen. Die Halvestorfer können demnach nicht auf einen Landesliga-Meister im Freudentaumel hoffen. Stattdessen muss sich die SSG auf einen Gegner gefasst machen, der alles geben wird, was ihm zur Verfügung steht. Einziger Hoffnungsschimmer: Lehrte hat ein um sechs Tore schlechteres Torverhältnis als Halvestorf. Sprich: Verliert Lehrte und die Elf von Trainer Rik Balk siegt, ist das der sichere Klassenerhalt. 
„Dass wir jetzt da stehen, wo wir stehen, liegt nicht an den letzten zwei Spieltagen. Das liegt an unserer Saisonleistung. Wir haben den Sieg geholt, von dem wir dachten, dass er reichen könnte und stehen trotzdem aufgrund vieler sehr überraschender Ergebnisse mit dem Rücken zur Wand“, erklärt SSG-Coach Rik Balk, der um die Motivation des Gegners weiß: „Sie wollen nach dem Abstieg unbedingt direkt wieder in die Oberliga. Sie müssen gewinnen und haben dahingehend sogar noch mehr Druck als wir. Wir sind auf den Abstieg vorbereitet und haben einen klaren Plan. Wenn wir runter gehen, wollen wir wieder hoch.“

Selbst wenn die Halvestorfer den Favoriten in seinem eigenen „Wohnzimmer“ schlagen, sind sie immer noch abhängig von Schützenhilfe aus dem Windmühlendorf. Balk: „Tünderns Ergebnis gegen Sarstedt macht nicht viel Hoffnung (lacht). Andererseits bestreiten sie ihr letztes Heimspiel und wollen sich vernünftig von ihren Zuschauern verabschieden. Wir werden sehen, was sie machen. Und vorher müssen wir ja auch noch ein Spiel gegen einen Meisterschaftskandidaten gewinnen.“

BW Tündern – FC Lehrte (Samstag, 16 Uhr).

Für die Blau-Weißen geht es parallel darum, sich erhobenen Hauptes aus der Saison zu verabschieden – ganz unabhängig von der möglichen Schützenhilfe für den Kreiskonkurrenten. Am letzten Wochenende unterlag Tündern dem feststehenden Absteiger aus Sarstedt mit 1:7. Sprecher Willi Gurgel fand im Nachgang deutliche Worte, die er mit Blick auf das letzte Heimspiel der Saison noch einmal bekräftigt: „Es gibt Leute, die zahlen Eintritt, um sich unsere Spiele anzuschauen. Daher ist jeder Spieler schon in der Grundverpflichtung, sich für Verein, Zuschauer und Umfeld auf dem Platz voll zu verausgaben. Natürlich gab es in Sarstedt die eine oder andere personelle Änderung, aber das kann ein solches Ergebnis nicht erklären. Niemand ist sauer, wenn die Mannschaft an ihre Grenzen geht und dann verliert. Sarstedt darf sich nicht wiederholen.“

Mit Lehrte treffe man auf einen spielstarken und jungen Kader. Gurgel: „Man darf aber auch nicht vergessen, dass sie ein Aufsteiger sind. Da sind Schwächephasen nachvollziehbar.“ Um im Anschluss an das Spiel gesellig den Saisonabschluss zu feiern, sei ein guter Auftritt von Vorteil. „Wenn die Leistung stimmt, wird auch das Ergebnis stimmen“, unterstreicht Gurgel.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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